KölnKenner
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Die Bundesregierung will die E-Mobilität ankurbeln, da das Ziel ist, bis 2030 insgesamt 15 Millionen Elektroautos auf deutsche Straßen zu bringen. Das widerspricht stark der Vorgabe der Bundesregierung, da zuletzt nur 1,8 Millionen Pkw geknackt wurden.
Die Umweltprämie von 2023 fiel einem abrupten Ende zum Opfer, als gegen Jahresende das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zum Klima- und Transformationsfonds ein 60-Milliarden-Euro-Loch in den Haushalt riss.
Die Konsequenz auf dem Automarkt: Die Verkaufszahlen von Elektroautos sanken von rund 524.000 Pkw auf nur noch 381.000 Neuzulassungen ab. Elektroautos machten 2024 nur noch 13,4 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus, im Jahr mit der Prämie waren es 18,4 Prozent.
Die Bundesregierung möchte den Verkauf trotzdem ankurbeln, da die Tage von Benzinern und Dieseln gezählt sind. Zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045 muss auch der Verkehrssektor beitragen und ohne Elektroautos wird das nicht gelingen.
Für den schleppenden Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland gibt es mehrere Gründe. Für fast die Hälfte der potenziellen Käufer spielt nach einer EU-weiten Umfrage die noch nicht ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur eine Rolle und damit die Angst, mit dem Elektroauto im Zweifelsfall liegenzubleiben.
Um Bürgern den Umstieg auf Elektroautos schmackhafter zu machen, braucht es also auch finanzielle Anreize. Zu denen haben sich CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag zumindest grundsätzlich bekannt, ohne aber zu konkret werden.
Möglichkeiten für finanzielle Anreize sind:
1. Eine direkte Kaufprämie: Wenig Probleme mit dem Übergang zur Elektromobilität gibt es in den wohlhabenderen Gesellschaftsschichten, die sich die noch teuren Elektroautos leisten können, wohl aber darunter.
2. Social Leasing: Ein neues Schlagwort in der Diskussion ist das „Social Leasing“. Dabei würde der Staat die Leasingraten für ein Elektroauto für Menschen unter einem bestimmten Einkommen bezuschussen.
3. Steuerliche Vorteile für Elektroautos: Sollte die Kfz-Steuerbefreiung bis 2035 verlängert werden, würden Sie beim heutigen Kauf eines Elektroautos zehn Jahre lang die Steuer sparen.
Jede dieser Möglichkeiten würde den Absatz von Elektroautos steigern. Die Pflicht für Hersteller und Händler, einen Rabatt anzubieten, damit die Prämie genutzt werden kann, reduziert zudem die Gefahr, dass Händler die Prämie einfach ausnutzen, um Preise zu erhöhen.
Das entspricht ziemlich genau der 2023 abgeschafften Umweltprämie. Die startete 2016 mit einem Bonus von je 2000 Euro von Staat und Händler und steigerte sich am Ende auf bis zu je 6000 Euro. Gekoppelt war die Prämie dabei an den Wert des Autos.
Ein solches Social-Leasing-Programm gab es vergangenes Jahr bereits in Frankreich. Hier wurden die monatlichen Raten vom Staat auf 200 Euro gedeckelt. Anspruchsberechtigt waren Menschen mit niedrigem Einkommen, die eine bestimmte tägliche Pendelstrecke oder jährliche Fahrleistung nachweisen können.
Ein solches Social-Leasing-Programm würde den Umstieg auf batteriebetriebene Pkw beschleunigen, da der Preis für die Leasing-Raten von Elektroautos auf ein vergleichbares Niveau gelegt werden könnte.
Die Steuerbefreiung des Kfz würde zehn Jahre lang die Steuer sparen. Eine Ladegutschrift würde dies noch einmal um 1000 Euro erhöhen. Im Prinzip wären beides Prämien, die aber diesmal nicht für den Kauf, sondern für die Nutzung eines Elektroautos gezahlt werden – am Ende ist der Vorteil für Sie finanziell gesehen aber gleich.
Von allen genannten Vorteilen wäre dieser wohl der geringste – sowohl finanziell als auch verhaltenstechnisch gesehen. Sparen würden Sie hierbei nur ein wenig Parkgebühren sowie ein wenig Zeit, wenn Sie in der Busspur am stehenden Verkehr vorbeiziehen könnten.
