AlpenAdler
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Batterie-Tsunami über Deutschland: Phantomspeicher werden zum Risiko der Energiewende.
Eine Welle von Projekten, die als "Phantomspeicher" bezeichnet werden, rollt über Deutschland. Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat mit einem 46,4-MW-Solarpark und 16-MW-Batteriespeicher in Sachsen-Anhalt eine der ersten Erneuerbare-Energien-Anlagen eröffnet. Doch die meisten dieser Projekte werden nicht gebaut.
Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat mit einem 46,4-MW-Solarpark und 16-MW-Batteriespeicher in Sachsen-Anhalt eine der ersten Erneuerbare-Energien-Anlagen eröffnet. Doch die meisten dieser Projekte werden nicht gebaut.
Die Bundesnetzagentur spricht von "Zombie-Projekten" - Projekten, deren Finanzierung noch überhaupt nicht geklärt ist, aber die sicherheitshalber schon mal angemeldet werden. Oder Projektbetreiber, die noch nicht wissen, wo sie ihren Speicher hinbauen wollen und deshalb für fünf Orte gleichzeitig einen Antrag stellen. Oder Akteure, die nie einen Speicher geplant haben - aber die Anschlussgenehmigung weiterverkaufen wollen.
Die Netzbetreiber sind die Leidtragenden dieses "Tsunami". Denn sie müssen alle angemeldeten Projekte ans Netz anschließen. Doch die Kapazitäten hierfür sind begrenzt, der Tsunami trifft auf einen Flaschenhals.
"Das ist so, als würde man am Hotelpool morgens vor dem Frühstück die Liege mit dem Handtuch reservieren", sagt ein Vertreter der Speicherbranche. "Aber dann beim Frühstück entscheidet man spontan, dass man sich heute doch lieber die Stadt anschaut."
Die "Phantomspeicher" werden dadurch für die gesamte Energiewende zum Problem. Denn jedes Phantomprojekt verschiebt automatisch den Bau eines ernsthaft geplanten Speichers. Auch wichtige Projekte wie Rechenzentren oder Industrieanlagen müssen warten.
Die Netzbetreiber fordern nun von der Politik eine Änderung des "Windhund"-Prinzips, das die seriösen Projekte von Glücksrittern unterscheidet. Die Forderung ist jedoch bislang unbeantwortet geblieben.
Bislang hat die Bundesnetzagentur keine klaren Kriterien für die Bewertung von Projekten. Die Netzbetreiber fordern nun eine Änderung der Kraftnetzwerksanschlussverordnung (KraftNAV), um das Problem zu lösen.
Eine Welle von Projekten, die als "Phantomspeicher" bezeichnet werden, rollt über Deutschland. Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat mit einem 46,4-MW-Solarpark und 16-MW-Batteriespeicher in Sachsen-Anhalt eine der ersten Erneuerbare-Energien-Anlagen eröffnet. Doch die meisten dieser Projekte werden nicht gebaut.
Der norwegische Energiekonzern Statkraft hat mit einem 46,4-MW-Solarpark und 16-MW-Batteriespeicher in Sachsen-Anhalt eine der ersten Erneuerbare-Energien-Anlagen eröffnet. Doch die meisten dieser Projekte werden nicht gebaut.
Die Bundesnetzagentur spricht von "Zombie-Projekten" - Projekten, deren Finanzierung noch überhaupt nicht geklärt ist, aber die sicherheitshalber schon mal angemeldet werden. Oder Projektbetreiber, die noch nicht wissen, wo sie ihren Speicher hinbauen wollen und deshalb für fünf Orte gleichzeitig einen Antrag stellen. Oder Akteure, die nie einen Speicher geplant haben - aber die Anschlussgenehmigung weiterverkaufen wollen.
Die Netzbetreiber sind die Leidtragenden dieses "Tsunami". Denn sie müssen alle angemeldeten Projekte ans Netz anschließen. Doch die Kapazitäten hierfür sind begrenzt, der Tsunami trifft auf einen Flaschenhals.
"Das ist so, als würde man am Hotelpool morgens vor dem Frühstück die Liege mit dem Handtuch reservieren", sagt ein Vertreter der Speicherbranche. "Aber dann beim Frühstück entscheidet man spontan, dass man sich heute doch lieber die Stadt anschaut."
Die "Phantomspeicher" werden dadurch für die gesamte Energiewende zum Problem. Denn jedes Phantomprojekt verschiebt automatisch den Bau eines ernsthaft geplanten Speichers. Auch wichtige Projekte wie Rechenzentren oder Industrieanlagen müssen warten.
Die Netzbetreiber fordern nun von der Politik eine Änderung des "Windhund"-Prinzips, das die seriösen Projekte von Glücksrittern unterscheidet. Die Forderung ist jedoch bislang unbeantwortet geblieben.
Bislang hat die Bundesnetzagentur keine klaren Kriterien für die Bewertung von Projekten. Die Netzbetreiber fordern nun eine Änderung der Kraftnetzwerksanschlussverordnung (KraftNAV), um das Problem zu lösen.