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Deutschland steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll es Steuererhöhungen geben, um den Sozialstaat finanziell aufrechtzuerhalten? Die Regierung ist sich dabei nicht einig. Während der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorschlägt, Einschnitte bei den Sozialleistungen vorzunehmen, setzt die SPD-Chefin Lars Klingbeil Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende in Betracht.
"Wir müssen das System, das wir heute haben, einfach nicht mehr leisten", sagte Merz bei der CDU-Landespartei. "Das wird schmerzhafte Entscheidungen bedeuten, das wird Einschnitte bedeuten." Die SPD sieht das offenbar anders: "Da wird keine Option vom Tisch genommen", sagte Klingbeil. Trotz des milliardenschweren Schuldenpakets deutet sich im Bundeshaushalt eine gewaltige Lücke an. Mehr als 30 Milliarden Euro werden im Haushalt für das Jahr 2027 fehlen.
Eine mögliche Lösung könnten höhere Einkommensteuern sein. Der Spitzensteuersatz in Deutschland liegt derzeit bei 42 Prozent, die SPD würde ihn gerne auf 47 Prozent erhöhen. Topverdiener zahlen in Deutschland eine Reichensteuer, für Jahreseinkommen ab 278.000 Euro gilt ein Steuersatz von 47 Prozent.
Aber nicht alle Ökonomen sind sich einig darüber, dass höhere Steuern der richtige Ansatz sind. Clemens Fuest, Präsident des Münchener Ifo-Instituts, warnte im Handelsblatt, dass höhere Steuern gravierende Folgen für das Wirtschaftswachstum haben könnten. Eine höhere Einkommensteuer für hohe Einkommen und die Einführung einer Vermögenssteuer würden private Investitionen in Deutschland weiter senken.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und das ifo-Institut haben bereits im Jahr 2017 verschiedene Varianten einer Vermögenssteuer mit Sätzen zwischen 0,4 Prozent und 1,2 Prozent modelliert. Eine solche Steuer könnte je nach Berechnung jährlich zweistellige Milliardenbeträge in die Staatskasse spülen.
Aber auch Sozialabgaben könnten in den nächsten Jahren weiter steigen. Laut dem Sozialbudget flossen im Jahr 2024 etwa 1,3 Billionen Euro für Sozialleistungen. Das Geld kommt zu etwa einem Drittel vom Staat. Die Sozialversicherungsbeiträge betragen sie schon jetzt rund 42 Prozent des Bruttoeinkommens.
Insgesamt sind Steuern und Abgaben in Deutschland bereits im internationalen Vergleich hoch. Ein Single mit einem Durchschnittsverdienst muss bei der Bundesrepublik rund 47,9 Prozent seines Gehalts an den Staat abführen.
"Wir müssen das System, das wir heute haben, einfach nicht mehr leisten", sagte Merz bei der CDU-Landespartei. "Das wird schmerzhafte Entscheidungen bedeuten, das wird Einschnitte bedeuten." Die SPD sieht das offenbar anders: "Da wird keine Option vom Tisch genommen", sagte Klingbeil. Trotz des milliardenschweren Schuldenpakets deutet sich im Bundeshaushalt eine gewaltige Lücke an. Mehr als 30 Milliarden Euro werden im Haushalt für das Jahr 2027 fehlen.
Eine mögliche Lösung könnten höhere Einkommensteuern sein. Der Spitzensteuersatz in Deutschland liegt derzeit bei 42 Prozent, die SPD würde ihn gerne auf 47 Prozent erhöhen. Topverdiener zahlen in Deutschland eine Reichensteuer, für Jahreseinkommen ab 278.000 Euro gilt ein Steuersatz von 47 Prozent.
Aber nicht alle Ökonomen sind sich einig darüber, dass höhere Steuern der richtige Ansatz sind. Clemens Fuest, Präsident des Münchener Ifo-Instituts, warnte im Handelsblatt, dass höhere Steuern gravierende Folgen für das Wirtschaftswachstum haben könnten. Eine höhere Einkommensteuer für hohe Einkommen und die Einführung einer Vermögenssteuer würden private Investitionen in Deutschland weiter senken.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und das ifo-Institut haben bereits im Jahr 2017 verschiedene Varianten einer Vermögenssteuer mit Sätzen zwischen 0,4 Prozent und 1,2 Prozent modelliert. Eine solche Steuer könnte je nach Berechnung jährlich zweistellige Milliardenbeträge in die Staatskasse spülen.
Aber auch Sozialabgaben könnten in den nächsten Jahren weiter steigen. Laut dem Sozialbudget flossen im Jahr 2024 etwa 1,3 Billionen Euro für Sozialleistungen. Das Geld kommt zu etwa einem Drittel vom Staat. Die Sozialversicherungsbeiträge betragen sie schon jetzt rund 42 Prozent des Bruttoeinkommens.
Insgesamt sind Steuern und Abgaben in Deutschland bereits im internationalen Vergleich hoch. Ein Single mit einem Durchschnittsverdienst muss bei der Bundesrepublik rund 47,9 Prozent seines Gehalts an den Staat abführen.