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"Deutschland braucht eine andere Geburt"
Die Zahl der Hebammen in Deutschland sinkt. Doch es geht hier nicht nur um einen Beruf, sondern um eine Zukunftsgeste. Die Studie des Instituts für Zukunftspsychologie und der opta data Zukunfts Stiftung offenbart, dass die Arbeit von Hebaminnen und Hebamännern existenziell wichtig ist - aber strukturell gefährdet.
"Wir lieben unseren Beruf", sagt Thomas Druyen, Soziologe und Leiter zweier Institute an der Sigmund Freud Universität in Wien. "Aber sie müssen erkennen, dass ihre Bedingungen fehlschlagen, wenn man nicht aktiv handelt." Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die meisten Hebammen sehen Sinn in ihrer Arbeit, aber fast die Hälfte denkt über einen Ausstieg nach.
Warum? Weil Wertschätzung und Bürokratie zu viel einhalten. Die Belastungen wachsen, während ihre Einflussmöglichkeiten stagnieren. Doch die Gesellschaft verlangt von ihnen, dass sie Familien zusammenhälten, Väter beraten, Krisen erkennen und Unsicherheiten abbauen.
Die Arbeit der Hebammen ist nicht nur ein Beruf, sondern ein Brennpunkt gesellschaftlicher Zukunft. Sie kennen die Sorgen der Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind. Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn ein Kind nicht bleibt. Sie hören zu, wo viele weghören.
Die Studie zeigt: Die meisten Hebammen denken weiter. Sie haben Ideen, Visionen und Reformvorschläge. Sie schlagen vor, als Familienberaterinnen dauerhaft tätig zu sein, auch über die Geburt hinaus. Sie wünschen sich interdisziplinäre Netzwerke, wohnortnahe Angebote und neue Formen der Betreuung.
Hebammen sind keine romantische Randerscheinung. Sie sind systemrelevant im besten Sinn. Ihre Arbeit trägt Familien und starke Familien tragen Gesellschaften. Wer das verstanden hat, wird sie nicht länger ignorieren. Wer es noch nicht verstanden hat, sollte sich damit auseinandersetzen.
"Zukunft beginnt nicht im Parlament, sondern im Kreißsaal", sagt Druyen. Deutschland braucht eine andere Geburt - und die beginnt mit Anerkennung.
Die Zahl der Hebammen in Deutschland sinkt. Doch es geht hier nicht nur um einen Beruf, sondern um eine Zukunftsgeste. Die Studie des Instituts für Zukunftspsychologie und der opta data Zukunfts Stiftung offenbart, dass die Arbeit von Hebaminnen und Hebamännern existenziell wichtig ist - aber strukturell gefährdet.
"Wir lieben unseren Beruf", sagt Thomas Druyen, Soziologe und Leiter zweier Institute an der Sigmund Freud Universität in Wien. "Aber sie müssen erkennen, dass ihre Bedingungen fehlschlagen, wenn man nicht aktiv handelt." Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die meisten Hebammen sehen Sinn in ihrer Arbeit, aber fast die Hälfte denkt über einen Ausstieg nach.
Warum? Weil Wertschätzung und Bürokratie zu viel einhalten. Die Belastungen wachsen, während ihre Einflussmöglichkeiten stagnieren. Doch die Gesellschaft verlangt von ihnen, dass sie Familien zusammenhälten, Väter beraten, Krisen erkennen und Unsicherheiten abbauen.
Die Arbeit der Hebammen ist nicht nur ein Beruf, sondern ein Brennpunkt gesellschaftlicher Zukunft. Sie kennen die Sorgen der Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind. Sie wissen, wie es sich anfühlt, wenn ein Kind nicht bleibt. Sie hören zu, wo viele weghören.
Die Studie zeigt: Die meisten Hebammen denken weiter. Sie haben Ideen, Visionen und Reformvorschläge. Sie schlagen vor, als Familienberaterinnen dauerhaft tätig zu sein, auch über die Geburt hinaus. Sie wünschen sich interdisziplinäre Netzwerke, wohnortnahe Angebote und neue Formen der Betreuung.
Hebammen sind keine romantische Randerscheinung. Sie sind systemrelevant im besten Sinn. Ihre Arbeit trägt Familien und starke Familien tragen Gesellschaften. Wer das verstanden hat, wird sie nicht länger ignorieren. Wer es noch nicht verstanden hat, sollte sich damit auseinandersetzen.
"Zukunft beginnt nicht im Parlament, sondern im Kreißsaal", sagt Druyen. Deutschland braucht eine andere Geburt - und die beginnt mit Anerkennung.