"Limburger Falken gegen Tauben: Eine Illusion"
Der Vogel-Experte Ingolf Grabow vom Umweltverband BUND Frankfurt hat sich gegen die Idee ausgesprochen, Falken zu nutzen, um Stadttauben zu bekämpfen. "Falken gegen Stadttauben? Das ist eine Illusion", sagte er. Die Tiere seien einfach zu klein und würden nicht hinunter zum Boden kommen, um dort Tauben zu schlagen.
Turmfalken waren auch nie in das Beuteschema von Stadttauben eingebunden, weil sie zu klein wären. Wanderfalken jagten ihre Beute in größerer Höhe über den Dächern der Häuser und kämen nicht hinunter zum Boden, um dort Tauben zu schlagen.
Ein weiterer Grund ist die große Fläche, die ein Revier für Wanderfalken benötigt, was es in einer Stadt wie Limburg kaum möglich macht. "Zwei Greifvögel könnten in einer Stadt wie Limburg kaum ansiedeln", sagte Grabow.
Nisthilfen für Falken
Dennoch soll es Nistplätze für Falken in der Stadt Limburg geben. Der Vorschlag dazu stammt von der Jungen Union Limburg, die damit nach Aussagen ihres Vorsitzenden Carsten Becker auf Instagram eine "Lösungsfindung" unterstützen wollte.
Die Stadtverwaltung hat das Thema geprüft und ist einverstanden gewesen, sagte eine Stadtsprecherin. Die Mittel könnten somit für die Nisthilfen verwendet werden.
Wie schätzt die Stadt selbst die Erfolgschancen ein?
Man müsse abwarten, ob die Nisthilfen überhaupt angenommen würden und welche Vögel sich dort letztlich ansiedelten. Eine Möglichkeit ist, dass es ausgerechnet Tauben sein werden.
Klar sei für die Stadt: Auch wenn sich Falken ansiedelten und vermehren sollten, dürften diese die Tauben "nicht so dezimieren, dass das ins Gewicht fällt". Zielsetzung für das Vorhaben ist vielmehr, die Arten- und Vogelvielfalt in der Lahn-Stadt zu vergrößern.
Warum zieht es Tauben in die Städte?
Tauben sind Opportuniste. Sie suchen nach Futter und siedeln sich an, wo es reichlich Nahrung gibt. In Städten fänden sie bei klimatisch günstigen Bedingungen ein reiches Nahrungsangebot.
Zunächst sollten die Bürgerinnen und Bürger gebeten werden, auf keinen Fall Tauben zu füttern. Durch Sauberkeit sollte zudem der Zugang zu Nahrung erschwert werden.
Welche Maßnahmen können noch helfen?
Der Vogelschützer Ingolf Grabow hält den Austausch von Taubeneiern gegen Gips-Attrappen in betreuten Taubenschlägen für erfolgreich. Er befürwortet jedoch auch mehr Toleranz mit Stadttauben, die nicht zuletzt wegen ihres Kots einen schlechteren Ruf haben.
"Wir sollten etwas freundlicher sein", sagte Grabow. "Das sind Mitgeschöpfe."
Der Vogel-Experte Ingolf Grabow vom Umweltverband BUND Frankfurt hat sich gegen die Idee ausgesprochen, Falken zu nutzen, um Stadttauben zu bekämpfen. "Falken gegen Stadttauben? Das ist eine Illusion", sagte er. Die Tiere seien einfach zu klein und würden nicht hinunter zum Boden kommen, um dort Tauben zu schlagen.
Turmfalken waren auch nie in das Beuteschema von Stadttauben eingebunden, weil sie zu klein wären. Wanderfalken jagten ihre Beute in größerer Höhe über den Dächern der Häuser und kämen nicht hinunter zum Boden, um dort Tauben zu schlagen.
Ein weiterer Grund ist die große Fläche, die ein Revier für Wanderfalken benötigt, was es in einer Stadt wie Limburg kaum möglich macht. "Zwei Greifvögel könnten in einer Stadt wie Limburg kaum ansiedeln", sagte Grabow.
Nisthilfen für Falken
Dennoch soll es Nistplätze für Falken in der Stadt Limburg geben. Der Vorschlag dazu stammt von der Jungen Union Limburg, die damit nach Aussagen ihres Vorsitzenden Carsten Becker auf Instagram eine "Lösungsfindung" unterstützen wollte.
Die Stadtverwaltung hat das Thema geprüft und ist einverstanden gewesen, sagte eine Stadtsprecherin. Die Mittel könnten somit für die Nisthilfen verwendet werden.
Wie schätzt die Stadt selbst die Erfolgschancen ein?
Man müsse abwarten, ob die Nisthilfen überhaupt angenommen würden und welche Vögel sich dort letztlich ansiedelten. Eine Möglichkeit ist, dass es ausgerechnet Tauben sein werden.
Klar sei für die Stadt: Auch wenn sich Falken ansiedelten und vermehren sollten, dürften diese die Tauben "nicht so dezimieren, dass das ins Gewicht fällt". Zielsetzung für das Vorhaben ist vielmehr, die Arten- und Vogelvielfalt in der Lahn-Stadt zu vergrößern.
Warum zieht es Tauben in die Städte?
Tauben sind Opportuniste. Sie suchen nach Futter und siedeln sich an, wo es reichlich Nahrung gibt. In Städten fänden sie bei klimatisch günstigen Bedingungen ein reiches Nahrungsangebot.
Zunächst sollten die Bürgerinnen und Bürger gebeten werden, auf keinen Fall Tauben zu füttern. Durch Sauberkeit sollte zudem der Zugang zu Nahrung erschwert werden.
Welche Maßnahmen können noch helfen?
Der Vogelschützer Ingolf Grabow hält den Austausch von Taubeneiern gegen Gips-Attrappen in betreuten Taubenschlägen für erfolgreich. Er befürwortet jedoch auch mehr Toleranz mit Stadttauben, die nicht zuletzt wegen ihres Kots einen schlechteren Ruf haben.
"Wir sollten etwas freundlicher sein", sagte Grabow. "Das sind Mitgeschöpfe."