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Die Personenstandsänderung in Österreich: Eine Herausforderung für Trans-Personen
Der Fall Waltraud hat wieder einmal Aufmerksamkeit auf die Personenstandsänderung in Österreich gezwungen. Ein ehemaliger Stundenhotelbetreiber, der Kontakte in die Neonazi-Szene hatte, änderte seinen Geschlechtseintrag von "weiblich" auf "männlich", um die Justiz zu "ärgern". Doch wie funktioniert es tatsächlich, sich als Trans-Person in Österreich zu identifizieren und seine Person im Zustand nachzubilden?
Eine Herausforderung ist die Voraussetzung dafür, dass man eine Personenstandsänderung beantragen kann. Eine bestehende Transidentität ist erforderlich, d.h. die eigene erlebte Geschlechtsidentität muss nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen. Dazu muss ein Gutachten von einer Fachärztin für Psychiatrie, einem Psychotherapeuten oder einer klinischen Psychologin belegt sein.
Psychiater Wolfgang Ghedina sagt: "Zu mir kommen deutlich mehr Patienten mit diesem Thema in die Praxis als früher." Doch wie wird diese Entscheidung getroffen? "Die Diagnose Transsexualität ist zum Beispiel in Wien seit 2020 kein verpflichtender Bestandteil mehr", erklärt Ghedina. Aber wer möchte trotzdem eine Personenstandsänderung beantragen, braucht die offizielle Diagnose.
Ghedina sagt: "Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie gut vorbereitet die Menschen schon zu mir in die Praxis kommen." Doch was bedeutet dies für die Patienten? Einige sagen: "Ich fühle mich immer schon als Mann gefühlt. Aber ich trage jetzt weibliche Kleidung und ähneln also dem anderen Geschlecht auf."
Aber wie ist es mit der Diagnose Transsexualität? Diese wird indes nicht mehr von den Ärzten verwendet, sondern von einer "Geschlechts-Inkongruenz" gesprochen. Doch was bedeutet das für die Patienten? Ghedina sagt: "Die Krankenkassen arbeiten aber immer noch mit dem ICD 10, wenn nicht sogar mit älteren Systemen."
Es gibt auch viele Menschen, die sich vor einer Personenstandsänderung fürchten. Manuel Götzendorfer und Georgmaria Prock von Cha(i)nge - Trans Peer Group Vienna sagen: "Es ist furchtbar zu sehen, wie die Politik teilweise ungefiltert auf den Boulevard reagiert." Junge trans Menschen und trans Frauen würden Anfeindungen ganz besonders treffen.
Der Fall Waltraud hat wieder einmal Aufmerksamkeit auf die Personenstandsänderung in Österreich gezwungen. Ein ehemaliger Stundenhotelbetreiber, der Kontakte in die Neonazi-Szene hatte, änderte seinen Geschlechtseintrag von "weiblich" auf "männlich", um die Justiz zu "ärgern". Doch wie funktioniert es tatsächlich, sich als Trans-Person in Österreich zu identifizieren und seine Person im Zustand nachzubilden?
Eine Herausforderung ist die Voraussetzung dafür, dass man eine Personenstandsänderung beantragen kann. Eine bestehende Transidentität ist erforderlich, d.h. die eigene erlebte Geschlechtsidentität muss nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmen. Dazu muss ein Gutachten von einer Fachärztin für Psychiatrie, einem Psychotherapeuten oder einer klinischen Psychologin belegt sein.
Psychiater Wolfgang Ghedina sagt: "Zu mir kommen deutlich mehr Patienten mit diesem Thema in die Praxis als früher." Doch wie wird diese Entscheidung getroffen? "Die Diagnose Transsexualität ist zum Beispiel in Wien seit 2020 kein verpflichtender Bestandteil mehr", erklärt Ghedina. Aber wer möchte trotzdem eine Personenstandsänderung beantragen, braucht die offizielle Diagnose.
Ghedina sagt: "Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie gut vorbereitet die Menschen schon zu mir in die Praxis kommen." Doch was bedeutet dies für die Patienten? Einige sagen: "Ich fühle mich immer schon als Mann gefühlt. Aber ich trage jetzt weibliche Kleidung und ähneln also dem anderen Geschlecht auf."
Aber wie ist es mit der Diagnose Transsexualität? Diese wird indes nicht mehr von den Ärzten verwendet, sondern von einer "Geschlechts-Inkongruenz" gesprochen. Doch was bedeutet das für die Patienten? Ghedina sagt: "Die Krankenkassen arbeiten aber immer noch mit dem ICD 10, wenn nicht sogar mit älteren Systemen."
Es gibt auch viele Menschen, die sich vor einer Personenstandsänderung fürchten. Manuel Götzendorfer und Georgmaria Prock von Cha(i)nge - Trans Peer Group Vienna sagen: "Es ist furchtbar zu sehen, wie die Politik teilweise ungefiltert auf den Boulevard reagiert." Junge trans Menschen und trans Frauen würden Anfeindungen ganz besonders treffen.