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Frauen in Beziehungen: Die versteckte Armutsgefährdung. In einem aktuellen Studienbericht wird gezeigt, dass Frauen oft in gemeinsamen Haushalten von Armut bedroht sind, wenn sie nicht direkt alleinerziehend oder pensioniert sind. Die Situation ist besonders gefährlich, wenn es um finanzielle Abhängigkeit vom Partner geht. Nora Tödtling-Musenbichler, Präsidentin der Caritas Österreich, und Katrin Gasior, Studienautorin, sprechen über die Armutsgefährdung von Frauen in gemeinsamen Haushalten und welche Auswirkungen dies auf das Leben haben kann.
Eine Studie hat gezeigt, dass bei Frauen im Durchschnitt 14 Prozent armutsgefährdet sind. Dies liegt jedoch deutlich höher, wenn man ihre individuelle finanzielle Situation betrachtet: 32 Prozent. Männern hingegen sind es nur 11 Prozent. Das zeigt, dass das Armutsrisiko von Frauen oft in Beziehungen größer ist als bei Männer allein.
Die Verteilung der unbezahlten und bezahlten Arbeit zwischen den Partnern sei der "Knackpunkt", um die unterschiedlichen Armutsrisiken zu erklären. Die Studie führt eine Analyse durch, wie Frauen sich finanziell in Beziehungen verhalten. Gerade in der Teilzeitdebatte wird oft gefordert, dass Frauen öfter in Vollzeit arbeiten sollen. Wie sehen Sie das? Nora Tödtling-Musenbichler: "Frauen leisten noch immer den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit. Wir brauchen ausreichend Kinderbetreuungsplätze und Betreuung für Menschen im Alter, damit Frauen nicht mehr die Einzigen sind, die diese Sorgearbeit leisten."
Die Situation ist besonders gefährlich, wenn es um finanzielle Abhängigkeit vom Partner geht. Frauen warten oft Monate oder Jahre auf ihren Unterhalt, wenn es zu einer Trennung kommt. Deshalb benötigen wir eine Unterhaltsgarantie, bei der der Staat einspringt und die Frau und Kinder schützt – und letztlich muss auch der Mann Verantwortung tragen.
Ein wichtiger Punkt ist die Verteilung von Arbeit in Beziehungen. Frauen leisten den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit, aber es gibt Strukturen, die dies nicht ändern können. "Unser Sozialleistungs- und Steuersystem sind nicht auf Leistung, sondern auf männliche Erwerbsarbeit ausgerichtet", sagt Nora Tödtling-Musenbichler. Frauen sind Leistungsträger, aber unsere Systeme sind nicht an diese neuen Wege angepasst.
Die Reformen zu Steuerabgaben haben in den vergangenen zehn Jahren das Armutsrisiko von Frauen sogar etwas erhöht. Auf der Sozialleistungsseite wurde dieser Effekt etwas gedämpft, aber nicht zur Gänze. "Wir brauchen eine Einkommensteuer für die Teilzeitbeschäftigten", sagt Katrin Gasior.
Die Situation ist komplex und es gibt viele verschiedene Faktoren, die zum Armutsrisiko beitragen können. Aber es ist wichtig, dass wir über diese Themen sprechen und Lösungen für Frauen in Beziehungen finden. Wir müssen ausreichend Kinderbetreuungsplätze und Betreuung für Menschen im Alter schaffen, damit Frauen nicht mehr die Einzigen sind, die diese Sorgearbeit leisten.
Eine Studie hat gezeigt, dass bei Frauen im Durchschnitt 14 Prozent armutsgefährdet sind. Dies liegt jedoch deutlich höher, wenn man ihre individuelle finanzielle Situation betrachtet: 32 Prozent. Männern hingegen sind es nur 11 Prozent. Das zeigt, dass das Armutsrisiko von Frauen oft in Beziehungen größer ist als bei Männer allein.
Die Verteilung der unbezahlten und bezahlten Arbeit zwischen den Partnern sei der "Knackpunkt", um die unterschiedlichen Armutsrisiken zu erklären. Die Studie führt eine Analyse durch, wie Frauen sich finanziell in Beziehungen verhalten. Gerade in der Teilzeitdebatte wird oft gefordert, dass Frauen öfter in Vollzeit arbeiten sollen. Wie sehen Sie das? Nora Tödtling-Musenbichler: "Frauen leisten noch immer den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit. Wir brauchen ausreichend Kinderbetreuungsplätze und Betreuung für Menschen im Alter, damit Frauen nicht mehr die Einzigen sind, die diese Sorgearbeit leisten."
Die Situation ist besonders gefährlich, wenn es um finanzielle Abhängigkeit vom Partner geht. Frauen warten oft Monate oder Jahre auf ihren Unterhalt, wenn es zu einer Trennung kommt. Deshalb benötigen wir eine Unterhaltsgarantie, bei der der Staat einspringt und die Frau und Kinder schützt – und letztlich muss auch der Mann Verantwortung tragen.
Ein wichtiger Punkt ist die Verteilung von Arbeit in Beziehungen. Frauen leisten den größten Teil der unbezahlten Sorgearbeit, aber es gibt Strukturen, die dies nicht ändern können. "Unser Sozialleistungs- und Steuersystem sind nicht auf Leistung, sondern auf männliche Erwerbsarbeit ausgerichtet", sagt Nora Tödtling-Musenbichler. Frauen sind Leistungsträger, aber unsere Systeme sind nicht an diese neuen Wege angepasst.
Die Reformen zu Steuerabgaben haben in den vergangenen zehn Jahren das Armutsrisiko von Frauen sogar etwas erhöht. Auf der Sozialleistungsseite wurde dieser Effekt etwas gedämpft, aber nicht zur Gänze. "Wir brauchen eine Einkommensteuer für die Teilzeitbeschäftigten", sagt Katrin Gasior.
Die Situation ist komplex und es gibt viele verschiedene Faktoren, die zum Armutsrisiko beitragen können. Aber es ist wichtig, dass wir über diese Themen sprechen und Lösungen für Frauen in Beziehungen finden. Wir müssen ausreichend Kinderbetreuungsplätze und Betreuung für Menschen im Alter schaffen, damit Frauen nicht mehr die Einzigen sind, die diese Sorgearbeit leisten.