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GPS-Tracking-Apps in der Praxis: Eltern überwachen ihre Kinder. "Warum denn nicht?" fragen viele Eltern sich, wenn es darum geht, den Standort ihrer Kinder zu teilen. Doch was macht diese Funktion bei Eltern so beliebt und welche Risiken gibt es?
Die Apps, die es ermöglichen, den eigenen Standort mit anderen zu teilen, sind wie Apple's "Wo ist?" besonders beliebt. Doch auch viele weitere Apps beinhalten inzwischen eine Standortfreigabe. Erst Anfang Oktober verkündete die Plattform Instagram die neueste Funktion: Auf einer Karte können User jetzt ihren eigenen Standort teilen und sehen, wo sich Freunde und Follower gerade aufhalten.
"Es gibt sehr viele Apps, die die Überwachung ermöglichen", erläutert Nadia Kutscher, Erziehungswissenschaftlerin an der Universität zu Köln. "Das ist ein riesiger Markt." Diese Apps ermöglichen zwar permanent zu wissen, wo das Kind ist, aber das bedeutet, dass das Kind eigentlich keinen eigenen Raum.
Kinder müssten laut der Pädagogin aber eigentlich in ihrem Erwachsenwerden die Möglichkeit haben, sich "auch mal zu verstecken", die eigene Selbstständigkeit auszuprobieren. "Sonst gibt es wirklich Schwierigkeiten in der Autonomieentwicklung der Kinder", warnt sie.
Einige Eltern sehen die Vorteile einer solchen Überwachung, insbesondere wenn es darum geht, die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. Karina Konrad-Lenz, selbst Mutter von vier Kindern zwischen vier und 18 Jahren, ortet ihre Kinder etwa wenn ihre Tochter abends spät unterwegs ist. Ihre Sorge sei sonst einfach zu groß.
Wichtig sei ihr jedoch, dass ihre Tochter davon weiß und dem zustimmt. Die 45-Jährige ist froh, dass es diese Möglichkeit gibt, hat aber trotzdem auch Bedenken: "Dieses Loslassen, denke ich, wie es bei früheren Generationen war, das fällt einem so noch schwerer."
Für Nadia Kutscher ist es das Dilemma unserer Zeit und ein ständiges Abwiegen zwischen dem Bedürfnis nach Kontrolle, nach Sicherheit auf Elternseite und der selbstständigen Entwicklung der Kinder.
Die Apps, die es ermöglichen, den eigenen Standort mit anderen zu teilen, sind wie Apple's "Wo ist?" besonders beliebt. Doch auch viele weitere Apps beinhalten inzwischen eine Standortfreigabe. Erst Anfang Oktober verkündete die Plattform Instagram die neueste Funktion: Auf einer Karte können User jetzt ihren eigenen Standort teilen und sehen, wo sich Freunde und Follower gerade aufhalten.
"Es gibt sehr viele Apps, die die Überwachung ermöglichen", erläutert Nadia Kutscher, Erziehungswissenschaftlerin an der Universität zu Köln. "Das ist ein riesiger Markt." Diese Apps ermöglichen zwar permanent zu wissen, wo das Kind ist, aber das bedeutet, dass das Kind eigentlich keinen eigenen Raum.
Kinder müssten laut der Pädagogin aber eigentlich in ihrem Erwachsenwerden die Möglichkeit haben, sich "auch mal zu verstecken", die eigene Selbstständigkeit auszuprobieren. "Sonst gibt es wirklich Schwierigkeiten in der Autonomieentwicklung der Kinder", warnt sie.
Einige Eltern sehen die Vorteile einer solchen Überwachung, insbesondere wenn es darum geht, die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. Karina Konrad-Lenz, selbst Mutter von vier Kindern zwischen vier und 18 Jahren, ortet ihre Kinder etwa wenn ihre Tochter abends spät unterwegs ist. Ihre Sorge sei sonst einfach zu groß.
Wichtig sei ihr jedoch, dass ihre Tochter davon weiß und dem zustimmt. Die 45-Jährige ist froh, dass es diese Möglichkeit gibt, hat aber trotzdem auch Bedenken: "Dieses Loslassen, denke ich, wie es bei früheren Generationen war, das fällt einem so noch schwerer."
Für Nadia Kutscher ist es das Dilemma unserer Zeit und ein ständiges Abwiegen zwischen dem Bedürfnis nach Kontrolle, nach Sicherheit auf Elternseite und der selbstständigen Entwicklung der Kinder.