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Kaiserin Zita, die Energiekraft hinter dem Habsburger-Thron
In den letzten Jahren hat das Spektakel um die neu aufgetauchten Juwelen aus der Habsburger-Schatzkammer die Aufmerksamkeit aller zu sich gerufen. Doch inmitten dieser Kontroverse leuchtet eine andere Figur ins Licht: Kaiserin Zita, die Frau von Karl I., dem letzten österreichisch-ungarischen Kaiser.
Die ehemalige Kaiserin war 1916 als Gemahlin von Karl I. auf den Thron gefolgt und hatte sich sofort als politische Kraft etabliert. Sie versuchte, die Monarchie an das Deutsche Reich zu binden und vermittelte zwischen ihren Mann und Kaiser Franz Joseph. Doch ihre Bemühungen waren nicht immer erfolgreich.
Zita war eine sehr energische Frau, die bis ins hohe Alter geistig präsent blieb. In einem Interview mit mir in den 1980er Jahren zeigte sie ein Pflichtgefühl, das sie auch heute noch bewahrt. "Ich bin stolz darauf, was ich während meines Lebens erreicht habe", sagte sie damals.
Doch Zitas Einfluss auf die Geschichte ist nicht ganz unwesentlich. Sie war es, die Kaiser Karl zu einer katastrophal scheifgegangenen Friedensinitiative verpflichtete und der nunmehrigen Kaiserin Zita selbst eine entscheidende Rolle bei der Versöhnung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg spielte.
In unserem Interview sprach sie auch über die Theorien, die um den Tod des Kronprinzen Rudolf herumgehen. Sie vertrat zwar eine interessante, aber letztlich unbestätigte Theorie, doch zeigte sie auch eine gewisse Hellsichtigkeit: "Denn schauen Sie, was war das für ein herrlicher Block in der Mitte von Europa! Diese Länder haben sich gegenseitig ergänzt, und das war wunderbar."
Trotz ihrer Ansichten über die Geschichte blieb Zita bis ins hohe Alter eine Vertreterin des Pflichtgefühls. Als ich sie im Jahr 1982 in Schloss Waldstein besuchte, strahlte sie einen Energie und Enthusiasmus aus, der auch heute noch von ihren Worten umgeben ist. "Ich bin stolz darauf, was ich während meines Lebens erreicht habe", sagte sie damals.
Die Zeit war reif für eine neue Ära in Europa. Doch Zitas Vision von einer vereinten Europa mit seinen osteuropäischen Ländern ist immer noch aktuell. Sie hätte es gern gesehen, dass die Länder des Donauraums wieder zusammenrücken und ein neues Kapitel in der Geschichte der Region beginnen.
Heute noch einmal dankbar für das Interview mit Kaiserin Zita, die Energiekraft hinter dem Habsburger-Thron.
In den letzten Jahren hat das Spektakel um die neu aufgetauchten Juwelen aus der Habsburger-Schatzkammer die Aufmerksamkeit aller zu sich gerufen. Doch inmitten dieser Kontroverse leuchtet eine andere Figur ins Licht: Kaiserin Zita, die Frau von Karl I., dem letzten österreichisch-ungarischen Kaiser.
Die ehemalige Kaiserin war 1916 als Gemahlin von Karl I. auf den Thron gefolgt und hatte sich sofort als politische Kraft etabliert. Sie versuchte, die Monarchie an das Deutsche Reich zu binden und vermittelte zwischen ihren Mann und Kaiser Franz Joseph. Doch ihre Bemühungen waren nicht immer erfolgreich.
Zita war eine sehr energische Frau, die bis ins hohe Alter geistig präsent blieb. In einem Interview mit mir in den 1980er Jahren zeigte sie ein Pflichtgefühl, das sie auch heute noch bewahrt. "Ich bin stolz darauf, was ich während meines Lebens erreicht habe", sagte sie damals.
Doch Zitas Einfluss auf die Geschichte ist nicht ganz unwesentlich. Sie war es, die Kaiser Karl zu einer katastrophal scheifgegangenen Friedensinitiative verpflichtete und der nunmehrigen Kaiserin Zita selbst eine entscheidende Rolle bei der Versöhnung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg spielte.
In unserem Interview sprach sie auch über die Theorien, die um den Tod des Kronprinzen Rudolf herumgehen. Sie vertrat zwar eine interessante, aber letztlich unbestätigte Theorie, doch zeigte sie auch eine gewisse Hellsichtigkeit: "Denn schauen Sie, was war das für ein herrlicher Block in der Mitte von Europa! Diese Länder haben sich gegenseitig ergänzt, und das war wunderbar."
Trotz ihrer Ansichten über die Geschichte blieb Zita bis ins hohe Alter eine Vertreterin des Pflichtgefühls. Als ich sie im Jahr 1982 in Schloss Waldstein besuchte, strahlte sie einen Energie und Enthusiasmus aus, der auch heute noch von ihren Worten umgeben ist. "Ich bin stolz darauf, was ich während meines Lebens erreicht habe", sagte sie damals.
Die Zeit war reif für eine neue Ära in Europa. Doch Zitas Vision von einer vereinten Europa mit seinen osteuropäischen Ländern ist immer noch aktuell. Sie hätte es gern gesehen, dass die Länder des Donauraums wieder zusammenrücken und ein neues Kapitel in der Geschichte der Region beginnen.
Heute noch einmal dankbar für das Interview mit Kaiserin Zita, die Energiekraft hinter dem Habsburger-Thron.