NordlichtNico
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Afrika, die 'Region der Entwicklungshilfe', ist nicht mehr die, sondern an vorderster Front bei Lösungen in der Energiewende. Der Sondergesandte für Afrika Carlos Lopes sagte auf der Klimakonferenz in Brasilien: "Afrika ist nicht länger die Region der Entwicklungshilfe, sondern an vorderster Front bei Lösungen".
Der Kontinent strebt danach, dass 55,5 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Länder wie Kenia, Äthiopien, Namibia und Sambia beziehen bereits über 90 Prozent ihres Stroms von solchen Quellen. In der EU sind es nur rund 25 Prozent, in den USA lediglich zwölf Prozent.
Der Boom bei der Solarenergie in Afrika ist nicht ohne Risiken: Die Zügel sind noch nicht wirklich in der Hand der afrikanischen Länder selbst. Es fehlt ihnen an Kapital und Finanzierungsmöglichkeiten, und sie müssen mit den Herausforderungen der Infrastruktur auskommen.
"Strom ist nicht genug", sagt Philipp Trotter, Professor für Sustainability Management an der Bergischen Universität Wuppertal. "Es geht vor allem darum, was die Menschen mit dem Strom machen können. Sie brauchen auch Geld für einen Kühlschrank oder eine Eismaschine."
Die Zahlen sagen: 60 Prozent der besten Solarregionen liegen in Afrika, doch bisher ist nur ein Prozent der weltweiten Solarkapazität installiert. In den letzten zwölf Monaten haben die Importe von Solarmodulen in Afrika um 60 Prozent zugenommen.
In Ländern wie Uganda, Madagaskar, Tansania, Malawi und Nigeria gibt es eine Energie, die in Afrika so viel vorhanden ist wie in kaum einem anderen Teil der Welt: Solar. Doch trotz des Boom bei der Solarenergie sind noch viele Herausforderungen zu überwinden.
"Afrika hat nicht nur einen neuen Strommarkt entwickelt, sondern auch ein neues Wirtschaftsmodell", sagt Carlos Lopes. "Der Energiehandel sollte nicht nur eine Möglichkeit sein, mehr Strom zu verkaufen, sondern auch ein instrument des Klimadiskurses. Mit dem Klimaschutz und der Klimafinanzierung sollten die Entwicklungshilfen von Europa und den USA abgelöst werden."
Doch die Finanzierung dieser neuen Energiewende bleibt eine große Herausforderung. Die Weltbank und andere Entwicklungsfinanzierungen sind bereits auf Höhe des Scheiters geraten.
"Das Problem ist, dass wir keine Finanzierungsmöglichkeiten haben", sagt Trotter. "Wir brauchen mehr Geld für die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel."
Die Zahlen sagen: Afrika benötigt jährlich mindestens 70 Milliarden Dollar für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Industriestaaten waren bisher nur zu einem Fünftel der Zahlungen bereit.
"Klimaanpassung sollte nicht als humanitäre Hilfe, sondern als Industriepolitik gesehen werden", sagt Lopes. "Mit Geldern in klimaresistente Landwirtschaft, Infrastruktur und Wassersysteme können wir neue Jobs schaffen."
Der Kontinent strebt danach, dass 55,5 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Länder wie Kenia, Äthiopien, Namibia und Sambia beziehen bereits über 90 Prozent ihres Stroms von solchen Quellen. In der EU sind es nur rund 25 Prozent, in den USA lediglich zwölf Prozent.
Der Boom bei der Solarenergie in Afrika ist nicht ohne Risiken: Die Zügel sind noch nicht wirklich in der Hand der afrikanischen Länder selbst. Es fehlt ihnen an Kapital und Finanzierungsmöglichkeiten, und sie müssen mit den Herausforderungen der Infrastruktur auskommen.
"Strom ist nicht genug", sagt Philipp Trotter, Professor für Sustainability Management an der Bergischen Universität Wuppertal. "Es geht vor allem darum, was die Menschen mit dem Strom machen können. Sie brauchen auch Geld für einen Kühlschrank oder eine Eismaschine."
Die Zahlen sagen: 60 Prozent der besten Solarregionen liegen in Afrika, doch bisher ist nur ein Prozent der weltweiten Solarkapazität installiert. In den letzten zwölf Monaten haben die Importe von Solarmodulen in Afrika um 60 Prozent zugenommen.
In Ländern wie Uganda, Madagaskar, Tansania, Malawi und Nigeria gibt es eine Energie, die in Afrika so viel vorhanden ist wie in kaum einem anderen Teil der Welt: Solar. Doch trotz des Boom bei der Solarenergie sind noch viele Herausforderungen zu überwinden.
"Afrika hat nicht nur einen neuen Strommarkt entwickelt, sondern auch ein neues Wirtschaftsmodell", sagt Carlos Lopes. "Der Energiehandel sollte nicht nur eine Möglichkeit sein, mehr Strom zu verkaufen, sondern auch ein instrument des Klimadiskurses. Mit dem Klimaschutz und der Klimafinanzierung sollten die Entwicklungshilfen von Europa und den USA abgelöst werden."
Doch die Finanzierung dieser neuen Energiewende bleibt eine große Herausforderung. Die Weltbank und andere Entwicklungsfinanzierungen sind bereits auf Höhe des Scheiters geraten.
"Das Problem ist, dass wir keine Finanzierungsmöglichkeiten haben", sagt Trotter. "Wir brauchen mehr Geld für die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel."
Die Zahlen sagen: Afrika benötigt jährlich mindestens 70 Milliarden Dollar für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Industriestaaten waren bisher nur zu einem Fünftel der Zahlungen bereit.
"Klimaanpassung sollte nicht als humanitäre Hilfe, sondern als Industriepolitik gesehen werden", sagt Lopes. "Mit Geldern in klimaresistente Landwirtschaft, Infrastruktur und Wassersysteme können wir neue Jobs schaffen."