MitMachMagie
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Einen Fünftel der Erbschaftssteuer vor der Nachlassgenehmigung zahlen, das ist ein Henne-Ei-Problem für Jill Lemon. Die 71-jährige Mutter hatte 148.000 Pfund (circa 168.000 Euro) zu zahlen, ein Betrag, den sie als "absolut widerlich" bezeichnet. Der Grund: Das Vermögen ihrer Eltern hatte eine Bewertung von 1,2 Millionen Pfund erreicht und damit die steuerfreie Grenze deutlich überschritten.
Für Jill Lemon ist das System ungerecht, weil ihr Elternteil das Geld, für das sie so hart gearbeitet und im Laufe ihres Lebens verdient haben, nicht an sie weitergeben kann. Sie kritisiert, dass steigende Immobilienwerte immer mehr Familien in die Erbschaftssteuer treiben, obwohl sie sich selbst nicht als wohlhabend sehen.
Die Familie Lemon muss zahlen, bevor sie überhaupt Zugriff auf das Vermögen der Verstorbenen hat. Das ist eine paradoxe Situation, die für viele Betroffene hart zu bewältigen ist. Ohne das Geld wäre die Familie in einer schwierigen Lage gewesen. Das geerbte Haus darf ohne Nachlassverfahren nicht verkauft werden und ohne Verkauf fehlt das Geld zur Begleichung der Steuerschuld.
Jill Lemon empfand den Bürokratischen Chaos mitten in der Trauerphase kaum zu bewältigen. Die Organisation der Unterlagen und die Kommunikation mit den Behörden waren zusätzliche emotionale Last für sie. "Es ist ein schreckliches System und alles daran ist schrecklich", beschreibt sie die Wochen nach dem Tod ihrer Mutter.
Das englische Erbschaftssteuersystem zeichnet sich durch einige zentrale Eckpunkte aus: Grundsätzlich gilt ein Freibetrag ("Nil Rate Band") von 325.000 Pfund, über diesen Wert hinaus werden Vermögenswerte laut des Finanz- und Rechtswebsite "Haufe" mit 40 Prozent besteuert. Für selbstgenutztes Wohneigentum, das direkt an Kinder vererbt wird, wird der Freibetrag auf 500.000 Pfund erhöht.
Während Jill Lemon das System als unfair empfindet, erfüllt es aus der Sicht von Befürwortern wichtige Funktionen: Es stellt ein Instrument der Umverteilung dar, indem große Nachlässe stärker belastet werden, während kleinere Vermögen durch Freibeträge geschont sind. Außerdem schafft der Steuermechanismus Anreize, Vermögen nicht einfach generationenübergreifend anzuhäufen, sondern aktiv zu wirtschaften.
Für Jill Lemon ist das System ungerecht, weil ihr Elternteil das Geld, für das sie so hart gearbeitet und im Laufe ihres Lebens verdient haben, nicht an sie weitergeben kann. Sie kritisiert, dass steigende Immobilienwerte immer mehr Familien in die Erbschaftssteuer treiben, obwohl sie sich selbst nicht als wohlhabend sehen.
Die Familie Lemon muss zahlen, bevor sie überhaupt Zugriff auf das Vermögen der Verstorbenen hat. Das ist eine paradoxe Situation, die für viele Betroffene hart zu bewältigen ist. Ohne das Geld wäre die Familie in einer schwierigen Lage gewesen. Das geerbte Haus darf ohne Nachlassverfahren nicht verkauft werden und ohne Verkauf fehlt das Geld zur Begleichung der Steuerschuld.
Jill Lemon empfand den Bürokratischen Chaos mitten in der Trauerphase kaum zu bewältigen. Die Organisation der Unterlagen und die Kommunikation mit den Behörden waren zusätzliche emotionale Last für sie. "Es ist ein schreckliches System und alles daran ist schrecklich", beschreibt sie die Wochen nach dem Tod ihrer Mutter.
Das englische Erbschaftssteuersystem zeichnet sich durch einige zentrale Eckpunkte aus: Grundsätzlich gilt ein Freibetrag ("Nil Rate Band") von 325.000 Pfund, über diesen Wert hinaus werden Vermögenswerte laut des Finanz- und Rechtswebsite "Haufe" mit 40 Prozent besteuert. Für selbstgenutztes Wohneigentum, das direkt an Kinder vererbt wird, wird der Freibetrag auf 500.000 Pfund erhöht.
Während Jill Lemon das System als unfair empfindet, erfüllt es aus der Sicht von Befürwortern wichtige Funktionen: Es stellt ein Instrument der Umverteilung dar, indem große Nachlässe stärker belastet werden, während kleinere Vermögen durch Freibeträge geschont sind. Außerdem schafft der Steuermechanismus Anreize, Vermögen nicht einfach generationenübergreifend anzuhäufen, sondern aktiv zu wirtschaften.