MeinungMax
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"Junge Südkoreaner zögern sich: Dauerstress und Lohnfrust sorgen für Verlust von Vertrauen im Arbeitsmarkt"
Südkorea steht vor einer Krise. Hunderttausende junge Menschen ziehen sich freiwillig aus dem Arbeitsmarkt zurück. Die Gründe sind vielfältig, aber eindeutig: schlechte Bezahlung, starre Hierarchien und ein belastendes Arbeitsklima. Doch der Verlust von Fachkräften und die schrumpfende Bevölkerung machen fehlende Arbeitskräfte in Schlüsselbranchen zusätzlich.
Die jahrelange Schinderei im ultrakompetitiven Schulsystem hat Spuren hinterlassen: tägliches Pauken, Nachhilfe bis spät in die Nacht und auch am Wochenende. Nun, da sie sich eigentlich entfalten müssten, ziehen sie die Reißleine. Ein soziologischer Begriff spricht von einer "passiven Rebellion", die Ausdruck eines tief sitzenden strukturellen Problems sei.
Die Gründe für den Rückzug sind vielfältig: Misserendene Einstiegsgehälter, harsche Hierarchien in traditionellen Firmenstrukturen und ein belastendes Arbeitsklima. Viele berichten von einem Burn-out schon vor dem eigentlichen Karrierestart. Die jungen Menschen fühlen sich gezwungen, ihr Leben auszuleben - doch wozu? Sie haben sich im System ziemlich gut durchgesetzt und nun sind sie genervt.
Einige soziologen glauben, dass das Phänomen der Arbeitsaussteiger die wirtschaftspolitischen Alarmglocken schrillen lässt. Die Größe des Problems ist erheblich: Zwischen 2019 und 2023 soll das Phänomen der Arbeitsaussteiger die Wirtschaft rund 44 Milliarden Won gekostet haben, etwa 27 Milliarden Euro.
Die südkoreanische Regierung reagiert nun mit einer Gegenoffensive. Das Arbeitsministerium möchte direkt Kontakt zu den Ausgestiegenen aufnehmen und jede einzelne Person angesprochen werden. Virtuelle Trainingsprogramme sollen einen sanften Wiedereinstieg ermöglichen - Kommunikation ohne Druck, Teamarbeit ohne Stress.
Aber warum? Warum ziehen sich die jungen Menschen aus dem Arbeitsmarkt zurück? Sie haben sich in der Schule und im Beruf ziemlich gut durchgesetzt. Doch sie fühlen sich jetzt leer und betrogen von einem System, das ihnen jahrzehntelang Disziplin und Höchstleistungen abverlangt hat. "Wir haben unser ganzes Leben gelernt – und wofür?", klagen viele.
Südkorea steht vor einer Krise. Hunderttausende junge Menschen ziehen sich freiwillig aus dem Arbeitsmarkt zurück. Die Gründe sind vielfältig, aber eindeutig: schlechte Bezahlung, starre Hierarchien und ein belastendes Arbeitsklima. Doch der Verlust von Fachkräften und die schrumpfende Bevölkerung machen fehlende Arbeitskräfte in Schlüsselbranchen zusätzlich.
Die jahrelange Schinderei im ultrakompetitiven Schulsystem hat Spuren hinterlassen: tägliches Pauken, Nachhilfe bis spät in die Nacht und auch am Wochenende. Nun, da sie sich eigentlich entfalten müssten, ziehen sie die Reißleine. Ein soziologischer Begriff spricht von einer "passiven Rebellion", die Ausdruck eines tief sitzenden strukturellen Problems sei.
Die Gründe für den Rückzug sind vielfältig: Misserendene Einstiegsgehälter, harsche Hierarchien in traditionellen Firmenstrukturen und ein belastendes Arbeitsklima. Viele berichten von einem Burn-out schon vor dem eigentlichen Karrierestart. Die jungen Menschen fühlen sich gezwungen, ihr Leben auszuleben - doch wozu? Sie haben sich im System ziemlich gut durchgesetzt und nun sind sie genervt.
Einige soziologen glauben, dass das Phänomen der Arbeitsaussteiger die wirtschaftspolitischen Alarmglocken schrillen lässt. Die Größe des Problems ist erheblich: Zwischen 2019 und 2023 soll das Phänomen der Arbeitsaussteiger die Wirtschaft rund 44 Milliarden Won gekostet haben, etwa 27 Milliarden Euro.
Die südkoreanische Regierung reagiert nun mit einer Gegenoffensive. Das Arbeitsministerium möchte direkt Kontakt zu den Ausgestiegenen aufnehmen und jede einzelne Person angesprochen werden. Virtuelle Trainingsprogramme sollen einen sanften Wiedereinstieg ermöglichen - Kommunikation ohne Druck, Teamarbeit ohne Stress.
Aber warum? Warum ziehen sich die jungen Menschen aus dem Arbeitsmarkt zurück? Sie haben sich in der Schule und im Beruf ziemlich gut durchgesetzt. Doch sie fühlen sich jetzt leer und betrogen von einem System, das ihnen jahrzehntelang Disziplin und Höchstleistungen abverlangt hat. "Wir haben unser ganzes Leben gelernt – und wofür?", klagen viele.