Die Umweltprämie von 2023 fiel einem abrupten Ende zum Opfer, als gegen Jahresende das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zum Klima- und Transformationsfonds ein 60-Milliarden-Euro-Loch in den Haushalt riss.
Die Konsequenz auf dem Automarkt: Die Verkaufszahlen von Elektroautos sanken von rund 524.000 Pkw auf nur noch 381.000 Neuzulassungen ab. Elektroautos machten 2024 nur noch 13,4 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus, im Jahr mit der Prämie waren es 18,4 Prozent.
Die Bundesregierung möchte den Verkauf trotzdem ankurbeln, da die Tage von Benzinern und Dieseln gezählt sind. Zum Ziel der Klimaneutralität bis 2045 muss auch der Verkehrssektor beitragen und ohne Elektroautos wird das nicht gelingen.
Für den schleppenden Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland gibt es mehrere Gründe. Für fast die Hälfte der potenziellen Käufer spielt nach einer EU-weiten Umfrage die noch nicht ausreichend ausgebaute Ladeinfrastruktur eine Rolle und damit die Angst, mit dem Elektroauto im Zweifelsfall liegenzubleiben.
Um Bürgern den Umstieg auf Elektroautos schmackhafter zu machen, braucht es also auch finanzielle Anreize. Zu denen haben sich CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag zumindest grundsätzlich bekannt, ohne aber zu konkret werden.
Möglichkeiten für finanzielle Anreize sind:
1. Eine direkte Kaufprämie: Wenig Probleme mit dem Übergang zur Elektromobilität gibt es in den wohlhabenderen Gesellschaftsschichten, die sich die noch teuren Elektroautos leisten können, wohl aber darunter.
2. Social Leasing: Ein neues Schlagwort in der Diskussion ist das „Social Leasing“. Dabei würde der Staat die Leasingraten für ein Elektroauto für Menschen unter einem bestimmten Einkommen bezuschussen.
3. Steuerliche Vorteile für Elektroautos: Sollte die Kfz-Steuerbefreiung bis 2035 verlängert werden, würden Sie beim heutigen Kauf eines Elektroautos zehn Jahre lang die Steuer sparen.
Jede dieser Möglichkeiten würde den Absatz von Elektroautos steigern. Die Pflicht für Hersteller und Händler, einen Rabatt anzubieten, damit die Prämie genutzt werden kann, reduziert zudem die Gefahr, dass Händler die Prämie einfach ausnutzen, um Preise zu erhöhen.
Das entspricht ziemlich genau der 2023 abgeschafften Umweltprämie. Die startete 2016 mit einem Bonus von je 2000 Euro von Staat und Händler und steigerte sich am Ende auf bis zu je 6000 Euro. Gekoppelt war die Prämie dabei an den Wert des Autos.
Ein solches Social-Leasing-Programm gab es vergangenes Jahr bereits in Frankreich. Hier wurden die monatlichen Raten vom Staat auf 200 Euro gedeckelt. Anspruchsberechtigt waren Menschen mit niedrigem Einkommen, die eine bestimmte tägliche Pendelstrecke oder jährliche Fahrleistung nachweisen können.
Ein solches Social-Leasing-Programm würde den Umstieg auf batteriebetriebene Pkw beschleunigen, da der Preis für die Leasing-Raten von Elektroautos auf ein vergleichbares Niveau gelegt werden könnte.
Die Steuerbefreiung des Kfz würde zehn Jahre lang die Steuer sparen. Eine Ladegutschrift würde dies noch einmal um 1000 Euro erhöhen. Im Prinzip wären beides Prämien, die aber diesmal nicht für den Kauf, sondern für die Nutzung eines Elektroautos gezahlt werden – am Ende ist der Vorteil für Sie finanziell gesehen aber gleich.
Von allen genannten Vorteilen wäre dieser wohl der geringste – sowohl finanziell als auch verhaltenstechnisch gesehen. Sparen würden Sie hierbei nur ein wenig Parkgebühren sowie ein wenig Zeit, wenn Sie in der Busspur am stehenden Verkehr vorbeiziehen könnten.