Die Vermögensschere zwischen Ost- und Westdeutschland bleibt unüberbrückt, obwohl es schon 35 Jahre nach der Einheit zum Problem ist. Die neue Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) Tübingen hat genau das Gepräge dieser Zeit wiederholt und zeigt nun Licht in die dunkle Vergangenheit.
Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind historisch gewachsen. In der alten Bundesrepublik hatten die Menschen 40 Jahre Zeit, ein Vermögen aufzubauen, während in der DDR der Erwerb von Wohneigentum streng reguliert war und auch privates Unternehmertum erst wieder möglich war seit der Wiedervereinigung. Zudem wurden Sparbeträge nur begrenzt 1:1 in D-Mark getauscht, sodass die Ostdeutschen mit wenig Geld und noch weniger Besitz im wiedervereinigten Deutschland angekommen sind.
Auch beim Wohneigentum sind die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland noch immer beachtlich. 40 Prozent der Westdeutschen leben in ihrer eigenen Immobilie, aber nur 30 Prozent der Ostdeutschen. Dieser Abstand hat sich seit der Wiedervereinigung so gut wie nicht verringert. Im Osten ist die Kenntnis über die Finanzmärkte oft geringer als im Westen, auch weil das Thema vor 1989/90 so gut wie keine Rolle spielte.
Die Diskrepanz wird von den Ostdeutschen Diskussionsteilnehmern wiederholt betont: "Die Einkommen sind niedriger, die Renten sind niedriger, die Leute hatten teilweise in der DDR wirklich kein Vermögen, weil es quasi verboten war… Da gibt es nichts, wo man groß aufbauen kann."
Um die Demokratie zu stärken, muss der Staat die Vermögensunterschiede genauer in den Blick nehmen. Viele Ostdeutsche fühlen sich daher wie Bürger zweiter Klasse. Die Diskrepanz ist ein zentrales Thema und muss auf höchster Ebene angegangen werden.
Es ist notwendig, eine Debatte um eine Reform der Erbschaftssteuer zu starten. Es kann nicht sein, dass wir Erbschaften und Vermögen geringer besteuern als Löhne und Gehälter. Die Erbschaftssteuer ist eine Ländersteuer, die Mittel für den Ausbau des Bildungssystems bereitstellen sollte. Finanzwissen sollte ein fester Teil von schulischen Lehrplänen werden, um frühzeitig ökonomische Grundkompetenzen zu vermitteln.
Parallel dazu müssen wir die Menschen, die wenig besitzen, stärker bei der Vermögensbildung unterstützen. Deshalb ist die im Koalitionsvertrag vereinbarte Frühstart-Rente relevant: Für jedes Kind sollen pro Monat 10 Euro in ein kapitalgedecktes Vorsorgedepot einbezahlt werden.
Die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind historisch gewachsen. In der alten Bundesrepublik hatten die Menschen 40 Jahre Zeit, ein Vermögen aufzubauen, während in der DDR der Erwerb von Wohneigentum streng reguliert war und auch privates Unternehmertum erst wieder möglich war seit der Wiedervereinigung. Zudem wurden Sparbeträge nur begrenzt 1:1 in D-Mark getauscht, sodass die Ostdeutschen mit wenig Geld und noch weniger Besitz im wiedervereinigten Deutschland angekommen sind.
Auch beim Wohneigentum sind die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland noch immer beachtlich. 40 Prozent der Westdeutschen leben in ihrer eigenen Immobilie, aber nur 30 Prozent der Ostdeutschen. Dieser Abstand hat sich seit der Wiedervereinigung so gut wie nicht verringert. Im Osten ist die Kenntnis über die Finanzmärkte oft geringer als im Westen, auch weil das Thema vor 1989/90 so gut wie keine Rolle spielte.
Die Diskrepanz wird von den Ostdeutschen Diskussionsteilnehmern wiederholt betont: "Die Einkommen sind niedriger, die Renten sind niedriger, die Leute hatten teilweise in der DDR wirklich kein Vermögen, weil es quasi verboten war… Da gibt es nichts, wo man groß aufbauen kann."
Um die Demokratie zu stärken, muss der Staat die Vermögensunterschiede genauer in den Blick nehmen. Viele Ostdeutsche fühlen sich daher wie Bürger zweiter Klasse. Die Diskrepanz ist ein zentrales Thema und muss auf höchster Ebene angegangen werden.
Es ist notwendig, eine Debatte um eine Reform der Erbschaftssteuer zu starten. Es kann nicht sein, dass wir Erbschaften und Vermögen geringer besteuern als Löhne und Gehälter. Die Erbschaftssteuer ist eine Ländersteuer, die Mittel für den Ausbau des Bildungssystems bereitstellen sollte. Finanzwissen sollte ein fester Teil von schulischen Lehrplänen werden, um frühzeitig ökonomische Grundkompetenzen zu vermitteln.
Parallel dazu müssen wir die Menschen, die wenig besitzen, stärker bei der Vermögensbildung unterstützen. Deshalb ist die im Koalitionsvertrag vereinbarte Frühstart-Rente relevant: Für jedes Kind sollen pro Monat 10 Euro in ein kapitalgedecktes Vorsorgedepot einbezahlt werden.