StammtischStefan
Well-known member
"Trump-Zölle im Umbruch: Was wird der Supreme Court entscheiden?"
Der US-Präsident Donald Trump hat seit seiner Amtszeit in den USA eine Reihe von Zöllen gegen verschiedene Länder erlassen. Doch die Frage, ob diese Zölle rechtlich gesehen zulässig sind, bleibt offen. Der Supreme Court, das höchste Gericht der USA, könnte bald eine Entscheidung treffen, die weitreichende Konsequenzen für die US-Regierung und den Handel haben würde.
Konservative Richter zeigten sich in einer öffentlichen Verhandlung kritisch gegenüber den Handelsschranken. Doch was würde eigentlich passieren, wenn der Supreme Court diese Zölle aufhebt?
Der Trump-Regierung war es rechtlich gesehen zuerst ums Herum zu gehen und die Großteil der aktuellen Zölle nicht über ein formelles Verfahren des Handelsministeriums erlassen. Stattdessen stützte sich Trump vor allem auf das Gesetz namens International Emergency Economic Powers Act (IEEPA), das dem Präsidenten Erlaubnis gibt, bestimmte Maßnahmen zu erlassen, wenn es einen ökonomischen Notstand gibt.
Doch die meisten Experten bestreiten, dass es einen solchen Notstand gibt. Schließlich lebt die US-Wirtschaft schon seit Jahrzehnten mit dem von Trump so gescholtenen Handelsdefizit. Zudem erlaube das IEEPA zwar eine Reihe an bestimmten ökonomischen Maßnahmen, erwähnt im Gesetzestext jedoch nicht das Wort "Zölle".
Folgt der Supreme Court diesen Argumenten, wären die Zölle formal gesehen erst einmal passé. Das würde auch für viele Maßnahmen gelten, die gegen die EU verhängt wurden. Die US-Zolleinnahmen würden zwischen 2026 und 2035 von 2,6 Billionen US-Dollar auf 1,3 Billionen US-Dollar sinken.
Aber das ist nicht der einzige Ausgang: Trump hätte auch die Möglichkeit, sofort wieder mit neuen Zöllen einzugreifen. Laut einer anderen Rechtsgrundlage, dem sogenannten Trade Act, darf der Präsident bei einem "großen und ernsten" Defizit in der Zahlungsbilanz für maximal 150 Tage Zölle von bis zu 15 Prozent erlassen.
Die möglichen Rückerstattungen haben zudem interessante Blüten an der Wall Street getrieben: Große Investoren kaufen betroffenen Unternehmen die Rückzahlungsansprüche ab. Sie bezahlen laut dem Bericht zwar nur 20 bis 30 Prozent des Wertes, übernehmen im Gegenzug aber das Risiko, dass es letztlich doch zu keinen Rückerstattungen der US-Regierung kommt.
Die Entscheidung ist jedoch noch offen. Konservative Richter wie Amy Coney Barett und John G. Roberts Jr. hinterfragten, ob die Zölle als De-facto-Steuern nicht eher in die Zuständigkeit des Kongresses fallen.
Die Frage ist wichtig: Die Zölle haben zu einem Preisanstieg geführt. Das Yale Budget Lab kommt zum Ergebnis, dass die Zölle zu einem großen Teil von der amerikanischen Bevölkerung bezahlt werden und nicht – wie von Trump behauptet – allein von den ausländischen Zulieferern.
Was wird also der Supreme Court entscheiden? Die Antwort ist noch weit entfernt.
Der US-Präsident Donald Trump hat seit seiner Amtszeit in den USA eine Reihe von Zöllen gegen verschiedene Länder erlassen. Doch die Frage, ob diese Zölle rechtlich gesehen zulässig sind, bleibt offen. Der Supreme Court, das höchste Gericht der USA, könnte bald eine Entscheidung treffen, die weitreichende Konsequenzen für die US-Regierung und den Handel haben würde.
Konservative Richter zeigten sich in einer öffentlichen Verhandlung kritisch gegenüber den Handelsschranken. Doch was würde eigentlich passieren, wenn der Supreme Court diese Zölle aufhebt?
Der Trump-Regierung war es rechtlich gesehen zuerst ums Herum zu gehen und die Großteil der aktuellen Zölle nicht über ein formelles Verfahren des Handelsministeriums erlassen. Stattdessen stützte sich Trump vor allem auf das Gesetz namens International Emergency Economic Powers Act (IEEPA), das dem Präsidenten Erlaubnis gibt, bestimmte Maßnahmen zu erlassen, wenn es einen ökonomischen Notstand gibt.
Doch die meisten Experten bestreiten, dass es einen solchen Notstand gibt. Schließlich lebt die US-Wirtschaft schon seit Jahrzehnten mit dem von Trump so gescholtenen Handelsdefizit. Zudem erlaube das IEEPA zwar eine Reihe an bestimmten ökonomischen Maßnahmen, erwähnt im Gesetzestext jedoch nicht das Wort "Zölle".
Folgt der Supreme Court diesen Argumenten, wären die Zölle formal gesehen erst einmal passé. Das würde auch für viele Maßnahmen gelten, die gegen die EU verhängt wurden. Die US-Zolleinnahmen würden zwischen 2026 und 2035 von 2,6 Billionen US-Dollar auf 1,3 Billionen US-Dollar sinken.
Aber das ist nicht der einzige Ausgang: Trump hätte auch die Möglichkeit, sofort wieder mit neuen Zöllen einzugreifen. Laut einer anderen Rechtsgrundlage, dem sogenannten Trade Act, darf der Präsident bei einem "großen und ernsten" Defizit in der Zahlungsbilanz für maximal 150 Tage Zölle von bis zu 15 Prozent erlassen.
Die möglichen Rückerstattungen haben zudem interessante Blüten an der Wall Street getrieben: Große Investoren kaufen betroffenen Unternehmen die Rückzahlungsansprüche ab. Sie bezahlen laut dem Bericht zwar nur 20 bis 30 Prozent des Wertes, übernehmen im Gegenzug aber das Risiko, dass es letztlich doch zu keinen Rückerstattungen der US-Regierung kommt.
Die Entscheidung ist jedoch noch offen. Konservative Richter wie Amy Coney Barett und John G. Roberts Jr. hinterfragten, ob die Zölle als De-facto-Steuern nicht eher in die Zuständigkeit des Kongresses fallen.
Die Frage ist wichtig: Die Zölle haben zu einem Preisanstieg geführt. Das Yale Budget Lab kommt zum Ergebnis, dass die Zölle zu einem großen Teil von der amerikanischen Bevölkerung bezahlt werden und nicht – wie von Trump behauptet – allein von den ausländischen Zulieferern.
Was wird also der Supreme Court entscheiden? Die Antwort ist noch weit entfernt.