Der Raub aus dem Louvre ist ein Schock für die internationale Kunst- und Kulturszene. Die Chancen, dass die gestohlenen Juwelen jemals wieder unversehrt auftauchen, sind gering. Der materielle Wert überlebt, der kulturelle geht meist verloren.
Die Diebe haben offensichtlich gut vorbereitet sein müssen, um den Sicherheitszaun zu knacken und die Juwelen in weniger als vier Minuten zu entwenden. Der Fall ist ein Blauprint für Kunstdiebstähle dieser Art: schnell, gezielt und mit perfekter Kenntnis der Sicherheitsstrukturen.
Die Entscheidende Frage lautet nun, was den Dieben passiert, wenn sie die gestohlenen Juwelen auf dem Schwarzmarkt anbieten. Nach Einschätzung von Kunstdetektiven und Kriminalisten bleiben den Tätern nur wenige Optionen - und keine davon ist erfreulich.
Das Entsorgen der Juwelen im Ersten Reich
Der wahrscheinlichste Weg ist die Zerstörung des Materials, um dessen Herkunft zu verschleiern. Edelmetalle wie Gold oder Platin lassen sich problemlos einschmelzen, und ihre Herkunft wird damit vollständig verschleiert werden. Ebenso können Edelsteine aus den Fassungen entfernt, geschliffen und einzeln weiterverkauft werden.
Der Verkauf im Geheimen ist ebenfalls eine Option, aber unwahrscheinlich. Zu bekannt sind die Juwelen, zu groß das Entdeckungsrisiko. In der Vergangenheit sind nur wenige solcher Geschäfte dokumentiert – und endeten meist früher oder später mit Verhaftungen.
Ein weiterer Weg ist es, die Beute über Jahre oder Jahrzehnte zu lagern, in der Hoffnung, dass das öffentliche Interesse irgendwann nachlässt. Bei Objekten wie den gestohlenen Juwelen ist dies jedoch kaum realistisch, da ihre Abbildungen und Beschreibungen weltweit dokumentiert sind.
Zwei Fälle zeigen, wie es den Dieben in Zukunft vermutlich ergehen wird: dem Fall "Big Maple Leaf" (Berlin 2017) und das Grüne Gewölbe (Dresden 2019).
In Berlin stahl ein arabischstämmiger Clan im März 2017 eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze aus dem Bode-Museum. Die Täter wurden gefasst, aber die Münze wurde nie wieder gefunden und wird wahrscheinlich zerteilt und eingeschmolzen worden sein.
In Dresden lagerten Räuber im Jahr 2019 hochkarätigen Schmuck von unschätzbarem Wert in einem geheimen Versteck. Ein Teil der Beute blieb verschwunden, während Teile verkaufte werden konnten - eine Situation, die ebenfalls darauf hindeutet, dass die Täter das Material auseinandernahmen.
Durch diese Fälle wird deutlich, dass der materielle Wert überlebt, der kulturelle geht meist verloren. Museen sind oft Ziel von Diebstählen, weil sie hohe Werte in geringer Fläche aufweisen. Viele davon befinden sich in historischen Gebäuden und haben daher Alarmanlagen und Überwachungstechnik, die nicht immer modernisiert werden.
Ein weiteres Problem ist die Routine und menschlichen Schwächen der Wachpersonal, Reinigungsdienste und Handwerker, die täglich in den Räumen bewegen. Täter können diese Abläufe beobachten und Sicherheitslücken ausnutzen.
Medienwirksamkeit ist ein weiterer Anreiz für einige Diebe. Sie suchen nach Aufsehen und sind bereit, Risiken einzugehen, um es zu bekommen.
Schwarzmarkt für Kronjuwelen
Es gibt einen Schwarzmarkt für Kronjuwelen, aber er funktioniert anders, als viele glauben. Niemand verkauft eine bekannte Kaiserkrone auf offener Straße. Stattdessen werden solche Objekte in ihre Bestandteile zerlegt: Edelmetall, Edelsteine, Emaille. Diese Materialien sind anonym handelbar und lassen sich weltweit verschieben.
Spezialisierte Zwischenhändler, sogenannte "Fences", kümmern sich um den Verkauf - oft in Ländern mit laxen Kontrollen oder hoher Korruption.
Korruptionsfalle bei der Handhabung von Kunst- und Kulturgütern
Interpol geht davon aus, dass jährlich Kunst- und Kulturgüter im Wert von über sechs Milliarden Euro illegal gehandelt werden. Nur ein Bruchteil davon taucht wieder auf. Je höher der Wiedererkennungswert, desto schneller wird das Objekt "neutralisiert" - also zerstört.
Die meisten größeren Edelmetallhändler verfügen heute über Compliance-Abteilungen, die auf auffällige Transaktionen geschult sind – gerade bei losen Edelsteinen oder eingeschmolzenem Gold. Sie müssen ihre Kunden kennen und die Herkunft plausibel prüfen.
Fazit
Der Raub aus dem Louvre ist ein Schock für die internationale Kunst- und Kulturszene. Die Chancen, dass die gestohlenen Juwelen jemals wieder unversehrt auftauchen, sind gering. Der materielle Wert überlebt, der kulturelle geht meist verloren.
