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Vor dem BBL-Pokal wartet am Sonntag Alba Berlin auf ein Do-or-die-Spiel. Neuzugang Boogie Ellis ist einer der größten Hoffnungsträger – mit schnellen Schritten und viel Rhythmus.
Bei Boogie Ellis ist der Name Programm. Es hat etwas Tänzerisches, wenn sich der Guard im Trikot von Alba Berlin über das Basketballparkett bewegt. Eine gewisse Leichtfüßigkeit, gut platzierte Schritte, schnelle Richtungswechsel und Drehungen – all diese Elemente machten den swingenden Tanzstil "Boogie Woogie" in den 1920ern in den USA populär. Rund einhundert Jahre später prägen sie auch den Spielstil von Boogie Ellis.
Fünf Spiele hat der 24-Jährige bislang für Alba Berlin absolviert, nachdem er im Sommer aus den USA an die Spree gewechselt ist. Alba verlor von diesen fünf Spielen drei und legte einen sehr durchwachsenen Saisonstart hin. Immerhin: Boogie Ellis ließ sein Potenzial mehrfach mehr als nur aufblitzen.
Boogie Ellis ist Albas angeschlagener Hoffnungsträger
Einziges Problem: Am Freitag beendete der Guard eine Alba-Trainingseinheit mit Schmerzen an der Leiste frühzeitig. Sein Einsatz gegen Ulm war kurzzeitig fraglich, ein Ausfall hätte die Berliner hart getroffen.
Dass Ellis ein bedeutendes Element in Albas Spiel werden würde, war bereits klar, als die Berliner ihn Anfang August mit einem Vertrag bis zum kommenden Sommer ausstatteten. Als "offensiv überaus talentiert" beschrieb Albas Sportdirektor Himar Ojeda den Neuzugang damals, als einen "echten Impact-Spieler". Ein Akteur, der nicht einfach nur mitspielt, sondern der Spiele prägen kann.
Dass diese Einschätzung zutraf, hat Ellis in seinen besagten ersten fünf Alba-Spielen bereits bewiesen. In der Champions League legte er einmal 27 Punkte auf, einmal 17. In der Basketball-Bundesliga (BBL) waren es im Schnitt bislang exakt 13,3 Zähler – und das, obwohl der sonst sehr sichere Dreier von Ellis auf nationalem Parkett bislang kaum fällt.
Boogie Ellis ist einer, der Spiele prägen kann
Ganz allgemein merkt man Ellis durchaus an, dass er sich im System von Trainer Pedro Calles, aber auch im europäischen Basketball allgemein noch akklimatisieren muss. Wann breche ich aus dem Fluss des Teamplays aus, um Eins-gegen-eins zu spielen? Wann passe ich den Ball lieber schnell weiter? Wie viele Würfe kann ich nehmen, ohne dass es zu viele werden?
Diese Fragen stellt Ellis sich als einer von vielen talentierten US-Amerikanern, die aktuell erstmals in den von Teambasketball geprägten europäischen Ligen spielen. Zumeist findet Ellis dabei gute Antworten – zumal er per Definition seiner Rolle als Scorer auch mehr Würfe nehmen soll als das Gros seiner Mitspieler.
Individualtraining vor Sonnenaufgang
Ellis hat sich dieses Privileg hart erarbeitet. Schon länger hat er den Ruf eines harten Arbeiters und auch in Berlin wird er ihm gerecht. Mehrmals in der Woche steht Ellis schon vor Sonnenaufgang mit einem Individualtrainer in Albas Trainingszentrum auf dem Parkett.
"Es ist einfach ein Teil meiner Routine geworden", sagt Ellis über seine Wurfeinheiten um 6:30 Uhr morgens und das damit verbundene, für Profisportler eher ungewöhnliche frühe Aufstehen. "Das mache ich, seitdem ich ein Kind bin", ergänzt er.
Noch ein bisschen früher als dessen Wurfroutine wurde übrigens der Spitzname des heutigen Wahlberliners etabliert. Wenig überraschend heißt Ellis nicht offiziell Boogie mit Vornamen, sondern Rejean. Allerdings zappelte er laut eigenen Erzählungen schon kurz nach seiner Geburt so energisch im Takt des Liedes "Boogie Oogie Oogie", dass sein heute omnipräsenter Spitzname schnell zum Standard wurde.
Starke Ulmer warten im ersten Do-or-die-Spiel
Am Sonntag wird es vielleicht mehr denn je in der noch jungen Alba-Saison auf das sportliche Taktgefühl und ein sicheres Handgelenk von Boogie Ellis ankommen. Schließlich haben die Kontrahenten aus Ulm Alba Berlin in den vergangenen Jahren nicht nur den Rang als renommierteste deutsche Ausbildungsstätte junger Talente abgelaufen, sie waren es auch, die Albas Vorsaison bereits enttäuschend früh im Playoff-Viertelfinale beendeten.
Noch dazu haben die Ulmer den Berlinern einen guten Saisonstart voraus. Wettbewerbsübergreifend gewannen die Schwaben sechs ihrer ersten sieben Saisonspiele. Gepaart mit Albas noch schwankender Formkurve sorgt das für eine spannende Ausgangslage vor dem ersten Do-or-die-Spiel der noch jungen Saison.
