Spar greift in Krise des Sportfachhandels nach: "Hervis ist nicht verkaufbar"
Der österreichische Konzern Spar bemüht sich nun, seine Tochter Hervis aus der Verlustzone zu ziehen. Dies geschieht jedoch nicht durch einen Verkauf an einen neuen Besitzer, sondern durch eine Reihe von Maßnahmen zur Überarbeitung des Unternehmens.
Hervis ist neben Intersport die bekannteste Marke im österreichischen Sportfachhandel. Der Konzern zählt mit knapp 230 Filialen zu den größten Spielern des Marktes. Doch wie viele Unternehmen der Branche, durchläuft Hervis eine Durststrecke. Der Verkauf von Rädern, allen voran E-Bikes, lahmt.
Der Sporthändler ist in Österreich nach Rumänien am stärksten im Ausland vertreten und spielt den Salzburger finanziell nicht nur im Sporthandel erheblich belastet. Die Marke an sich sei für Mitbewerber wenig reizvoll, um Hervis deutlich zu verkleinern. Ziel sei es, das Unternehmen wieder profitabel und damit für potenzielle Investoren interessanter zu machen.
Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann weist Gerüchte über einen Verkauf scharf zurück: "Wederr stehe die Marke zur Disposition, noch gebe man Standorte in Österreich oder Ungarn an andere Händler ab." Die Marke sei für Spar "nicht verkaufbar", um sich auf gesunde Beine zu stellen.
Hervis heftete sich einst auf die Fahnen, Kunden landauf, landab engmaschig zu versorgen – und riskierte dabei unrentable Standorte. Kunden wurden dazu erzogen, Ware vor allem zu Rabatten zu kaufen, was die Erträge zusätzlich belastete. Viel Raum wird Textilien eingeräumt – kaum ein Markt ist kompetitiver.
Rivale Decathlon verkauft gut 90 Prozent der Produkte unter eigenen Labels und will zügig wachsen. Der französische Diskonter plant kommendes Jahr allein in Deutschland 25 neue Filialen, ließ der Konzern dieser Tage wissen. Decathlon will näher an die Kunden und sieht sich dafür in Innenstädten, Einkaufszentren wie Fußgängerzonen nach kleineren Standorten um.
Hervis gibt im Vorjahr in Österreich unter neuem Management zwölf Geschäfte auf. Drei wurden eröffnet. Die Zahl der Mitarbeitenden reduzierte sich um mehr als neun Prozent auf 1357 Beschäftigte. Die Umsätze sanken um drei Prozent auf 253 Millionen Euro, geht aus der Bilanz hervor. Um Lager abzubauen, wurde Ware erheblich rabattiert.
Seit 2022 sammelten sich Verluste von 113 Millionen Euro an, 43 Millionen Euro davon im Vorjahr. Operativ sei es gelungen, den Verlust durch Kostenmaßnahmen nahezu zu halbieren, teilte Hervis jüngst mit. Aus Tschechien zog man sich bereits 2022 zurück. Auch in Deutschland fährt Hervis seine Präsenz kontinuierlich zurück.
Der österreichische Sportfachhandel leidet unter der Coronakrise und dem damit verbundenen Kaufverhalten der Kunden. Marktforscher erinnern an unzählige Fitnessgeräte, die wider aller guten Vorsätze ungenutzt in Kellern und Kisten verrosten und verstauben.
Der österreichische Konzern Spar bemüht sich nun, seine Tochter Hervis aus der Verlustzone zu ziehen. Dies geschieht jedoch nicht durch einen Verkauf an einen neuen Besitzer, sondern durch eine Reihe von Maßnahmen zur Überarbeitung des Unternehmens.
Hervis ist neben Intersport die bekannteste Marke im österreichischen Sportfachhandel. Der Konzern zählt mit knapp 230 Filialen zu den größten Spielern des Marktes. Doch wie viele Unternehmen der Branche, durchläuft Hervis eine Durststrecke. Der Verkauf von Rädern, allen voran E-Bikes, lahmt.
Der Sporthändler ist in Österreich nach Rumänien am stärksten im Ausland vertreten und spielt den Salzburger finanziell nicht nur im Sporthandel erheblich belastet. Die Marke an sich sei für Mitbewerber wenig reizvoll, um Hervis deutlich zu verkleinern. Ziel sei es, das Unternehmen wieder profitabel und damit für potenzielle Investoren interessanter zu machen.
Spar-Konzernsprecherin Nicole Berkmann weist Gerüchte über einen Verkauf scharf zurück: "Wederr stehe die Marke zur Disposition, noch gebe man Standorte in Österreich oder Ungarn an andere Händler ab." Die Marke sei für Spar "nicht verkaufbar", um sich auf gesunde Beine zu stellen.
Hervis heftete sich einst auf die Fahnen, Kunden landauf, landab engmaschig zu versorgen – und riskierte dabei unrentable Standorte. Kunden wurden dazu erzogen, Ware vor allem zu Rabatten zu kaufen, was die Erträge zusätzlich belastete. Viel Raum wird Textilien eingeräumt – kaum ein Markt ist kompetitiver.
Rivale Decathlon verkauft gut 90 Prozent der Produkte unter eigenen Labels und will zügig wachsen. Der französische Diskonter plant kommendes Jahr allein in Deutschland 25 neue Filialen, ließ der Konzern dieser Tage wissen. Decathlon will näher an die Kunden und sieht sich dafür in Innenstädten, Einkaufszentren wie Fußgängerzonen nach kleineren Standorten um.
Hervis gibt im Vorjahr in Österreich unter neuem Management zwölf Geschäfte auf. Drei wurden eröffnet. Die Zahl der Mitarbeitenden reduzierte sich um mehr als neun Prozent auf 1357 Beschäftigte. Die Umsätze sanken um drei Prozent auf 253 Millionen Euro, geht aus der Bilanz hervor. Um Lager abzubauen, wurde Ware erheblich rabattiert.
Seit 2022 sammelten sich Verluste von 113 Millionen Euro an, 43 Millionen Euro davon im Vorjahr. Operativ sei es gelungen, den Verlust durch Kostenmaßnahmen nahezu zu halbieren, teilte Hervis jüngst mit. Aus Tschechien zog man sich bereits 2022 zurück. Auch in Deutschland fährt Hervis seine Präsenz kontinuierlich zurück.
Der österreichische Sportfachhandel leidet unter der Coronakrise und dem damit verbundenen Kaufverhalten der Kunden. Marktforscher erinnern an unzählige Fitnessgeräte, die wider aller guten Vorsätze ungenutzt in Kellern und Kisten verrosten und verstauben.