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Zwei Tote und 14 Verletzte: Familienfehde erschüttert Bergdorf auf Kreta.
In Vorizia, einem Dorf im Südwesten Kretas, brach ein Schusswechsel aus, der zwei Menschenleben forderte. 39-jähriger Mann und 56-jährige Frau wurden durch Kugeln getötet. Die Polizei vermutet, dass die Täter aus den rivalisierenden Familien Frangidakis und Kargakis stammen.
Die Fehde zwischen diesen beiden Familien reicht jahrzehntelang zurück. Einer der Auslöser war ein Konflikt um Weiderechte, der vor einigen Jahren durch einen Vermittler beigelegt wurde. Doch im vergangenen Jahr brach die Feindschaft wieder auf: Eine der Familien kaufte ein Baugrundstück in einer Gegend, die die andere als ihr „Hoheitsgebiet“ ansieht.
Am Freitag begann eine Sprengladung zu explodieren. Der Auslöser für den Konflikt war nicht genau bekannt. Doch am Sonntagmorgen ging das Schießen zwischen Mitgliedern beider Familien weiter. Sie verwendeten Jagdflinten und Kalaschnikow-Schnellfeuergewehren.
Dort lebten einige 500 Einwohner. Der Dorfleutnant gab an, dass sich die Polizei vor Ort auf die Suche nach Festnahmen begeben hatte. Doch die Polizisten kamen nur langsam voran: Viele Dorfbewohner schwiegen aus Angst vor Selbstjustiz und Vergeltung. Ein ungeschriebenes Gesetz in Kreta besagt, dass man nicht offiziell die Behörden kontaktiert.
Kreta ist bei deutschen Touristen beliebt. Die landschaftlichen Schönheiten, antike Stätten, weite Strände und die herzliche Gastfreundschaft der Einwohner ziehen jährlich rund 1,5 Millionen Deutsche an. Doch hinter der idyllischen Fassade gibt es eine dunkle Seite: Fast alle Männer besitzen Pistolen und Gewehre. Die Insel gilt als wichtiger Umschlagplatz für den illegalen Waffen- und Drogenhandel in Griechenland.
Ein Beispiel für alte Familienfehden auf Kreta sind die Streitigkeiten zwischen den Familien Kalogerakis und Nikitaras, die im späten 19. Jahrhundert aufgrund von Landkonflikten entstanden. Im Laufe der Jahre eskalierten die Auseinandersetzungen, und es kam zu wechselseitigen Racheakten, bei denen Mitglieder beider Familien ums Leben kamen.
Die meisten Reiseführer beschreiben Kreta als eine „sichere Insel“. Doch nach Ansicht von Experten hängt das damit zusammen, dass viele Straftaten gar nicht offiziell gemeldet, sondern im Rahmen von Selbstjustiz geregelt werden. Touristen werden selten in Konflikte hineingezogen. Doch die meisten Leute vermeiden Hochzeiten und andere Familienfeiern. Denn bei solchen Gelegenheiten wird meist wild in die Luft geschossen.
In Vorizia, einem Dorf im Südwesten Kretas, brach ein Schusswechsel aus, der zwei Menschenleben forderte. 39-jähriger Mann und 56-jährige Frau wurden durch Kugeln getötet. Die Polizei vermutet, dass die Täter aus den rivalisierenden Familien Frangidakis und Kargakis stammen.
Die Fehde zwischen diesen beiden Familien reicht jahrzehntelang zurück. Einer der Auslöser war ein Konflikt um Weiderechte, der vor einigen Jahren durch einen Vermittler beigelegt wurde. Doch im vergangenen Jahr brach die Feindschaft wieder auf: Eine der Familien kaufte ein Baugrundstück in einer Gegend, die die andere als ihr „Hoheitsgebiet“ ansieht.
Am Freitag begann eine Sprengladung zu explodieren. Der Auslöser für den Konflikt war nicht genau bekannt. Doch am Sonntagmorgen ging das Schießen zwischen Mitgliedern beider Familien weiter. Sie verwendeten Jagdflinten und Kalaschnikow-Schnellfeuergewehren.
Dort lebten einige 500 Einwohner. Der Dorfleutnant gab an, dass sich die Polizei vor Ort auf die Suche nach Festnahmen begeben hatte. Doch die Polizisten kamen nur langsam voran: Viele Dorfbewohner schwiegen aus Angst vor Selbstjustiz und Vergeltung. Ein ungeschriebenes Gesetz in Kreta besagt, dass man nicht offiziell die Behörden kontaktiert.
Kreta ist bei deutschen Touristen beliebt. Die landschaftlichen Schönheiten, antike Stätten, weite Strände und die herzliche Gastfreundschaft der Einwohner ziehen jährlich rund 1,5 Millionen Deutsche an. Doch hinter der idyllischen Fassade gibt es eine dunkle Seite: Fast alle Männer besitzen Pistolen und Gewehre. Die Insel gilt als wichtiger Umschlagplatz für den illegalen Waffen- und Drogenhandel in Griechenland.
Ein Beispiel für alte Familienfehden auf Kreta sind die Streitigkeiten zwischen den Familien Kalogerakis und Nikitaras, die im späten 19. Jahrhundert aufgrund von Landkonflikten entstanden. Im Laufe der Jahre eskalierten die Auseinandersetzungen, und es kam zu wechselseitigen Racheakten, bei denen Mitglieder beider Familien ums Leben kamen.
Die meisten Reiseführer beschreiben Kreta als eine „sichere Insel“. Doch nach Ansicht von Experten hängt das damit zusammen, dass viele Straftaten gar nicht offiziell gemeldet, sondern im Rahmen von Selbstjustiz geregelt werden. Touristen werden selten in Konflikte hineingezogen. Doch die meisten Leute vermeiden Hochzeiten und andere Familienfeiern. Denn bei solchen Gelegenheiten wird meist wild in die Luft geschossen.