Bei Boogie Ellis ist der Name Programm. Es hat etwas Tänzerisches, wenn sich der Guard im Trikot von Alba Berlin über das Basketballparkett bewegt. Eine gewisse Leichtfüßigkeit, gut platzierte Schritte, schnelle Richtungswechsel und Drehungen – all diese Elemente machten den swingenden Tanzstil "Boogie Woogie" in den 1920ern in den USA populär. Rund einhundert Jahre später prägen sie auch den Spielstil von Boogie Ellis.
Fünf Spiele hat der 24-Jährige bislang für Alba Berlin absolviert, nachdem er im Sommer aus den USA an die Spree gewechselt ist. Alba verlor von diesen fünf Spielen drei und legte einen sehr durchwachsenen Saisonstart hin. Immerhin: Boogie Ellis ließ sein Potenzial mehrfach mehr als nur aufblitzen.
Boogie Ellis ist Albas angeschlagener Hoffnungsträger
Einziges Problem: Am Freitag beendete der Guard eine Alba-Trainingseinheit mit Schmerzen an der Leiste frühzeitig. Sein Einsatz gegen Ulm war kurzzeitig fraglich, ein Ausfall hätte die Berliner hart getroffen.
Dass Ellis ein bedeutendes Element in Albas Spiel werden würde, war bereits klar, als die Berliner ihn Anfang August mit einem Vertrag bis zum kommenden Sommer ausstatteten. Als "offensiv überaus talentiert" beschrieb Albas Sportdirektor Himar Ojeda den Neuzugang damals, als einen "echten Impact-Spieler". Ein Akteur, der nicht einfach nur mitspielt, sondern der Spiele prägen kann.
Dass diese Einschätzung zutraf, hat Ellis in seinen besagten ersten fünf Alba-Spielen bereits bewiesen. In der Champions League legte er einmal 27 Punkte auf, einmal 17. In der Basketball-Bundesliga (BBL) waren es im Schnitt bislang exakt 13,3 Zähler – und das, obwohl der sonst sehr sichere Dreier von Ellis auf nationalem Parkett bislang kaum fällt.
Boogie Ellis ist einer, der Spiele prägen kann
Ganz allgemein merkt man Ellis durchaus an, dass er sich im System von Trainer Pedro Calles, aber auch im europäischen Basketball allgemein noch akklimatisieren muss. Wann breche ich aus dem Fluss des Teamplays aus, um Eins-gegen-eins zu spielen? Wann passe ich den Ball lieber schnell weiter? Wie viele Würfe kann ich nehmen, ohne dass es zu viele werden?
Diese Fragen stellt Ellis sich als einer von vielen talentierten US-Amerikanern, die aktuell erstmals in den von Teambasketball geprägten europäischen Ligen spielen. Zumeist findet Ellis dabei gute Antworten – zumal er per Definition seiner Rolle als Scorer auch mehr Würfe nehmen soll als das Gros seiner Mitspieler.
Individualtraining vor Sonnenaufgang
Ellis hat sich dieses Privileg hart erarbeitet. Schon länger hat er den Ruf eines harten Arbeiters und auch in Berlin wird er ihm gerecht. Mehrmals in der Woche steht Ellis schon vor Sonnenaufgang mit einem Individualtrainer in Albas Trainingszentrum auf dem Parkett.
"Es ist einfach ein Teil meiner Routine geworden", sagt Ellis über seine Wurfeinheiten um 6:30 Uhr morgens und das damit verbundene, für Profisportler eher ungewöhnliche frühe Aufstehen. "Das mache ich, seitdem ich ein Kind bin", ergänzt er.
Noch ein bisschen früher als dessen Wurfroutine wurde übrigens der Spitzname des heutigen Wahlberliners etabliert. Wenig überraschend heißt Ellis nicht offiziell Boogie mit Vornamen, sondern Rejean. Allerdings zappelte er laut eigenen Erzählungen schon kurz nach seiner Geburt so energisch im Takt des Liedes "Boogie Oogie Oogie", dass sein heute omnipräsenter Spitzname schnell zum Standard wurde.
Starke Ulmer warten im ersten Do-or-die-Spiel
Am Sonntag wird es vielleicht mehr denn je in der noch jungen Alba-Saison auf das sportliche Taktgefühl und ein sicheres Handgelenk von Boogie Ellis ankommen. Schließlich haben die Kontrahenten aus Ulm Alba Berlin in den vergangenen Jahren nicht nur den Rang als renommierteste deutsche Ausbildungsstätte junger Talente abgelaufen, sie waren es auch, die Albas Vorsaison bereits enttäuschend früh im Playoff-Viertelfinale beendeten.
Noch dazu haben die Ulmer den Berlinern einen guten Saisonstart voraus. Wettbewerbsübergreifend gewannen die Schwaben sechs ihrer ersten sieben Saisonspiele. Gepaart mit Albas noch schwankender Formkurve sorgt das für eine spannende Ausgangslage vor dem ersten Do-or-die-Spiel der noch jungen Saison.