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Das Stück "Auslöschung. Ein Zerfall" von Thomas Bernhard wird am Burgtheater aufgeführt und inszeniert von Therese Willstedt. Das Spiel beginnt mit der Nachricht vom Unfalltod der Eltern und des Bruders, die Murau in Rom erreicht. Die Inszenierung ist eine gelungene Umsetzung des Romans, wobei es hervorsticht, dass das Ensemble der Sprache sehr viel Genauigkeit und Hingabe beizumessen weiß.
Die Bühne ist mit einem roten Treppe aufgebaut, die das gesamte Burgtheaterportal füllt. Auf dieser Treppe sind verschiedene Objekte arrangiert, die Muraus Herkunftskomplex manifest machen: Jagdtrophäen, Gemälde alpiner Idyllen, Kruzifixe, Dirndlkleider. Diese Objekte bilden ein lebendig werdendes Arrangement aus Symbolen der inkriminierten österreichischen Geschichte.
Im Spiel sind acht Murau-Figuren zu sehen, die von Andrea Wenzl, Norman Hacker, Lilith Häßle und anderen gespielt werden. Sie stellen den Herkunftskomplex von Murau dar, der mit seiner Familie und seinem Land hadert. Der Vater ist ein Nationalsozialist, aber auch durch und durch "a Woidmensch", die Mutter eine "deutsche Frau" und Geliebte des Erzbischofs.
Die Inszenierung ist sehr atmosphärisch und greift das Pandämonium der Herkunft griffig auf. Der Höhepunkt ist die Beerdigungszeremonie nach der Pause mit dem Auftritt von Erzbischof Spadolini und einem denkwürdigen Weihrauchkessel.
Insgesamt ist die Inszenierung eine gelungene Umsetzung des Romans, wobei es hervorsticht, dass das Ensemble der Sprache sehr viel Genauigkeit und Hingabe beizumessen weiß. Die Bühne und die Ausstattung sind sehr atmosphärisch und greifen den Herkunftskomplex von Murau griffig auf.
Die Bühne ist mit einem roten Treppe aufgebaut, die das gesamte Burgtheaterportal füllt. Auf dieser Treppe sind verschiedene Objekte arrangiert, die Muraus Herkunftskomplex manifest machen: Jagdtrophäen, Gemälde alpiner Idyllen, Kruzifixe, Dirndlkleider. Diese Objekte bilden ein lebendig werdendes Arrangement aus Symbolen der inkriminierten österreichischen Geschichte.
Im Spiel sind acht Murau-Figuren zu sehen, die von Andrea Wenzl, Norman Hacker, Lilith Häßle und anderen gespielt werden. Sie stellen den Herkunftskomplex von Murau dar, der mit seiner Familie und seinem Land hadert. Der Vater ist ein Nationalsozialist, aber auch durch und durch "a Woidmensch", die Mutter eine "deutsche Frau" und Geliebte des Erzbischofs.
Die Inszenierung ist sehr atmosphärisch und greift das Pandämonium der Herkunft griffig auf. Der Höhepunkt ist die Beerdigungszeremonie nach der Pause mit dem Auftritt von Erzbischof Spadolini und einem denkwürdigen Weihrauchkessel.
Insgesamt ist die Inszenierung eine gelungene Umsetzung des Romans, wobei es hervorsticht, dass das Ensemble der Sprache sehr viel Genauigkeit und Hingabe beizumessen weiß. Die Bühne und die Ausstattung sind sehr atmosphärisch und greifen den Herkunftskomplex von Murau griffig auf.