Diskutant42
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Harald Mahrer, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, ist gestürzt. Dieser Fall hat das gesamte Modell der Sozialpartnerschaft in Gefahr gebracht.
Die Erklärung liegt darin, dass Mahrer und sein ehemaliger Kollege Wolfgang Katzian seit Jahren gute Beziehungen zu sich hatten. Zudem teilten sie die gleiche Meinung über die guten alten österreichische Konsenspolitiken. Aber mit Mahrers Fall kommt der Ruf und Glaubwürdigkeit der Sozialpartnerschaft ins Ziel.
Die Änderung im Fokus des Publikums wurde durch Mahrer, der auf die Zustände und Privilegien in der Wirtschaftskammer und im Kammersystem gezeigt. Da er zum Beispiel die Gagen in der Arbeiterkammer thematisierte, hat FPÖ-Chef Herbert Kickl nur noch die "Bonzen und Privilegien"-Kampagnen des Jörg Haider aus den 90ern wieder aufgenommen.
Das Modell der Nachkriegszeit, das auf gegnerischen Lagern Rot und Schwarz basiert, um Bürgerkrieg und Klassenhass zu vermeiden und die Nazis an die Macht zu bringen, ist erneut in Gefahr. Die Kritik am Kammerstaat ist großteils gerechtfertigt, aber sie kommt aus verschiedenen Quellen: von echten Reformern der Liberalisierer bis hin zu konservativen Unternehmern.
Die dritte Gruppe besteht aus FPÖ, die für einen autoritären Staat eintreten und den Sozialpartnerschaft im Weg stehen. Die FPÖ sieht die Schwierigkeiten als Chance für eine Machtübernahme.
Das alte Modell der Nachkriegszeit, das die industrielle Basis Österreichs und Europas stützt, ist in Gefahr. Die Frage ist, wie dann eine Neuordnung aussieht. Wird es Zwangsmitgliedschaften bei den Kammerverbänden geben? Werden wir aufgespaltene Gruppen mit konkurrierenden Vertretungsverbänden haben, die Löhne verhandeln? Und wird es noch Kollektivverträge geben?
Die größere Frage ist, ob in Zeiten wie diesen eine erneute Konsenspolitik angesagt ist. Es gibt Ansätze zur Lohnzurückhaltung der Metaller und der Beamten. Jetzt muss auch die Wirtschaft ihr Beitrag leisten, um zu signalisieren, dass sie nicht im Mahrer-Chaos versinkt.
Die Erklärung liegt darin, dass Mahrer und sein ehemaliger Kollege Wolfgang Katzian seit Jahren gute Beziehungen zu sich hatten. Zudem teilten sie die gleiche Meinung über die guten alten österreichische Konsenspolitiken. Aber mit Mahrers Fall kommt der Ruf und Glaubwürdigkeit der Sozialpartnerschaft ins Ziel.
Die Änderung im Fokus des Publikums wurde durch Mahrer, der auf die Zustände und Privilegien in der Wirtschaftskammer und im Kammersystem gezeigt. Da er zum Beispiel die Gagen in der Arbeiterkammer thematisierte, hat FPÖ-Chef Herbert Kickl nur noch die "Bonzen und Privilegien"-Kampagnen des Jörg Haider aus den 90ern wieder aufgenommen.
Das Modell der Nachkriegszeit, das auf gegnerischen Lagern Rot und Schwarz basiert, um Bürgerkrieg und Klassenhass zu vermeiden und die Nazis an die Macht zu bringen, ist erneut in Gefahr. Die Kritik am Kammerstaat ist großteils gerechtfertigt, aber sie kommt aus verschiedenen Quellen: von echten Reformern der Liberalisierer bis hin zu konservativen Unternehmern.
Die dritte Gruppe besteht aus FPÖ, die für einen autoritären Staat eintreten und den Sozialpartnerschaft im Weg stehen. Die FPÖ sieht die Schwierigkeiten als Chance für eine Machtübernahme.
Das alte Modell der Nachkriegszeit, das die industrielle Basis Österreichs und Europas stützt, ist in Gefahr. Die Frage ist, wie dann eine Neuordnung aussieht. Wird es Zwangsmitgliedschaften bei den Kammerverbänden geben? Werden wir aufgespaltene Gruppen mit konkurrierenden Vertretungsverbänden haben, die Löhne verhandeln? Und wird es noch Kollektivverträge geben?
Die größere Frage ist, ob in Zeiten wie diesen eine erneute Konsenspolitik angesagt ist. Es gibt Ansätze zur Lohnzurückhaltung der Metaller und der Beamten. Jetzt muss auch die Wirtschaft ihr Beitrag leisten, um zu signalisieren, dass sie nicht im Mahrer-Chaos versinkt.