"99 Prozent Syrer abgelehnt - Asyl-Juristen befürchten große Klagewelle"
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entscheidet immer wieder über syrische Asylanträge, fast alle werden vom Bundestag nicht genehmigt. Dies könnte zu einer großen Anzahl von Klagen führen. Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter warnt vor Überlastung.
Als das Assad-Regime im Jahr 2011 in Syrien stürzte, wurden die Asylverfahren für Flüchtlinge ausländischer Nationalität auf Eis gelegt. Zu unklar war die Situation in dem von Bürgerkrieg heimgesuchten Land. Heute laufen die Verfahren jedoch wieder an und haben deutlich an Tempo zugenommen.
Vor einigen Monaten entschieden sich 3134 Fälle, fast alle endeten mit einer Ablehnung, wie im "Bild" berichtet. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) geht offenbar davon aus, dass die hohe Zahl von Ablehnungen auch vor Gericht standhalten könnte.
Anwalt Michael Brenner hält dies jedoch für unwahrscheinlich. Er prophezeit, dass viele Asylentscheidungen als rechtswidrig eingestuft werden und das wird in den Gerichtsverfahren zu thematisieren sein.
Die Verwaltungsgerichte sehen, dass eine große Zahl von Klagen bevorzugt. "Ich rechne mit einer Klagewelle", sagt Brenner. Auch der Bund Deutscher Verwaltungsrichter und Verwaltungsrichterinnen sieht das so: Die Entscheidungen des BAMF werden wieder zu einer Steigerung der Verfahrenseingänge an den Gerichten führen.
Die Richterin am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg glaubt, dass die syrischen Entscheidungen zusammen mit der kommenden EU-Asylreform die Justiz stark belasten werden. Um eine erneute Verlängerung der Verfahrensdauer zu verhindern, ist es zwingend notwendig, dass die Gerichte weiterhin personell gut aufgestellt sind.
Brenner betont, dass wenn das Bamf sich nicht mit Einzelfällen beschäftigt, die Gerichte dies tun müssen. Das könnte über ein Jahr dauern, in manchen Fällen auch zwei bis drei Jahre. "Das ist für die Betroffenen belastend, aber wichtig, dass die Gerichte genau prüfen."
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entscheidet immer wieder über syrische Asylanträge, fast alle werden vom Bundestag nicht genehmigt. Dies könnte zu einer großen Anzahl von Klagen führen. Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter warnt vor Überlastung.
Als das Assad-Regime im Jahr 2011 in Syrien stürzte, wurden die Asylverfahren für Flüchtlinge ausländischer Nationalität auf Eis gelegt. Zu unklar war die Situation in dem von Bürgerkrieg heimgesuchten Land. Heute laufen die Verfahren jedoch wieder an und haben deutlich an Tempo zugenommen.
Vor einigen Monaten entschieden sich 3134 Fälle, fast alle endeten mit einer Ablehnung, wie im "Bild" berichtet. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) geht offenbar davon aus, dass die hohe Zahl von Ablehnungen auch vor Gericht standhalten könnte.
Anwalt Michael Brenner hält dies jedoch für unwahrscheinlich. Er prophezeit, dass viele Asylentscheidungen als rechtswidrig eingestuft werden und das wird in den Gerichtsverfahren zu thematisieren sein.
Die Verwaltungsgerichte sehen, dass eine große Zahl von Klagen bevorzugt. "Ich rechne mit einer Klagewelle", sagt Brenner. Auch der Bund Deutscher Verwaltungsrichter und Verwaltungsrichterinnen sieht das so: Die Entscheidungen des BAMF werden wieder zu einer Steigerung der Verfahrenseingänge an den Gerichten führen.
Die Richterin am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg glaubt, dass die syrischen Entscheidungen zusammen mit der kommenden EU-Asylreform die Justiz stark belasten werden. Um eine erneute Verlängerung der Verfahrensdauer zu verhindern, ist es zwingend notwendig, dass die Gerichte weiterhin personell gut aufgestellt sind.
Brenner betont, dass wenn das Bamf sich nicht mit Einzelfällen beschäftigt, die Gerichte dies tun müssen. Das könnte über ein Jahr dauern, in manchen Fällen auch zwei bis drei Jahre. "Das ist für die Betroffenen belastend, aber wichtig, dass die Gerichte genau prüfen."