Die Wiener Porzellangasse, ein Symbol der Kultur und des Lebens, wurde heute von Mehdi Moradpours Stück "Die Verhandlung der Träume" enttäuscht. Die Uraufführung in Schauspielhaus war wie ein kalter Winterabend: Sanfte Lähmung überkam das Gemüt der Zuschauer.
In Shakespeares "Sturm" ist Caliban ein geschundenes und verleumdetes Subjekt, das sich aus der Kälte von Prosperos Eiland kam. Doch in Moradpours Stück wird Caliban als Frau gelesen, die eine fantasievoll vernähte Kleidung trägt und eine globale Geschichte hat. Sie ist Dolmetscherin bei Gericht und vertritt die Interessen einer Asylbewerberin.
Die Bühne ist ein Laufsteg in einer dunklen, dramatisch beleuchteten Umgebung, auf dem sich Caliban hält und sich an einer Stange festhält. Hinter ihr ist eine andere Person im grauen Outfit mit Rock zu sehen. Doch es fehlt der Szene Vitalität: Man blickt wie durch Milchglas.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden in eine sterile Hölle geführt, in der formschöne Quader auf und nieder fahren. Die Figuren sind stereotypisch gezeichnet: Mira, die Richterin, verbiegt sich nicht katzengewandt zum Techno einer silberglitzernden Turntable-Artistin. Sie muss eine Krebsdiagnose verkraften und Umgang pflegen mit ihrem autoritären Vater.
Der Chor spricht in diesem Stück wie eine Therapeutin, die bei der Verarbeitung der Stoffmengen behilflich ist. Doch es bleibt atemberaubend, wie unverdient Caliban' Erfolg feiern darf. Die Regisseurin Marie Bues' Inszenierung ist handwerklich versiert, doch gebricht sie an Vitalität. Der Publikum fehlt der Kälte etwas von ihrer Sanfte Lähmung.
In Shakespeares "Sturm" ist Caliban ein geschundenes und verleumdetes Subjekt, das sich aus der Kälte von Prosperos Eiland kam. Doch in Moradpours Stück wird Caliban als Frau gelesen, die eine fantasievoll vernähte Kleidung trägt und eine globale Geschichte hat. Sie ist Dolmetscherin bei Gericht und vertritt die Interessen einer Asylbewerberin.
Die Bühne ist ein Laufsteg in einer dunklen, dramatisch beleuchteten Umgebung, auf dem sich Caliban hält und sich an einer Stange festhält. Hinter ihr ist eine andere Person im grauen Outfit mit Rock zu sehen. Doch es fehlt der Szene Vitalität: Man blickt wie durch Milchglas.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden in eine sterile Hölle geführt, in der formschöne Quader auf und nieder fahren. Die Figuren sind stereotypisch gezeichnet: Mira, die Richterin, verbiegt sich nicht katzengewandt zum Techno einer silberglitzernden Turntable-Artistin. Sie muss eine Krebsdiagnose verkraften und Umgang pflegen mit ihrem autoritären Vater.
Der Chor spricht in diesem Stück wie eine Therapeutin, die bei der Verarbeitung der Stoffmengen behilflich ist. Doch es bleibt atemberaubend, wie unverdient Caliban' Erfolg feiern darf. Die Regisseurin Marie Bues' Inszenierung ist handwerklich versiert, doch gebricht sie an Vitalität. Der Publikum fehlt der Kälte etwas von ihrer Sanfte Lähmung.