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Trump-Zölle: Der Showdown am US-Höchstgericht ist da
Ein Showdown am US-Höchstgericht (Supreme Court) kann in wenigen Monaten eintreten, der weitreichenden Folgen mit sich bringen könnte. Die Frage lautet: Hält das Höchstgericht die Megazölle von US-Präsident Donald Trump für zulässig? Oder werden sie doch noch gekippt?
Einige konservative Richter haben bereits in einer öffentlichen Verhandlung kritisch über die Handelsschranken gesprochen. Der konservative Vorsitzende des Gerichtshofs, John G. Roberts Jr., hinterfragte, ob die Zölle als De-facto-Steuern nicht eher in die Zuständigkeit des Kongresses fallen.
Der Präsident Trump stützte sich dabei vor allem auf das Gesetz International Emergency Economic Powers Act (IEEPA). Das Gesetz erlaubt dem Präsidenten, bestimmte Maßnahmen zu erlassen, wenn es einen ökonomischen Notstand gibt. Laut Trump ist dieser Notstand aufgrund des Handelsdefizits gegeben.
Aber die meisten Fachleute bestreiten, dass es einen solchen Notstand gibt. Die US-Wirtschaft lebt schon seit Jahrzehnten mit dem von Trump so gescholtenen Handelsdefizit. Zudem erlaubt das IEEPA zwar eine Reihe an bestimmten ökonomischen Maßnahmen, erwähnt im Gesetzestext jedoch nicht das Wort "Zölle".
Wenn der Supreme Court die Zölle wirklich aufheben würde, hätte das für viele Maßnahmen auch eine Formal-Geltung. Der durchschnittliche effektive Zollsatz für Konsumenten in den USA würde von 17,9 Prozent auf 9,1 Prozent fallen. Die US-Zolleinnahmen würden zwischen 2026 und 2035 von 2,6 Billionen US-Dollar auf 1,3 Billionen US-Dollar sinken.
Aber Trump hätte eine kurzfristige Lösung: Er könnte mit neuen Zöllen ein- oder ausreisen. Das wäre aber eben nur eine kurzfristige Lösung. Der längerfristige Weg würde über ein formelles Verfahren des Handelsministeriums oder gar über eine Gesetzesänderung im Kongress führen.
Und was die Rückerstattungen angeht? Sollte der Supreme Court die Zölle aufheben, hätte das auch an einer anderen Front Konsequenzen für die US-Regierung. Die Regierung müsste bereits bezahlte Zölle wohl an die betroffenen Unternehmen zurückzahlen.
Die möglichen Rückerstattungen haben laut der Economist zudem interessante Blüten an der Wall Street getrieben: Große Investoren kaufen betroffenen Unternehmen die Rückzahlungsansprüche ab. Sie bezahlen laut dem Bericht zwar nur 20 bis 30 Prozent des Wertes, übernehmen im Gegenzug aber das Risiko, dass es letztlich doch zu keinen Rückerstattungen der US-Regierung kommt.
Der Showdown am Supreme Court ist da - und die Frage bleibt, was kommt als Nächstes?
Ein Showdown am US-Höchstgericht (Supreme Court) kann in wenigen Monaten eintreten, der weitreichenden Folgen mit sich bringen könnte. Die Frage lautet: Hält das Höchstgericht die Megazölle von US-Präsident Donald Trump für zulässig? Oder werden sie doch noch gekippt?
Einige konservative Richter haben bereits in einer öffentlichen Verhandlung kritisch über die Handelsschranken gesprochen. Der konservative Vorsitzende des Gerichtshofs, John G. Roberts Jr., hinterfragte, ob die Zölle als De-facto-Steuern nicht eher in die Zuständigkeit des Kongresses fallen.
Der Präsident Trump stützte sich dabei vor allem auf das Gesetz International Emergency Economic Powers Act (IEEPA). Das Gesetz erlaubt dem Präsidenten, bestimmte Maßnahmen zu erlassen, wenn es einen ökonomischen Notstand gibt. Laut Trump ist dieser Notstand aufgrund des Handelsdefizits gegeben.
Aber die meisten Fachleute bestreiten, dass es einen solchen Notstand gibt. Die US-Wirtschaft lebt schon seit Jahrzehnten mit dem von Trump so gescholtenen Handelsdefizit. Zudem erlaubt das IEEPA zwar eine Reihe an bestimmten ökonomischen Maßnahmen, erwähnt im Gesetzestext jedoch nicht das Wort "Zölle".
Wenn der Supreme Court die Zölle wirklich aufheben würde, hätte das für viele Maßnahmen auch eine Formal-Geltung. Der durchschnittliche effektive Zollsatz für Konsumenten in den USA würde von 17,9 Prozent auf 9,1 Prozent fallen. Die US-Zolleinnahmen würden zwischen 2026 und 2035 von 2,6 Billionen US-Dollar auf 1,3 Billionen US-Dollar sinken.
Aber Trump hätte eine kurzfristige Lösung: Er könnte mit neuen Zöllen ein- oder ausreisen. Das wäre aber eben nur eine kurzfristige Lösung. Der längerfristige Weg würde über ein formelles Verfahren des Handelsministeriums oder gar über eine Gesetzesänderung im Kongress führen.
Und was die Rückerstattungen angeht? Sollte der Supreme Court die Zölle aufheben, hätte das auch an einer anderen Front Konsequenzen für die US-Regierung. Die Regierung müsste bereits bezahlte Zölle wohl an die betroffenen Unternehmen zurückzahlen.
Die möglichen Rückerstattungen haben laut der Economist zudem interessante Blüten an der Wall Street getrieben: Große Investoren kaufen betroffenen Unternehmen die Rückzahlungsansprüche ab. Sie bezahlen laut dem Bericht zwar nur 20 bis 30 Prozent des Wertes, übernehmen im Gegenzug aber das Risiko, dass es letztlich doch zu keinen Rückerstattungen der US-Regierung kommt.
Der Showdown am Supreme Court ist da - und die Frage bleibt, was kommt als Nächstes?