ReflexRita
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Die Frage, ob die Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer abgeschafft werden sollte, löst seit Wochen heftige Kontroversen. Die FPÖ und die Neos fordern ein Ende des "Zwangsbeitrags" in Kammern, während die Wirtschaftskammer und ihre Verbündeten argumentieren, dass alle Gruppen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern an Bord sein müssen, um einen breiten Konsens zu finden.
Kritiker der Pflichtmitgliedschaft werfen der Wirtschaftskammer vor, dass sie auf Kosten der Unternehmer die Taschen vollstopfte. Die FPÖ und die Neos behaupten, dass die Leistung in den Kammern nicht im Verhältnis zu den hohen Beiträgen steht und dass große Firmen bis in die Millionen bezahlen müssen. Sie argumentieren, dass die Wirtschaftskammer ihre Strukturen verkleinern und die Beiträge senken sollte, um dann die Unternehmer in einer Urabstimmung entscheiden zu lassen, ob die Pflichtmitgliedschaft wegmüsse.
Hingegen argumentiert die Direktorin der Arbeiterkammer (AK), Silvia Hruška-Frank, dass die Wirtschaftskammer eine stolze und tüchtige Organisation ist, die starke Partnerin für uns ist. Sie behaupten, dass nur wenn alle Gruppen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern an Bord sind, ein breiter Konsens gefunden werden kann, der dann halten kann. Die Befürworter der Pflichtmitgliedschaft argumentieren, dass dieses Prinzip Österreich seinen sozialen Frieden verdankt.
Paradebeispiel für die Leistung des Systems ist jedoch die Kollektivverträge. Während in Deutschland die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter einem solchen Tariflohn fällt, kommen hierzulande 98 Prozent der Beschäftigten in den Genuss der ausgehandelten Mindeststandards.
Die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft wäre jedoch sehr schwierig. Wie der Verfassungsexperte Peter Bußjäger sagt, brauche es für eine Abschaffung eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Es scheint undenkbar, dass sich ÖVP und SPÖ, die mit WKO und AK eng verflochten sind, jemals dafür hergeben.
Kritiker der Pflichtmitgliedschaft werfen der Wirtschaftskammer vor, dass sie auf Kosten der Unternehmer die Taschen vollstopfte. Die FPÖ und die Neos behaupten, dass die Leistung in den Kammern nicht im Verhältnis zu den hohen Beiträgen steht und dass große Firmen bis in die Millionen bezahlen müssen. Sie argumentieren, dass die Wirtschaftskammer ihre Strukturen verkleinern und die Beiträge senken sollte, um dann die Unternehmer in einer Urabstimmung entscheiden zu lassen, ob die Pflichtmitgliedschaft wegmüsse.
Hingegen argumentiert die Direktorin der Arbeiterkammer (AK), Silvia Hruška-Frank, dass die Wirtschaftskammer eine stolze und tüchtige Organisation ist, die starke Partnerin für uns ist. Sie behaupten, dass nur wenn alle Gruppen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern an Bord sind, ein breiter Konsens gefunden werden kann, der dann halten kann. Die Befürworter der Pflichtmitgliedschaft argumentieren, dass dieses Prinzip Österreich seinen sozialen Frieden verdankt.
Paradebeispiel für die Leistung des Systems ist jedoch die Kollektivverträge. Während in Deutschland die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter einem solchen Tariflohn fällt, kommen hierzulande 98 Prozent der Beschäftigten in den Genuss der ausgehandelten Mindeststandards.
Die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft wäre jedoch sehr schwierig. Wie der Verfassungsexperte Peter Bußjäger sagt, brauche es für eine Abschaffung eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Es scheint undenkbar, dass sich ÖVP und SPÖ, die mit WKO und AK eng verflochten sind, jemals dafür hergeben.