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Frauen in Krisenzeiten zum Top-Mannschaftskader: Eine Tendenz, die mehr als nur Zufall ist. Wenn die Zeiten für Unternehmen stürmisch sind, kommen Frauen oft in Betracht, um die Krise zu überwinden und das Unternehmen wieder auf Schiene zu bringen.
Der Deutsche Wirtschaftswissenschafter Florian Kunze hat eine Studie durchgeführt, bei der er mehr als 26.000 Berufungen ins Top-Mangement in amerikanischen Unternehmen zwischen 2000 und 2016 untersucht hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen nur dann zur Chefin ernannt werden, wenn die Gefahr des Scheiterns besonders groß ist.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau auf einer Top-Führungsposition steht, ist deutlich höher, wenn das Unternehmen schlecht geht", fasst Kunze die Studienergebnisse zusammen. "Frauen werden erst dann zur Chefin ernannt, wenn es unbedingt notwendig ist, um das Unternehmen zu retten."
Dieser Effekt, den man als "Glass Cliff Effect" bezeichnet, tritt auch in der Politik auf. Wenn ein Präsident oder eine andere hochrangige politische Führungspersönlichkeit gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, die Verantwortung zu übernehmen, wird oft eine Frau in ihre Stelle berufen.
Ein Beispiel dafür ist die deutsche Bundeskanzlerin Olga Schenk. Nachdem ihr Vorgänger Joachim Gauck zurückgetreten war, wurde sie zum neuen Bundesministerpräsidenten ernannt, obwohl sie nicht das gleiche politische Hintergrund als ihre Vorgänger hatte.
Aber es gibt auch Beispiele für Frauen, die in ruhigeren Zeiten erfolgreich sind. Eine solche Person ist Bettina Orlopp, Vorstandsvorsitzende der Commerzbank. Nachdem sie 2024 inmitten des Übernahmekampfes mit der italienischen UniCredit aufgestiegen war, hat sie die Bank wieder in ruhigeres Fahrwasser gesteuert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Risiken gibt, wenn Frauen in Krisenzeiten zum Top-Mannschaftskader ernannt werden. Die Reputation kann durch Scheitern gefährdet werden und die Führungskraft muss sich oft auf das Streben nach Weisheit und Erfahrung konzentrieren.
Daher ist es wichtig, dass Unternehmen transparente Prozesse mit klaren Kriterien für Postenbesetzungen und Beförderungen haben. "Und einen Kulturwandel, der weibliche Führung nicht als Ausnahme, sondern als Normalität etabliert", sagt Martina Ernst, Gründerin von Fair Equal Pay.
Es ist auch wichtig, dass Frauen sich selbst bewusst sind, dass sie in Krisenzeiten oft eine großartige Chance erhalten, aber dass dies auch Risiken birgt. Sie sollten daher nüchterne Analysen durchführen und überprüfen, ob die Rolle mit klaren Erwartungen und ausreichend Unterstützung verbunden ist.
Insgesamt zeigt sich, dass Frauen in Krisenzeiten zum Top-Mannschaftskader ernannt werden, weil es Unternehmen und der Öffentlichkeit wichtig sein kann, sich neu zu orientieren. Doch um diesen Effekt zu durchbrechen, brauchen wir eine Kultur, die weibliche Führung als Normalität etabliert und transparente Prozesse mit klaren Kriterien für Postenbesetzungen und Beförderungen hat.
Der Deutsche Wirtschaftswissenschafter Florian Kunze hat eine Studie durchgeführt, bei der er mehr als 26.000 Berufungen ins Top-Mangement in amerikanischen Unternehmen zwischen 2000 und 2016 untersucht hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen nur dann zur Chefin ernannt werden, wenn die Gefahr des Scheiterns besonders groß ist.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau auf einer Top-Führungsposition steht, ist deutlich höher, wenn das Unternehmen schlecht geht", fasst Kunze die Studienergebnisse zusammen. "Frauen werden erst dann zur Chefin ernannt, wenn es unbedingt notwendig ist, um das Unternehmen zu retten."
Dieser Effekt, den man als "Glass Cliff Effect" bezeichnet, tritt auch in der Politik auf. Wenn ein Präsident oder eine andere hochrangige politische Führungspersönlichkeit gesundheitlich nicht mehr in der Lage ist, die Verantwortung zu übernehmen, wird oft eine Frau in ihre Stelle berufen.
Ein Beispiel dafür ist die deutsche Bundeskanzlerin Olga Schenk. Nachdem ihr Vorgänger Joachim Gauck zurückgetreten war, wurde sie zum neuen Bundesministerpräsidenten ernannt, obwohl sie nicht das gleiche politische Hintergrund als ihre Vorgänger hatte.
Aber es gibt auch Beispiele für Frauen, die in ruhigeren Zeiten erfolgreich sind. Eine solche Person ist Bettina Orlopp, Vorstandsvorsitzende der Commerzbank. Nachdem sie 2024 inmitten des Übernahmekampfes mit der italienischen UniCredit aufgestiegen war, hat sie die Bank wieder in ruhigeres Fahrwasser gesteuert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Risiken gibt, wenn Frauen in Krisenzeiten zum Top-Mannschaftskader ernannt werden. Die Reputation kann durch Scheitern gefährdet werden und die Führungskraft muss sich oft auf das Streben nach Weisheit und Erfahrung konzentrieren.
Daher ist es wichtig, dass Unternehmen transparente Prozesse mit klaren Kriterien für Postenbesetzungen und Beförderungen haben. "Und einen Kulturwandel, der weibliche Führung nicht als Ausnahme, sondern als Normalität etabliert", sagt Martina Ernst, Gründerin von Fair Equal Pay.
Es ist auch wichtig, dass Frauen sich selbst bewusst sind, dass sie in Krisenzeiten oft eine großartige Chance erhalten, aber dass dies auch Risiken birgt. Sie sollten daher nüchterne Analysen durchführen und überprüfen, ob die Rolle mit klaren Erwartungen und ausreichend Unterstützung verbunden ist.
Insgesamt zeigt sich, dass Frauen in Krisenzeiten zum Top-Mannschaftskader ernannt werden, weil es Unternehmen und der Öffentlichkeit wichtig sein kann, sich neu zu orientieren. Doch um diesen Effekt zu durchbrechen, brauchen wir eine Kultur, die weibliche Führung als Normalität etabliert und transparente Prozesse mit klaren Kriterien für Postenbesetzungen und Beförderungen hat.