Demografische Faktoren tragen zum Risiko einer Keim-Krise in den Kliniken bei. Ein Forschungsprojekt im Fachblatt "Plos Medicine" hat gezeigt, dass der demografische Wandel die Situation in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich verschärfen wird. Die Studie basiert auf Daten aus 29 Ländern und 12 Millionen Blutproben.
Die Forscher untersuchten die Inzidenz von bakteriellen Infektionen und modellierten sie dann in die Zukunft, indem sie die Infektionsraten mit der erwarteten Bevölkerungsentwicklung bis 2050 kombinierten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Infektionsraten dramatisch zunehmen werden, vor allem in älteren Gruppen ab 74 Jahren.
Männer sind demnach stärker betroffen als Frauen. Der Studienautorin Gwenan Knight ist zu sagen, dass Alter und Geschlecht bei Prognosen zur Antibiotikaresistenz noch selten berücksichtigt werden. Eine Kombination dieser Faktoren mit demografischen Trends und Infektionstrends hat jedoch deutlich gemacht, wie schwierig es sein wird, den stetigen Anstieg von Blutbahninfektionen in ganz Europa umzukehren.
Die Forscher haben auch gezeigt, dass die künftige gesundheitliche Belastung durch Antibiotikaresistenzen geografisch nicht gleich verteilt sein wird. Große regionale Unterschiede gibt es bereits im Überblicksbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgezeigt: In Südostasien und im östlichen Mittelmeerraum seien schon eine von drei gemeldeten Infektionen gegen die untersuchten Antibiotika resistent.
Die meisten Antibiotika sind jahrzehntealte Entwicklungen, die generisch billig herstellbar sind. Deshalb sind sie auch in Ländern mit niedrigem Einkommen verfügbar, allerdings oft weitgehend unkontrolliert. Je mehr sie falsch eingesetzt werden, desto mehr tragen sie zur Selektion resistenter Erreger bei.
Eine weitere Herausforderung ist die Risikozone des Operationssaals, in dem moderne Eingriffe wie große Operationen und Organtransplantationen nur möglich sind, weil Antibiotika prophylaktisch den Patienten schützen. Diese Eingriffe werden bei zunehmender Resistenz immer gefährlicher.
Die Bundesregierung setzt in ihrer Antibiotika-Resistenzstrategie auf eine Kombination aus Prävention, Monitoring, Forschung und internationaler Kooperation. Patientenschützer plädieren dafür, nach dem Vorbild der Niederlande konsequent auf multiresistente Erreger zu testen.
Eine Kehrtwende ist notwendig, solange kein negativer Befund vorliegt, ist zunächst von einer Infektion auszugehen und Betroffene entsprechend zu isolieren und zu behandeln. Ein Stillstand wäre bereits ein Erfolg.
Die Forscher untersuchten die Inzidenz von bakteriellen Infektionen und modellierten sie dann in die Zukunft, indem sie die Infektionsraten mit der erwarteten Bevölkerungsentwicklung bis 2050 kombinierten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Infektionsraten dramatisch zunehmen werden, vor allem in älteren Gruppen ab 74 Jahren.
Männer sind demnach stärker betroffen als Frauen. Der Studienautorin Gwenan Knight ist zu sagen, dass Alter und Geschlecht bei Prognosen zur Antibiotikaresistenz noch selten berücksichtigt werden. Eine Kombination dieser Faktoren mit demografischen Trends und Infektionstrends hat jedoch deutlich gemacht, wie schwierig es sein wird, den stetigen Anstieg von Blutbahninfektionen in ganz Europa umzukehren.
Die Forscher haben auch gezeigt, dass die künftige gesundheitliche Belastung durch Antibiotikaresistenzen geografisch nicht gleich verteilt sein wird. Große regionale Unterschiede gibt es bereits im Überblicksbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgezeigt: In Südostasien und im östlichen Mittelmeerraum seien schon eine von drei gemeldeten Infektionen gegen die untersuchten Antibiotika resistent.
Die meisten Antibiotika sind jahrzehntealte Entwicklungen, die generisch billig herstellbar sind. Deshalb sind sie auch in Ländern mit niedrigem Einkommen verfügbar, allerdings oft weitgehend unkontrolliert. Je mehr sie falsch eingesetzt werden, desto mehr tragen sie zur Selektion resistenter Erreger bei.
Eine weitere Herausforderung ist die Risikozone des Operationssaals, in dem moderne Eingriffe wie große Operationen und Organtransplantationen nur möglich sind, weil Antibiotika prophylaktisch den Patienten schützen. Diese Eingriffe werden bei zunehmender Resistenz immer gefährlicher.
Die Bundesregierung setzt in ihrer Antibiotika-Resistenzstrategie auf eine Kombination aus Prävention, Monitoring, Forschung und internationaler Kooperation. Patientenschützer plädieren dafür, nach dem Vorbild der Niederlande konsequent auf multiresistente Erreger zu testen.
Eine Kehrtwende ist notwendig, solange kein negativer Befund vorliegt, ist zunächst von einer Infektion auszugehen und Betroffene entsprechend zu isolieren und zu behandeln. Ein Stillstand wäre bereits ein Erfolg.