CloudCaptain
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"Blasmusik, Tradition oder Tabu? Tiroler Ausstellung beleuchtet die dunklen Seiten der Blasinstrumente"
Die Blasmusik ist ein wichtiger Teil der tiroler Kultur und wird oft als "Urtirolerische" vermarktet. Doch hinter dieser Tradition stecken auch dunkle Kapitel, wie die Verstrickungen des Blasmusikwesens mit dem NS-Regime. Eine neue Ausstellung im Tirol Panorama beleuchtet diese Komplexität.
Die Kuratoren Franz Gratl und Andreas Holzmann geben der Öffentlichkeit die Gelegenheit, sich Fragen über die Blasmusik zu stellen: "Woher kommt das?", "Bin ich richtig angezogen?" oder "Marschierst du überall mit?". Antworten gibt es in spannenden Objekten wie einem Schellenbaum aus dem 19. Jahrhundert, der mit einem türkischen Halbmond verziert ist.
Doch die Blasmusik hat auch eine dunkle Seite. Die Verstrickungen des Blasmusikwesens mit dem NS-Regime sind ein Kapitel, das noch immer nicht vollständig aufgeklärt ist. Die Historikerin Andrea Sommerauer hat maßgebliche Forschungen betrieben und zeigt auf, dass der Sepp Tanzer, ein berühmter Tiroler Blasmusikdirektor, zum Gauleiter Franz Hofer gewidmet wurde. Dieser Marsch war jedoch auch ein Symbol für die antisemitische Propaganda des NS-Regimes.
Gratl betont jedoch, dass es Klischees gibt, wenn man sagt, dass die Blasmusik nur von rechtskonservativen Menschen praktiziert wird. Es gibt viele sozialistisch geprägte Arbeiter- und Eisenbahnerkapellen, die das Blasmusikwesen betrieben haben. Heute ist es auch von "Offenheit und Pluralität" geprägt, nicht zuletzt was das Repertoire betrifft: Es reicht längst vom klassischen Marsch bis zu Falco und Harry-Potter-Filmmusik.
Die Ausstellung im Tirol Panorama ist eine Gelegenheit, die Komplexität der Blasmusik zu beleuchten. Doch auch bei der Auseinandersetzung mit diesen dunklen Kapiteln sollte man nicht vergessen, dass die Blasmusik ein wichtiger Teil der tiroler Kultur und Tradition ist.
Die Blasmusik ist ein wichtiger Teil der tiroler Kultur und wird oft als "Urtirolerische" vermarktet. Doch hinter dieser Tradition stecken auch dunkle Kapitel, wie die Verstrickungen des Blasmusikwesens mit dem NS-Regime. Eine neue Ausstellung im Tirol Panorama beleuchtet diese Komplexität.
Die Kuratoren Franz Gratl und Andreas Holzmann geben der Öffentlichkeit die Gelegenheit, sich Fragen über die Blasmusik zu stellen: "Woher kommt das?", "Bin ich richtig angezogen?" oder "Marschierst du überall mit?". Antworten gibt es in spannenden Objekten wie einem Schellenbaum aus dem 19. Jahrhundert, der mit einem türkischen Halbmond verziert ist.
Doch die Blasmusik hat auch eine dunkle Seite. Die Verstrickungen des Blasmusikwesens mit dem NS-Regime sind ein Kapitel, das noch immer nicht vollständig aufgeklärt ist. Die Historikerin Andrea Sommerauer hat maßgebliche Forschungen betrieben und zeigt auf, dass der Sepp Tanzer, ein berühmter Tiroler Blasmusikdirektor, zum Gauleiter Franz Hofer gewidmet wurde. Dieser Marsch war jedoch auch ein Symbol für die antisemitische Propaganda des NS-Regimes.
Gratl betont jedoch, dass es Klischees gibt, wenn man sagt, dass die Blasmusik nur von rechtskonservativen Menschen praktiziert wird. Es gibt viele sozialistisch geprägte Arbeiter- und Eisenbahnerkapellen, die das Blasmusikwesen betrieben haben. Heute ist es auch von "Offenheit und Pluralität" geprägt, nicht zuletzt was das Repertoire betrifft: Es reicht längst vom klassischen Marsch bis zu Falco und Harry-Potter-Filmmusik.
Die Ausstellung im Tirol Panorama ist eine Gelegenheit, die Komplexität der Blasmusik zu beleuchten. Doch auch bei der Auseinandersetzung mit diesen dunklen Kapiteln sollte man nicht vergessen, dass die Blasmusik ein wichtiger Teil der tiroler Kultur und Tradition ist.