PlauderPaul
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Die Opioidkrise in den USA - ein Angriff von außen?
US-Präsident Donald Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance behaupten, die Opioidkrise sei ein Angriff von außen, der durch den illegalen Fentanylhandel verursacht wird. Doch ist diese Geschichte eine großartige Lüge?
Trumps große Lügen sind fast zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen. Das vielleicht am vielseitigsten einsetzbare Lügenmärchen lautet, sein politischer Schwerpunkt liege auf der Eindämmung des illegalen Fentanylhandels. Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit behauptete er, Kanada habe die Vereinigten Staaten zuerst angegriffen, da man Fentanyl ungehindert über die Grenze gelangen ließ.
Diese Anschuldigung war ein Vorwand, um Zölle auf kanadische Exporte zu erheben. Doch Tatsache ist, dass nur etwa 0,2 Prozent des von den US-Grenzbehörden beschlagnahmten Fentanyls aus Kanada stammte. In der nationalen Drogenbedrohungsanalyse 2024 der US-Drogenbekämpfungsbehörde wurde Kanada nicht einmal erwähnt.
Die Trump-Regierung hat jedoch eine noch unheilvollere geopolitische Fantasie konstruiert: Militärische Angriffe auf kleine Boote in internationalen Gewässern seien notwendig, um den Drogenschmuggel zu vereiteln. Diese Angriffe konzentrieren sich auf das Gebiet vor der Küste Venezuelas und haben bisher mindestens 61 Menschen das Leben gekostet.
Die Opioidkrise in den USA ist ein komplexes Phänomen, das nicht durch eine einfache Geschichte von einem "Angriff von außen" erklärt werden kann. Die USA weisen die weltweit höchste Rate an Opioidtodesfällen auf und haben ein gewinnorientiertes "Gesundheitssystem", das Menschen zur Einnahme von Schmerzmitteln verleitet, aber keine Anreize für die zur Suchtbehandlung erforderlichen intensiven Langzeitmaßnahmen schafft.
Die Krise hat ihren Ursprung in einem Plan zur wundersamen Geldvermehrung des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Purdue Pharma. Diese Firma hat das beliebte Opioidschmerzmittel OxyContin entwickelt und aggressiv vermarktet. Als viele Konsumentinnen und Konsumenten kein Rezept mehr erhalten konnten, wandten sie sich Heroin und nun Fentanyl zu - das etwa 50 Mal stärker wirkt als Heroin.
Die Menschen in den USA neigen dazu, die Republikaner zu wählen, und Trump und Vizepräsident J. D. Vance nutzen die Opioidkrise als politische Ressource, um gegen einen Feind ihrer Wahl eingesetzt werden kann - sei es ein Verbündeter wie der kanadische Premierminister Mark Carney oder ein Gegner wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro.
Die in den Epizentren der Suchtkrise lebenden US-Amerikanerinnen und -Amerikaner glauben oft, die Opioidkrise sei ein Angriff von außen. Doch dies ist eine großartige Lüge. Die Opioidkrise ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird und nicht durch eine einfache Geschichte von einem "Angriff von außen" erklärt werden kann.
Nur wenn wir die großen Lügner entlarven und die kleinen Wahrheiten aussprechen, besteht die Hoffnung, Trumps zunehmend aggressive Präsidentschaft in die Schranken zu weisen.
US-Präsident Donald Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance behaupten, die Opioidkrise sei ein Angriff von außen, der durch den illegalen Fentanylhandel verursacht wird. Doch ist diese Geschichte eine großartige Lüge?
Trumps große Lügen sind fast zu zahlreich, um sie alle aufzuzählen. Das vielleicht am vielseitigsten einsetzbare Lügenmärchen lautet, sein politischer Schwerpunkt liege auf der Eindämmung des illegalen Fentanylhandels. Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit behauptete er, Kanada habe die Vereinigten Staaten zuerst angegriffen, da man Fentanyl ungehindert über die Grenze gelangen ließ.
Diese Anschuldigung war ein Vorwand, um Zölle auf kanadische Exporte zu erheben. Doch Tatsache ist, dass nur etwa 0,2 Prozent des von den US-Grenzbehörden beschlagnahmten Fentanyls aus Kanada stammte. In der nationalen Drogenbedrohungsanalyse 2024 der US-Drogenbekämpfungsbehörde wurde Kanada nicht einmal erwähnt.
Die Trump-Regierung hat jedoch eine noch unheilvollere geopolitische Fantasie konstruiert: Militärische Angriffe auf kleine Boote in internationalen Gewässern seien notwendig, um den Drogenschmuggel zu vereiteln. Diese Angriffe konzentrieren sich auf das Gebiet vor der Küste Venezuelas und haben bisher mindestens 61 Menschen das Leben gekostet.
Die Opioidkrise in den USA ist ein komplexes Phänomen, das nicht durch eine einfache Geschichte von einem "Angriff von außen" erklärt werden kann. Die USA weisen die weltweit höchste Rate an Opioidtodesfällen auf und haben ein gewinnorientiertes "Gesundheitssystem", das Menschen zur Einnahme von Schmerzmitteln verleitet, aber keine Anreize für die zur Suchtbehandlung erforderlichen intensiven Langzeitmaßnahmen schafft.
Die Krise hat ihren Ursprung in einem Plan zur wundersamen Geldvermehrung des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Purdue Pharma. Diese Firma hat das beliebte Opioidschmerzmittel OxyContin entwickelt und aggressiv vermarktet. Als viele Konsumentinnen und Konsumenten kein Rezept mehr erhalten konnten, wandten sie sich Heroin und nun Fentanyl zu - das etwa 50 Mal stärker wirkt als Heroin.
Die Menschen in den USA neigen dazu, die Republikaner zu wählen, und Trump und Vizepräsident J. D. Vance nutzen die Opioidkrise als politische Ressource, um gegen einen Feind ihrer Wahl eingesetzt werden kann - sei es ein Verbündeter wie der kanadische Premierminister Mark Carney oder ein Gegner wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro.
Die in den Epizentren der Suchtkrise lebenden US-Amerikanerinnen und -Amerikaner glauben oft, die Opioidkrise sei ein Angriff von außen. Doch dies ist eine großartige Lüge. Die Opioidkrise ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Kombination von Faktoren verursacht wird und nicht durch eine einfache Geschichte von einem "Angriff von außen" erklärt werden kann.
Nur wenn wir die großen Lügner entlarven und die kleinen Wahrheiten aussprechen, besteht die Hoffnung, Trumps zunehmend aggressive Präsidentschaft in die Schranken zu weisen.