CyberChris
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Michael Vassiliadis schießt nicht in die Luft, sondern direkt ins Gesicht des Bundeskanzlers Friedrich Merz, der sich im Congress Centrum Hannover für den Gewerkschaftskongress versammelt hat. Der IG BCE-Chef spricht mit kaltem Ton und ohne Aufmunterungsmuskel: „Bevor wir hier technisch herumfummeln, mache ich das jetzt einfach mal“. Vassiliadis pariert sich zunächst mit ein paar Höflichkeitsfloskeln, bevor er loslegt. Die Strompreise seien wettbewerbsunfähig, die Wachstumsimpulse der Bundesregierung nicht tiefgreifend genug und die jüngsten Debatten um Sozialstaat und Bürgergeld nicht zielführend. Die Diskussion um die Wehrpflicht kostet Zeit und Energie.
Das Thema Zuwanderung ist auch auf dem Tisch, aber Merz stellt sich auf einen Durchzug und lässt sich nichts anmerken. „Jeder Unternehmer muss eigentlich glücklich sein, wenn er starke Betriebsräte hat“, sagt Merz, was Vassiliadis nicht zögert zu widerlegen. Er fordert vom Kanzler, dass die Chemieindustrie, ein Rückgrat unserer Volkswirtschaft, weiterhin stark und gesund ist, und dass die IG BCE als eine gewichtige Stimme in der deutschen Wirtschaft gehört wird.
Merz selbst bleibt jedoch auf dem Schmusekurs. Er bekennt sich zu einer Sozialpartnerschaft, bei der jeder Unternehmer „glücklich“ sein muss, wenn er starke Betriebsräte hat und die Arbeitnehmerseite einig auftritt. Das Konzept der Einheitsgewerkschaft sei ihm sympathisch, aber er sieht in der zunehmenden Zersplitterung der Arbeitnehmervertretungen kritisch.
Das Thema Zuwanderung ist auch auf dem Tisch, aber Merz stellt sich auf einen Durchzug und lässt sich nichts anmerken. „Jeder Unternehmer muss eigentlich glücklich sein, wenn er starke Betriebsräte hat“, sagt Merz, was Vassiliadis nicht zögert zu widerlegen. Er fordert vom Kanzler, dass die Chemieindustrie, ein Rückgrat unserer Volkswirtschaft, weiterhin stark und gesund ist, und dass die IG BCE als eine gewichtige Stimme in der deutschen Wirtschaft gehört wird.
Merz selbst bleibt jedoch auf dem Schmusekurs. Er bekennt sich zu einer Sozialpartnerschaft, bei der jeder Unternehmer „glücklich“ sein muss, wenn er starke Betriebsräte hat und die Arbeitnehmerseite einig auftritt. Das Konzept der Einheitsgewerkschaft sei ihm sympathisch, aber er sieht in der zunehmenden Zersplitterung der Arbeitnehmervertretungen kritisch.