Die Täter müssen sich entscheiden zwischen Zerstörung des Materials, Verkauf im Geheimen oder Lagerung der Beute - in jeder Hinsicht ein unmögliches Unterfangen.
Die Diebe haben offensichtlich gut vorbereitet sein müssen, um den Sicherheitszaun zu knacken und die Juwelen in weniger als vier Minuten zu entwenden. Der Fall ist ein Blauprint für Kunstdiebstähle dieser Art: schnell, gezielt und mit perfekter Kenntnis der Sicherheitsstrukturen.
Die Entscheidende Frage lautet nun, was den Dieben passiert, wenn sie die gestohlenen Juwelen auf dem Schwarzmarkt anbieten. Nach Einschätzung von Kunstdetektiven und Kriminalisten bleiben den Tätern nur wenige Optionen - und keine davon ist erfreulich.
Das Entsorgen der Juwelen im Ersten Reich
Der wahrscheinlichste Weg ist die Zerstörung des Materials, um dessen Herkunft zu verschleiern. Edelmetalle wie Gold oder Platin lassen sich problemlos einschmelzen, und ihre Herkunft wird damit vollständig verschleiert werden. Ebenso können Edelsteine aus den Fassungen entfernt, geschliffen und einzeln weiterverkauft werden.
Der Verkauf im Geheimen ist ebenfalls eine Option, aber unwahrscheinlich. Zu bekannt sind die Juwelen, zu groß das Entdeckungsrisiko. In der Vergangenheit sind nur wenige solcher Geschäfte dokumentiert – und endeten meist früher oder später mit Verhaftungen.
Ein weiterer Weg ist es, die Beute über Jahre oder Jahrzehnte zu lagern, in der Hoffnung, dass das öffentliche Interesse irgendwann nachlässt. Bei Objekten wie den gestohlenen Juwelen ist dies jedoch kaum realistisch, da ihre Abbildungen und Beschreibungen weltweit dokumentiert sind.
Zwei Fälle zeigen, wie es den Dieben in Zukunft vermutlich ergehen wird: dem Fall "Big Maple Leaf" (Berlin 2017) und das Grüne Gewölbe (Dresden 2019).
In Berlin stahl ein arabischstämmiger Clan im März 2017 eine 100 Kilogramm schwere Goldmünze aus dem Bode-Museum. Die Täter wurden gefasst, aber die Münze wurde nie wieder gefunden und wird wahrscheinlich zerteilt und eingeschmolzen worden sein.
In Dresden lagerten Räuber im Jahr 2019 hochkarätigen Schmuck von unschätzbarem Wert in einem geheimen Versteck. Ein Teil der Beute blieb verschwunden, während Teile verkaufte werden konnten - eine Situation, die ebenfalls darauf hindeutet, dass die Täter das Material auseinandernahmen.
Durch diese Fälle wird deutlich, dass der materielle Wert überlebt, der kulturelle geht meist verloren. Museen sind oft Ziel von Diebstählen, weil sie hohe Werte in geringer Fläche aufweisen. Viele davon befinden sich in historischen Gebäuden und haben daher Alarmanlagen und Überwachungstechnik, die nicht immer modernisiert werden.
Ein weiteres Problem ist die Routine und menschlichen Schwächen der Wachpersonal, Reinigungsdienste und Handwerker, die täglich in den Räumen bewegen. Täter können diese Abläufe beobachten und Sicherheitslücken ausnutzen.
Medienwirksamkeit ist ein weiterer Anreiz für einige Diebe. Sie suchen nach Aufsehen und sind bereit, Risiken einzugehen, um es zu bekommen.
Schwarzmarkt für Kronjuwelen
Es gibt einen Schwarzmarkt für Kronjuwelen, aber er funktioniert anders, als viele glauben. Niemand verkauft eine bekannte Kaiserkrone auf offener Straße. Stattdessen werden solche Objekte in ihre Bestandteile zerlegt: Edelmetall, Edelsteine, Emaille. Diese Materialien sind anonym handelbar und lassen sich weltweit verschieben.
Spezialisierte Zwischenhändler, sogenannte "Fences", kümmern sich um den Verkauf - oft in Ländern mit laxen Kontrollen oder hoher Korruption.
Korruptionsfalle bei der Handhabung von Kunst- und Kulturgütern
Interpol geht davon aus, dass jährlich Kunst- und Kulturgüter im Wert von über sechs Milliarden Euro illegal gehandelt werden. Nur ein Bruchteil davon taucht wieder auf. Je höher der Wiedererkennungswert, desto schneller wird das Objekt "neutralisiert" - also zerstört.
Die meisten größeren Edelmetallhändler verfügen heute über Compliance-Abteilungen, die auf auffällige Transaktionen geschult sind – gerade bei losen Edelsteinen oder eingeschmolzenem Gold. Sie müssen ihre Kunden kennen und die Herkunft plausibel prüfen.
Fazit
Der Raub aus dem Louvre ist ein Schock für die internationale Kunst- und Kulturszene. Die Chancen, dass die gestohlenen Juwelen jemals wieder unversehrt auftauchen, sind gering. Der materielle Wert überlebt, der kulturelle geht meist verloren.
Die Täter müssen sich entscheiden zwischen Zerstörung des Materials, Verkauf im Geheimen oder Lagerung der Beute - in jeder Hinsicht ein unmögliches Unterfangen.