Frankreich erhält die Quittung für seine unsolide Finanzpolitik: Die Rating-Agentur S&P stufte das Land herab. Für den neuen Premierminister Lecornu wird damit die Lage nicht einfacher.
Die Rating-Agentur S&P hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der anhaltenden politischen Instabilität im Land erneut herabgestuft. Wie S&P am Freitagabend bekanntgab, wurde die Bewertung Frankreichs von AA-/A-1+ auf A+/A-1 gesenkt. Es handelt sich bereits um die zweite Herabstufung in anderthalb Jahren.
Die "Unsicherheit hinsichtlich der französischen Staatsfinanzen" bleibe trotz der in der vergangenen Woche erfolgten Vorstellung eines Haushaltsentwurfs für 2026 hoch, erklärte S&P zur Begründung seiner Entscheidung. Die Rating-Agentur zählt neben Moody's und Fitch zu den drei einflussreichsten der Welt. Durch die Herabstufung von der zweithöchsten Klasse AA auf A+ werden französische Staatsanleihen nunmehr auf dem gleichen Niveau eingestuft wie jene aus Spanien, Japan, Portugal und China.
S&P erklärte zur Erläuterung seiner Entscheidung weiter, Frankreich erlebe "derzeit die schwerste politische Instabilität seit der Gründung der Fünften Republik im Jahr 1958". Präsident Emmanuel Macron müsse "ohne klare Mehrheit" im Parlament und einer "zunehmenden politischen Fragmentierung" zurechtkommen.
Die Rating-Agentur S&P stufte die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der anhaltenden politischen Instabilität erneut herab. Die Rating-Agentur warnt vor einer Schuldenkrise.
Finanzminister Roland Lescure erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er nehme die Herabstufung durch S&P "zur Kenntnis". Er bekräftigte die Absicht der Regierung, die Neuverschuldung bis 2029 stufenweise auf unter drei Prozent des BIP zu senken.
Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist bisher allerdings gering. S&P weist im Ratingbericht daraufhin, dass die ausstehenden Schulden Frankreichs eine relativ lange Laufzeit von durchschnittlich 8,5 Jahren haben. Die verschlechterten Konditionen auf dem Anleihenmarkt kommen daher nur langsam zum Tragen, weil der Refinanzierungsbedarf überschaubar ist.
Die Zinsbelastung dürfte daher nur langsam ansteigen. Zudem hat die EZB vorgesorgt: Sie könnte zur Not Staatsanleihen aufkaufen, wenn es Turbulenzen am Anleihenmarkt geben sollte.
Die Sorge der Eurozone und auch bei der Europäischen Zentralbank ist groß. Die Angst vor einer neuen Schuldenkrise ist real und muss ernst genommen werden.
Die Rating-Agentur S&P hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der anhaltenden politischen Instabilität im Land erneut herabgestuft. Wie S&P am Freitagabend bekanntgab, wurde die Bewertung Frankreichs von AA-/A-1+ auf A+/A-1 gesenkt. Es handelt sich bereits um die zweite Herabstufung in anderthalb Jahren.
Die "Unsicherheit hinsichtlich der französischen Staatsfinanzen" bleibe trotz der in der vergangenen Woche erfolgten Vorstellung eines Haushaltsentwurfs für 2026 hoch, erklärte S&P zur Begründung seiner Entscheidung. Die Rating-Agentur zählt neben Moody's und Fitch zu den drei einflussreichsten der Welt. Durch die Herabstufung von der zweithöchsten Klasse AA auf A+ werden französische Staatsanleihen nunmehr auf dem gleichen Niveau eingestuft wie jene aus Spanien, Japan, Portugal und China.
S&P erklärte zur Erläuterung seiner Entscheidung weiter, Frankreich erlebe "derzeit die schwerste politische Instabilität seit der Gründung der Fünften Republik im Jahr 1958". Präsident Emmanuel Macron müsse "ohne klare Mehrheit" im Parlament und einer "zunehmenden politischen Fragmentierung" zurechtkommen.
Die Rating-Agentur S&P stufte die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der anhaltenden politischen Instabilität erneut herab. Die Rating-Agentur warnt vor einer Schuldenkrise.
Finanzminister Roland Lescure erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er nehme die Herabstufung durch S&P "zur Kenntnis". Er bekräftigte die Absicht der Regierung, die Neuverschuldung bis 2029 stufenweise auf unter drei Prozent des BIP zu senken.
Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario ist bisher allerdings gering. S&P weist im Ratingbericht daraufhin, dass die ausstehenden Schulden Frankreichs eine relativ lange Laufzeit von durchschnittlich 8,5 Jahren haben. Die verschlechterten Konditionen auf dem Anleihenmarkt kommen daher nur langsam zum Tragen, weil der Refinanzierungsbedarf überschaubar ist.
Die Zinsbelastung dürfte daher nur langsam ansteigen. Zudem hat die EZB vorgesorgt: Sie könnte zur Not Staatsanleihen aufkaufen, wenn es Turbulenzen am Anleihenmarkt geben sollte.
Die Sorge der Eurozone und auch bei der Europäischen Zentralbank ist groß. Die Angst vor einer neuen Schuldenkrise ist real und muss ernst genommen werden.