"Österreichs Großküchen in Gefahr: Weniger Bio und mehr Mercosur?"
In einer Zeit, in der die Umwelt und die Gesundheit immer wichtiger werden, scheint es, als ob Österreichs Regierung dem Wohl seiner Bürger und der Umwelt den Rücken zukehrt. Ein neuer Entwurf für die Beschaffung des Bundes, der vorgesehen ist, Bio-Lebensmittel nur noch bei größeren Kaufmengen anzubieten, hat die Landwirtschaftsministerin Karin Doppelbauer in Alarmbereitschaft versetzt.
"Dieser Entwurf wird nicht innerhalb unserer Koalition abgestimmt und wird von uns keine Unterstützung finden", betonte Doppelbauer im Standard-Gespräch. "Österreich muss angesichts des Mercosur-Abkommens Absatzmöglichkeiten für Lebensmittel aus dem eigenen Land stärken. Der größte Hebel dafür sei die öffentliche Beschaffung."
Der neue Entwurf würde auch fast alle Vorgaben für höheres Tierwohl aufheben und es den großen Unternehmen erlauben, Fleisch, Eier und Milch aus Ländern mit niedrigeren Standards zu importieren. "Das ist ein eiskalter Verrat an der österreichischen Landwirtschaft", sagte die Grüne Olga Voglauer. "Der Staat soll wieder Fleisch aus Vollspaltenbodenhaltung kaufen statt von Rindern und Schweinen, die auf Stroh liegen konnten."
Die Bio Austria, eine Organisation mit über 12.000 Mitgliedern, begrüßt den offenen Dialog mit den relevanten Akteuren der Branche, aber setzt sich für gemeinsam gesteckte Ziele ein. "Der Plan zur nachhaltigen Beschaffung muss weiterentwickelt und verbessert werden", sagte eine Sprecherin.
Auch die Non-Profit-Organisation Vier Pfoten ist kritisch. "Die Regierung werft in der Gemeinschaftsverpflegung Tierwohl über Bord", sagte Veronika Weissenböck, Kampagnenleiterin. "Zieht sie die Reissleine, macht sie sich nicht nur völlig unglaubwürdig, es wäre auch ein Schlag ins Gesicht der Konsumenten und Bauern."
Der Song Contest in Wien soll als Ökoevent über die Bühne gehen, mit einem Ziel von 50 bis 70 Prozent Bioquote. "So viel Nachhaltigkeit wie möglich" ist dem Stadt Wien Marketing zufolge geplant. Ein Beispiel dafür, dass auch Veranstalter sich für nachhaltige Lebensmittel einsetzen.
In einer Zeit, in der die Umwelt und die Gesundheit immer wichtiger werden, scheint es, als ob Österreichs Regierung dem Wohl seiner Bürger und der Umwelt den Rücken zukehrt. Ein neuer Entwurf für die Beschaffung des Bundes, der vorgesehen ist, Bio-Lebensmittel nur noch bei größeren Kaufmengen anzubieten, hat die Landwirtschaftsministerin Karin Doppelbauer in Alarmbereitschaft versetzt.
"Dieser Entwurf wird nicht innerhalb unserer Koalition abgestimmt und wird von uns keine Unterstützung finden", betonte Doppelbauer im Standard-Gespräch. "Österreich muss angesichts des Mercosur-Abkommens Absatzmöglichkeiten für Lebensmittel aus dem eigenen Land stärken. Der größte Hebel dafür sei die öffentliche Beschaffung."
Der neue Entwurf würde auch fast alle Vorgaben für höheres Tierwohl aufheben und es den großen Unternehmen erlauben, Fleisch, Eier und Milch aus Ländern mit niedrigeren Standards zu importieren. "Das ist ein eiskalter Verrat an der österreichischen Landwirtschaft", sagte die Grüne Olga Voglauer. "Der Staat soll wieder Fleisch aus Vollspaltenbodenhaltung kaufen statt von Rindern und Schweinen, die auf Stroh liegen konnten."
Die Bio Austria, eine Organisation mit über 12.000 Mitgliedern, begrüßt den offenen Dialog mit den relevanten Akteuren der Branche, aber setzt sich für gemeinsam gesteckte Ziele ein. "Der Plan zur nachhaltigen Beschaffung muss weiterentwickelt und verbessert werden", sagte eine Sprecherin.
Auch die Non-Profit-Organisation Vier Pfoten ist kritisch. "Die Regierung werft in der Gemeinschaftsverpflegung Tierwohl über Bord", sagte Veronika Weissenböck, Kampagnenleiterin. "Zieht sie die Reissleine, macht sie sich nicht nur völlig unglaubwürdig, es wäre auch ein Schlag ins Gesicht der Konsumenten und Bauern."
Der Song Contest in Wien soll als Ökoevent über die Bühne gehen, mit einem Ziel von 50 bis 70 Prozent Bioquote. "So viel Nachhaltigkeit wie möglich" ist dem Stadt Wien Marketing zufolge geplant. Ein Beispiel dafür, dass auch Veranstalter sich für nachhaltige Lebensmittel einsetzen.