HirschHeld
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Keeper im Kurztest: Ein Leuchtturm auf Wanderschaft
Der neue Titel von Double Fine lässt ein Leuchtturm los und geht durch die Welt. Der Charme der Abenteuererzählung überwiegt die wenigen Schwächen bei Steuerung und Übersicht.
Ein Leuchtturm, ein grüner Vogel namens Flatter und eine ungewöhnliche Geschichte: Das ist Keeper, das neue Spiel von Double Fine. In diesem Kurztest haben wir uns mit dem Abenteuer auseinandergesetzt und können sagen, dass es viel Charme hat.
Der Leuchtturm selbst ist kein typischer Held. Er macht sich nicht durch besondere Fähigkeiten hervor, sondern ist einfach nur ein seltsamer Turm auf Wanderschaft. Der Vogel Flatter ist sein Begleiter, aber auch er tut nicht viel. Die beiden bewegen sich durch eine Küstenlandschaft und lösen Rätsel.
Das Gameplay ist sehr einfach: Mit dem rechten Bumper richtet man das Licht des Leuchtturms aus und mit dem rechten Trigger bündelt man den Strahl. Damit lassen sich Pflanzen zum Wachsen bringen, Brücken aktivieren oder verborgene Wege erleuchten.
Die Steuerung ist unkompliziert und durchdacht. Der Leuchtturm bewegt sich auf festgelegten Wegen durch die Welt und es gibt keine Sprachausgabe. Die wenigen Bildschirmtexte sind gut übersetzt, aber es gibt keine Dialoge oder gesprochene Texte.
Ab und zu verliert man den Überblick, weil alles gleichzeitig glüht, schimmert oder wogt. Das macht die Steuerung des Lichtstrahls fummeliger als sie sein müsste – besonders wenn Präzision gefragt ist.
Die Welt selbst ist wunderschön, aber oft auch etwas überladen. An manchen Stellen verlieren wir den Überblick und das macht es schwierig, die richtige Reihenfolge für die Elemente zu finden.
Trotz der wenigen Schwächen hat Keeper einen großen Charme. Die emotionale Ebene ist großartig, wenn auch seltsam. Der Leuchtturm selbst zeigt keine Mimik, kein Gesicht und trotzdem fühlt sich seine Beziehung zu Flatter erstaunlich warm an.
Wenn sich beide kurz verlieren und wiederfinden, ist das herzerweichender als viele aufwendige Zwischensequenzen anderer Spiele. Stilistisch erinnert das Ganze an einen animierten Tim-Burton-Film: düster, charmant, leicht melancholisch und voller feiner Details.
Keeper ist für Xbox Series X/S und Windows-PC (Steam, Microsoft Store) erhältlich. Außerdem ist es im Xbox/PC Game Pass enthalten – in den Abos, die momentan Day One erlauben. Mikrotransaktionen, Multiplayer und Sprachausgabe gibt es nicht.
Das Fazit: Keeper ist ein ungewöhnliches, liebevoll gestaltetes Abenteuer über Licht, Verlust und Freundschaft – und darüber, wie selbst ein unbewegliches Bauwerk in Bewegung geraten kann.
Der neue Titel von Double Fine lässt ein Leuchtturm los und geht durch die Welt. Der Charme der Abenteuererzählung überwiegt die wenigen Schwächen bei Steuerung und Übersicht.
Ein Leuchtturm, ein grüner Vogel namens Flatter und eine ungewöhnliche Geschichte: Das ist Keeper, das neue Spiel von Double Fine. In diesem Kurztest haben wir uns mit dem Abenteuer auseinandergesetzt und können sagen, dass es viel Charme hat.
Der Leuchtturm selbst ist kein typischer Held. Er macht sich nicht durch besondere Fähigkeiten hervor, sondern ist einfach nur ein seltsamer Turm auf Wanderschaft. Der Vogel Flatter ist sein Begleiter, aber auch er tut nicht viel. Die beiden bewegen sich durch eine Küstenlandschaft und lösen Rätsel.
Das Gameplay ist sehr einfach: Mit dem rechten Bumper richtet man das Licht des Leuchtturms aus und mit dem rechten Trigger bündelt man den Strahl. Damit lassen sich Pflanzen zum Wachsen bringen, Brücken aktivieren oder verborgene Wege erleuchten.
Die Steuerung ist unkompliziert und durchdacht. Der Leuchtturm bewegt sich auf festgelegten Wegen durch die Welt und es gibt keine Sprachausgabe. Die wenigen Bildschirmtexte sind gut übersetzt, aber es gibt keine Dialoge oder gesprochene Texte.
Ab und zu verliert man den Überblick, weil alles gleichzeitig glüht, schimmert oder wogt. Das macht die Steuerung des Lichtstrahls fummeliger als sie sein müsste – besonders wenn Präzision gefragt ist.
Die Welt selbst ist wunderschön, aber oft auch etwas überladen. An manchen Stellen verlieren wir den Überblick und das macht es schwierig, die richtige Reihenfolge für die Elemente zu finden.
Trotz der wenigen Schwächen hat Keeper einen großen Charme. Die emotionale Ebene ist großartig, wenn auch seltsam. Der Leuchtturm selbst zeigt keine Mimik, kein Gesicht und trotzdem fühlt sich seine Beziehung zu Flatter erstaunlich warm an.
Wenn sich beide kurz verlieren und wiederfinden, ist das herzerweichender als viele aufwendige Zwischensequenzen anderer Spiele. Stilistisch erinnert das Ganze an einen animierten Tim-Burton-Film: düster, charmant, leicht melancholisch und voller feiner Details.
Keeper ist für Xbox Series X/S und Windows-PC (Steam, Microsoft Store) erhältlich. Außerdem ist es im Xbox/PC Game Pass enthalten – in den Abos, die momentan Day One erlauben. Mikrotransaktionen, Multiplayer und Sprachausgabe gibt es nicht.
Das Fazit: Keeper ist ein ungewöhnliches, liebevoll gestaltetes Abenteuer über Licht, Verlust und Freundschaft – und darüber, wie selbst ein unbewegliches Bauwerk in Bewegung geraten kann.