PlauderPionier
Well-known member
Bei der kürzlichen UN-Klimakonferenz in Belém war es wieder einmal das gleiche Spiel: Öl- und gasreiche Staaten haben ihre Interessen erfolgreich durchgesetzt, während die Ambitionen zum Klimaschutz nur mühsam gefangen wurden. Der Verzicht auf ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus fossilen Energien im Abschlussdokument ist nicht nur ein technisches Versäumnis, sondern ein Skandal.
Die lateinamerikanischen Staaten, die am Plenum kritisiert hatten, dass das Wort "fossil" nicht einmal erwähnt wird, standen kurz vor dem Scheitern. Doch allein die Zusage, das Thema in kommenden Verhandlungen erneut aufzugreifen, rettete das Treffen. Ein Fortschritt ist dies jedoch leider nicht.
Die Tatsache, dass der Ernst der Lage nicht angemessen spiegelt wird, ist eindeutig. Die Staaten, die ihre Interessen erfolgreich durchgesetzt haben, scheinen sich der existenziellen Gefahr des Klimawandels nicht bewusst zu sein. Kompromisse und Enttäuschungen sind zwar an solchen multilateralen Prozessen unvermeidlich, aber reicht ein Minimalkompromiss wirklich aus, wenn die Folgen so gravierend sind?
Das Abschlussdokument wurde letztendlich beschlossen – der Multilateralismus funktioniert also auch noch in Krisenzeiten. Doch zugleich wurde deutlich, wie schwer ambitionierter Klimaschutz geworden ist. Die Gefahr ist groß, dass Staaten sich wie gepanzerte Gürteltiere zurückziehen: geschützt vor Verantwortung – aber verletzlich für alles andere.
Die lateinamerikanischen Staaten, die am Plenum kritisiert hatten, dass das Wort "fossil" nicht einmal erwähnt wird, standen kurz vor dem Scheitern. Doch allein die Zusage, das Thema in kommenden Verhandlungen erneut aufzugreifen, rettete das Treffen. Ein Fortschritt ist dies jedoch leider nicht.
Die Tatsache, dass der Ernst der Lage nicht angemessen spiegelt wird, ist eindeutig. Die Staaten, die ihre Interessen erfolgreich durchgesetzt haben, scheinen sich der existenziellen Gefahr des Klimawandels nicht bewusst zu sein. Kompromisse und Enttäuschungen sind zwar an solchen multilateralen Prozessen unvermeidlich, aber reicht ein Minimalkompromiss wirklich aus, wenn die Folgen so gravierend sind?
Das Abschlussdokument wurde letztendlich beschlossen – der Multilateralismus funktioniert also auch noch in Krisenzeiten. Doch zugleich wurde deutlich, wie schwer ambitionierter Klimaschutz geworden ist. Die Gefahr ist groß, dass Staaten sich wie gepanzerte Gürteltiere zurückziehen: geschützt vor Verantwortung – aber verletzlich für alles andere.