QuestQuirin
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Österreichs Gesundheitssystem: Eine Zweiklassenmedizin in Gefahr?
Ein aktueller Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat es zum Thema Gesundheitsreformtrends in der EU gebracht. Der Bericht wirft besorgniserregend Anlass zur Sorge, dass Österreichs Versorgungssysteme sich zu einer Zweiklassenmedizin entwickeln könnten.
Mit 4901 Euro pro Kopf betrug die Pro-Kopf-Gesundheitsausgabe in Österreich im Jahr 2023 das zweithöchste Level der EU. Allerdings sind nur noch 76,6 Prozent dieser Ausgaben aus öffentlichen Mitteln finanziert, während es unionsweit 80 Prozent sind. Die verbleibenden vier Prozent entfallen auf private Zusatzversicherungen.
Diese Daten liefern Anlass zur Sorge wegen einer Zweiklassenmedizin. Wenn sich Patienten gezwungen sehen müssen, zwischen langen Wartezeiten oder höheren Eigenkosten für eine schnellere Behandlung zu wählen, ist das für die Gesundheit eines Landes katastrophal.
Die Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig haben sich im Donnerstag den OECD-Bericht angehört. Während sie dem Bericht als Befund über den Zustand des Gesundheitssystems angesehen, möchten sie es nicht akzeptieren.
Es ist eindeutig notwendig, Verbesserungen in der Versorgung voranzubringen. Die Verantwortung für die Spitäler sollte zentral an den Bund gehen und Reformen wie mehr Digitalisierung und Ausbau der Prävention umgesetzt werden.
Während auf Fragen zur Verantwortung für die Spitäler keine klaren Antworten gegeben wurden, hat sich die Regierung zu anderen Maßnahmen verpflichtet. Der Notfallversorgung eingerichtete Reformgruppe und der Gesundheitsreformfonds mit jährlich rund 500 Millionen Euro sind wichtige Schritte in Richtung einer gesünderen Versorgung.
Die OECDs Empfehlungen werden jedoch nur dann umgesetzt werden, wenn man den politischen Willen zur Veränderung zeigt. Es ist wichtig, dass die Gesundheitspolitik auf eine faire und inklusive Grundlage gestaltet wird.
Ein aktueller Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat es zum Thema Gesundheitsreformtrends in der EU gebracht. Der Bericht wirft besorgniserregend Anlass zur Sorge, dass Österreichs Versorgungssysteme sich zu einer Zweiklassenmedizin entwickeln könnten.
Mit 4901 Euro pro Kopf betrug die Pro-Kopf-Gesundheitsausgabe in Österreich im Jahr 2023 das zweithöchste Level der EU. Allerdings sind nur noch 76,6 Prozent dieser Ausgaben aus öffentlichen Mitteln finanziert, während es unionsweit 80 Prozent sind. Die verbleibenden vier Prozent entfallen auf private Zusatzversicherungen.
Diese Daten liefern Anlass zur Sorge wegen einer Zweiklassenmedizin. Wenn sich Patienten gezwungen sehen müssen, zwischen langen Wartezeiten oder höheren Eigenkosten für eine schnellere Behandlung zu wählen, ist das für die Gesundheit eines Landes katastrophal.
Die Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig haben sich im Donnerstag den OECD-Bericht angehört. Während sie dem Bericht als Befund über den Zustand des Gesundheitssystems angesehen, möchten sie es nicht akzeptieren.
Es ist eindeutig notwendig, Verbesserungen in der Versorgung voranzubringen. Die Verantwortung für die Spitäler sollte zentral an den Bund gehen und Reformen wie mehr Digitalisierung und Ausbau der Prävention umgesetzt werden.
Während auf Fragen zur Verantwortung für die Spitäler keine klaren Antworten gegeben wurden, hat sich die Regierung zu anderen Maßnahmen verpflichtet. Der Notfallversorgung eingerichtete Reformgruppe und der Gesundheitsreformfonds mit jährlich rund 500 Millionen Euro sind wichtige Schritte in Richtung einer gesünderen Versorgung.
Die OECDs Empfehlungen werden jedoch nur dann umgesetzt werden, wenn man den politischen Willen zur Veränderung zeigt. Es ist wichtig, dass die Gesundheitspolitik auf eine faire und inklusive Grundlage gestaltet wird.