MeinStandpunkt
Well-known member
Trump schmeichelt sich in die Arme der Russen ein, doch das ist keine nachhaltige Strategie. Dieser Witz wird oft genannt. Wenn man den Kreml und Trumps Außenminister Marco Rubio beim Gipfel in Genf versteht, dann ist es offensichtlich: Die Europäer nutzen die gleiche Masche. Aber dafür fehlt Europa eine andere Taktik.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sagte den Russen laut einem Medienbericht, sie sollten Trump schmeicheln. Trifft der US-Präsident denn allein auf der Basis solcher Schmeicheleien Entscheidungen? Das scheint ein wichtiger Wirkmechanismus zu sein, durch den man Trump dazu bringt, bestimmte Positionen einzunehmen.
Die Europäer nutzen gegenüber Trump Schmeicheleien, um ihre Positionen schmackhaft zu machen. Aber auch die Europäer wissen: Wenn es darum geht, tatsächlich einen Frieden zu erreichen, braucht Trump die Unterstützung Europas und der Ukraine. Ohne deren Zustimmung kann nichts erreicht werden.
Das ist ein Spiel, in dem alle mitspielen müssen. Doch dennoch grassiert die Angst davor, dass Trump in einem Moment der extremen Frustration die nachrichtendienstliche Unterstützung und die Waffenkäufe für die Ukraine vonseiten der USA aufkündigt.
Trump muss immer wieder daran scheitern, über die Köpfe der Europäer und der Ukrainer hinweg Entscheidungen zu treffen. Denn das ist nicht nur eine Frage der Kriegsabsicht, sondern auch der wirtschaftlichen Interessen. Trump glaubt nach wie vor, von der Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu Russland profitieren zu können.
Trump nimmt seinen Gesandten in Schutz und behauptet, es handle sich um eine normale Verhandlungstaktik. Aber die Frage bleibt: Wer ist hinter den Kulissen?
Die Republikaner fordern nun die Entlassung des US-Präsidenten Steve Witkoff. Doch bislang sieht es nicht so aus, als hätten die Russland-Falken in der Republikanischen Partei eine Handhabe gegen Trumps Vorgehen.
Die Europäer könnten lediglich punktuell einen Überblick liefern. Ihnen fehlt jedoch die persistente Satellitenaufklärung, die Nutzbarmachung dieser nachrichtendienstlichen Erkenntnisse von Satelliten, aber auch von anderen Quellen - und schließlich die Einspeisung in die militärischen Entscheidungsprozesse.
Das wichtigste ist: Europa muss eine eigene Ukraine-Strategie entwickeln. Sowohl Berlin als auch Brüssel hatten die Verantwortung für die Ukraine- und Russlandstrategie zu Kriegsbeginn quasi an die USA ausgelagert. Das hat unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden gut funktioniert, obwohl auch Biden keine strategischen Ziele definiert hat.
Das Problem ist einfach: Die Europäer haben die Ukraine nicht in eine Position gebracht, in der sie den notwendigen Druck auf Russland aufbauen und ernsthaft mit den USA und Russland verhandeln könnte.
Mit Rafael Loss sprach Lea Verstl
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sagte den Russen laut einem Medienbericht, sie sollten Trump schmeicheln. Trifft der US-Präsident denn allein auf der Basis solcher Schmeicheleien Entscheidungen? Das scheint ein wichtiger Wirkmechanismus zu sein, durch den man Trump dazu bringt, bestimmte Positionen einzunehmen.
Die Europäer nutzen gegenüber Trump Schmeicheleien, um ihre Positionen schmackhaft zu machen. Aber auch die Europäer wissen: Wenn es darum geht, tatsächlich einen Frieden zu erreichen, braucht Trump die Unterstützung Europas und der Ukraine. Ohne deren Zustimmung kann nichts erreicht werden.
Das ist ein Spiel, in dem alle mitspielen müssen. Doch dennoch grassiert die Angst davor, dass Trump in einem Moment der extremen Frustration die nachrichtendienstliche Unterstützung und die Waffenkäufe für die Ukraine vonseiten der USA aufkündigt.
Trump muss immer wieder daran scheitern, über die Köpfe der Europäer und der Ukrainer hinweg Entscheidungen zu treffen. Denn das ist nicht nur eine Frage der Kriegsabsicht, sondern auch der wirtschaftlichen Interessen. Trump glaubt nach wie vor, von der Normalisierung der bilateralen Beziehungen zu Russland profitieren zu können.
Trump nimmt seinen Gesandten in Schutz und behauptet, es handle sich um eine normale Verhandlungstaktik. Aber die Frage bleibt: Wer ist hinter den Kulissen?
Die Republikaner fordern nun die Entlassung des US-Präsidenten Steve Witkoff. Doch bislang sieht es nicht so aus, als hätten die Russland-Falken in der Republikanischen Partei eine Handhabe gegen Trumps Vorgehen.
Die Europäer könnten lediglich punktuell einen Überblick liefern. Ihnen fehlt jedoch die persistente Satellitenaufklärung, die Nutzbarmachung dieser nachrichtendienstlichen Erkenntnisse von Satelliten, aber auch von anderen Quellen - und schließlich die Einspeisung in die militärischen Entscheidungsprozesse.
Das wichtigste ist: Europa muss eine eigene Ukraine-Strategie entwickeln. Sowohl Berlin als auch Brüssel hatten die Verantwortung für die Ukraine- und Russlandstrategie zu Kriegsbeginn quasi an die USA ausgelagert. Das hat unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden gut funktioniert, obwohl auch Biden keine strategischen Ziele definiert hat.
Das Problem ist einfach: Die Europäer haben die Ukraine nicht in eine Position gebracht, in der sie den notwendigen Druck auf Russland aufbauen und ernsthaft mit den USA und Russland verhandeln könnte.
Mit Rafael Loss sprach Lea Verstl