"Fitness-Apps: Die dunkle Seite hinter der Motivation"
Die Welt der Fitness-Apps ist ein profitabler Markt, auf dem sich unzählige Unternehmen bereichern. Doch was passiert mit den Nutzenden? Forschende haben herausgefunden, dass viele von ihnen nicht nur durch die Apps motiviert werden, sondern auch durch negative Gefühle wie Frust und Scham geprägt sind.
Ein Studienprojekt des University College London (UCL) hat fast 60.000 Posts auf der Social-Media-Plattform X analysiert. Dabei konnten fünf der weltweit am häufigsten genutzten Fitness-Apps untersucht werden: Calorie Counter von MyFitnessPal, Run, Ride, Swim von Strava, WW von den Weight Watchers, Workouts von Muscle Booster und FitCoach.
Die Forscher fanden heraus, dass rund 13.000 der Kommentare von negativen Gedanken geprägt waren. Viele Nutzer beschwerten sich über die Komplexität des Algorithmen oder die zu vielen Benachrichtigungen. Einige selbst empören die Möglichkeit, mit anderen zu vergleichen und dabei ihre eigenen Ziele zu höhnen.
"Ich bin ständig im Vergleich, aber ich komme nie dahinter", sagt Jens Kleinert, ein Sport- und Gesundheitspsychologe an der Deutschen Sporthochschule Köln. "Das kann sehr frustrierend sein."
Vor allem die Nutzerin, die in einem Kommentar erwähnt wird, zwei Tacos mit süßer Sauce anreicht, weil sie Heißhunger auf Kohlenhydrate hat, sind hier unter denjenigen, die sich über die Fitness-Apps ärgern.
Andere Nutzer beklagen, dass der Algorithmus zu einfach ist und nicht ihre individuellen Bedürfnisse erfasst. Viele berichten auch über negative Gefühle bei Benachrichtigungen oder bei dem Vergleich mit anderen Nutzern.
Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass die meisten Ziele in den Apps selbst gesetzt werden und oft unrealistisch sind. Ein Beispiel für eine solche App ist MyFitnessPal, auf der Benutzer ihre Kalorienaufnahme eintragen können.
"Die Nutzer selbst setzen die Ziele, daher basiert es nicht auf Empfehlungen der öffentlichen Gesundheit", erklärt Kleinert. "Das kann zu unrealistischen Zielen führen."
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass Schuldgefühle und Scham keine gute Motivation sind. "Es ist wichtig, sich Rückschlägen und Fehlern zu verzeihen", betont Kleinert.
Aber was kann man tun? Forscher raten dringend von der Selbstverbesserung ab. Stattdessen soll man Pausen in der Nutzung von Fitness-Apps machen und auf sich selbst hören. Ein Beispiel dafür ist, einmal am Tag Abstand zu nehmen von der App oder die App für mehrere Stunden auszuschalten.
"Man sollte immer wieder überlegen, ob mir diese App gerade hilft, kann ich wirklich gut damit umgehen und fühle ich mich am Ende des Tages auch gut, wenn ich sie benutzt habe?" so Kleinert.
Die Welt der Fitness-Apps ist ein profitabler Markt, auf dem sich unzählige Unternehmen bereichern. Doch was passiert mit den Nutzenden? Forschende haben herausgefunden, dass viele von ihnen nicht nur durch die Apps motiviert werden, sondern auch durch negative Gefühle wie Frust und Scham geprägt sind.
Ein Studienprojekt des University College London (UCL) hat fast 60.000 Posts auf der Social-Media-Plattform X analysiert. Dabei konnten fünf der weltweit am häufigsten genutzten Fitness-Apps untersucht werden: Calorie Counter von MyFitnessPal, Run, Ride, Swim von Strava, WW von den Weight Watchers, Workouts von Muscle Booster und FitCoach.
Die Forscher fanden heraus, dass rund 13.000 der Kommentare von negativen Gedanken geprägt waren. Viele Nutzer beschwerten sich über die Komplexität des Algorithmen oder die zu vielen Benachrichtigungen. Einige selbst empören die Möglichkeit, mit anderen zu vergleichen und dabei ihre eigenen Ziele zu höhnen.
"Ich bin ständig im Vergleich, aber ich komme nie dahinter", sagt Jens Kleinert, ein Sport- und Gesundheitspsychologe an der Deutschen Sporthochschule Köln. "Das kann sehr frustrierend sein."
Vor allem die Nutzerin, die in einem Kommentar erwähnt wird, zwei Tacos mit süßer Sauce anreicht, weil sie Heißhunger auf Kohlenhydrate hat, sind hier unter denjenigen, die sich über die Fitness-Apps ärgern.
Andere Nutzer beklagen, dass der Algorithmus zu einfach ist und nicht ihre individuellen Bedürfnisse erfasst. Viele berichten auch über negative Gefühle bei Benachrichtigungen oder bei dem Vergleich mit anderen Nutzern.
Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass die meisten Ziele in den Apps selbst gesetzt werden und oft unrealistisch sind. Ein Beispiel für eine solche App ist MyFitnessPal, auf der Benutzer ihre Kalorienaufnahme eintragen können.
"Die Nutzer selbst setzen die Ziele, daher basiert es nicht auf Empfehlungen der öffentlichen Gesundheit", erklärt Kleinert. "Das kann zu unrealistischen Zielen führen."
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass Schuldgefühle und Scham keine gute Motivation sind. "Es ist wichtig, sich Rückschlägen und Fehlern zu verzeihen", betont Kleinert.
Aber was kann man tun? Forscher raten dringend von der Selbstverbesserung ab. Stattdessen soll man Pausen in der Nutzung von Fitness-Apps machen und auf sich selbst hören. Ein Beispiel dafür ist, einmal am Tag Abstand zu nehmen von der App oder die App für mehrere Stunden auszuschalten.
"Man sollte immer wieder überlegen, ob mir diese App gerade hilft, kann ich wirklich gut damit umgehen und fühle ich mich am Ende des Tages auch gut, wenn ich sie benutzt habe?" so Kleinert.