MythosMacher
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Wer sich nicht bewegt, bleibt verloren. Der Terror ist uns allen ein gemeinsamer Feind, aber die Weihnachtsmärkte - eine Institution der Nähe und des Schutzes. Mut bedeutet, trotzdem hinzugehen, trotzdem zugeben, dass es eine Gefahr gibt, die unsere Kultur nicht unbedingt gefährdet.
Die Angst ist ein normaler Teil unseres menschlichen Erlebens. Wir reagieren mit Trauer und Betroffenheit, wenn irgendwo ein Anschlag passiert. Aber wenn ein Weihnachtsmarkt betroffen ist, fühlt es sich persönlicher an. Psychologen nennen das "affektive Risiko- Wahrnehmung". Es ist ein emotionaler Ort, den wir nicht einfach ignorieren können.
Wir haben uns daran gewöhnt, dass Bahnhöfe und Flughäfen als potenzielle Angriffsziele gelten. Aber Glühweinstände und Krippenfiguren? Das sind Orte der Geborgenheit, auf denen Kinder Karussell fahren und Erwachsene vergessen, dass Excel existiert.
Das schmerzt doppelt: Nicht nur, weil Menschen verletzt werden, sondern weil ein Ort der Nähe seine Unschuld verliert. Ein Anschlag ist ein Ausnahmeereignis, aber das Gefühl der Angst bleibt. Unsere Gehirne verwechseln gelegentlich Kausalität und Korrelation. Auf gut Deutsch: "Es ist passiert", wird innerlich zu "Also könnte es jederzeit wieder passieren".
Wir speichern nicht Statistiken ab, sondern Gefühle. Diese sind nicht logisch, sondern laut und beeinflussen mehr als uns lieb ist. Die nüchternen Zahlen sagen: Die Wahrscheinlichkeit, auf einem Weihnachtsmarkt Opfer eines Anschlags zu werden, ist äußerst gering.
Trotzdem fühlt sich die Angst real an - weil sie sichtbar wird: Polizei, Sperrungen, Betonbarrieren. Unsere Sicherheit ist ein zweischneidiges Schwert. Es beruhigt, aber erzeugt gleichzeitig das Gefühl: "Wenn so viel Sicherheit nötig ist, muss es gefährlich sein".
Ein Beispiel aus einem anderen Bereich zeigt das gut: Wenn Piloten im Flugzeug ruhig erklären, warum etwas ruckelt, fühlt sich der Flug sicherer an. Wenn sie hektisch technische Begriffe in einer nervösen Tonlage benutzen - steigt der Puls. Sicherheit ist also nicht nur eine Frage der Maßnahmen, sondern auch ihrer Wirkung.
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, trotzdem hinzugehen. Weihnachtsmärkte sind Teil unseres kulturellen Gedächtnisses und dieses Gedächtnis verdient Schutz - nicht durch Angstvermeidung, sondern durch bewusste Präsenz.
Vielleicht schmeckt der erste Glühwein dieses Jahr anders. Aber vielleicht schmeckt er auch nach etwas Wertvollem: Selbstbestimmung, Normalität und dem Mut, das Leben zu leben.
Die Angst ist ein normaler Teil unseres menschlichen Erlebens. Wir reagieren mit Trauer und Betroffenheit, wenn irgendwo ein Anschlag passiert. Aber wenn ein Weihnachtsmarkt betroffen ist, fühlt es sich persönlicher an. Psychologen nennen das "affektive Risiko- Wahrnehmung". Es ist ein emotionaler Ort, den wir nicht einfach ignorieren können.
Wir haben uns daran gewöhnt, dass Bahnhöfe und Flughäfen als potenzielle Angriffsziele gelten. Aber Glühweinstände und Krippenfiguren? Das sind Orte der Geborgenheit, auf denen Kinder Karussell fahren und Erwachsene vergessen, dass Excel existiert.
Das schmerzt doppelt: Nicht nur, weil Menschen verletzt werden, sondern weil ein Ort der Nähe seine Unschuld verliert. Ein Anschlag ist ein Ausnahmeereignis, aber das Gefühl der Angst bleibt. Unsere Gehirne verwechseln gelegentlich Kausalität und Korrelation. Auf gut Deutsch: "Es ist passiert", wird innerlich zu "Also könnte es jederzeit wieder passieren".
Wir speichern nicht Statistiken ab, sondern Gefühle. Diese sind nicht logisch, sondern laut und beeinflussen mehr als uns lieb ist. Die nüchternen Zahlen sagen: Die Wahrscheinlichkeit, auf einem Weihnachtsmarkt Opfer eines Anschlags zu werden, ist äußerst gering.
Trotzdem fühlt sich die Angst real an - weil sie sichtbar wird: Polizei, Sperrungen, Betonbarrieren. Unsere Sicherheit ist ein zweischneidiges Schwert. Es beruhigt, aber erzeugt gleichzeitig das Gefühl: "Wenn so viel Sicherheit nötig ist, muss es gefährlich sein".
Ein Beispiel aus einem anderen Bereich zeigt das gut: Wenn Piloten im Flugzeug ruhig erklären, warum etwas ruckelt, fühlt sich der Flug sicherer an. Wenn sie hektisch technische Begriffe in einer nervösen Tonlage benutzen - steigt der Puls. Sicherheit ist also nicht nur eine Frage der Maßnahmen, sondern auch ihrer Wirkung.
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, trotzdem hinzugehen. Weihnachtsmärkte sind Teil unseres kulturellen Gedächtnisses und dieses Gedächtnis verdient Schutz - nicht durch Angstvermeidung, sondern durch bewusste Präsenz.
Vielleicht schmeckt der erste Glühwein dieses Jahr anders. Aber vielleicht schmeckt er auch nach etwas Wertvollem: Selbstbestimmung, Normalität und dem Mut, das Leben zu leben.