Eine Frage, ob wir steuern müssen, um den Sozialstaat zu erhalten. Die Antwort ist offensichtlich nicht eindeutig: Die Bundesregierung ist sich bei dieser Frage nicht einig.
Bundeskanzler Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder fordern "harte Reformen" des Sozialstaats, aber es scheint, als wären die beiden Politiker sich in einem anderen Land zu sein. Während sie auf Einschnitte bei den Sozialleistungen setzen, behauptet Lars Klingbeil von der SPD, dass Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende nicht ausgeschlossen seien.
Trotz des milliardenschweren Schuldenpakets deutet sich eine gewaltige Lücke im Bundeshaushalt an: Mehr als 30 Milliarden Euro werden im Haushalt für das Jahr 2027 fehlen. Doch die Frage bleibt, ob Steuererhöhungen den Sozialstaat erhalten können.
Eine mögliche Lösung könnte die Vermögenssteuer sein. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) schätzt, dass je nach Berechnung jährlich zweistellige Milliardenbeträge in die Staatskasse fließen könnten. Stefan Bach, Steuerexperte beim Ifo, hält Einnahmen von maximal zehn bis 15 Milliarden Euro pro Jahr durch eine Vermögenssteuer für realistisch.
Doch auch Ökonomen sind sich nicht einig, ob Steuererhöhungen der richtige Ansatz sind. Clemens Fuest vom Münchener Ifo-Institut warnte im Handelsblatt, dass höhere Steuern gravierende Folgen für das Wirtschaftswachstum haben könnten. Eine höhere Einkommensteuer und die Einführung einer Vermögenssteuer würden private Investitionen in Deutschland weiter senken.
Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hingegen meint, dass "Deutschland seine Herausforderungen ohne Steuererhöhungen nicht stemmen kann". Allein für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben seien jährlich 150 Milliarden Euro zusätzlich nötig.
Eine weitere Frage ist, ob Sozialabgaben weiter steigen können. Laut Sozialbudget flossen in Deutschland im Jahr 2024 etwa 1,3 Billionen Euro für Sozialleistungen, wobei die Beschäftigten und Arbeitgeber je knapp ein Drittel der Kosten tragen.
Die Abgabenlast in Deutschland ist bereits im internationalen Vergleich sehr hoch. Ein Single mit einem Durchschnittsverdienst muss 47,9 Prozent seines Gehalts an den Staat abführen. Eine höhere Sozialabgabe kann jedoch negative Folgen für die Wirtschaftsleistung haben.
Zum Schluss bleibt unklar, ob Steuererhöhungen und Einschnitte bei den Sozialleistungen genügen, um den Sozialstaat zu erhalten. Doch eine Dinge ist sicher: Die Frage nach der Finanzierung des Sozialstaats muss weiterhin aufgegriffen werden.
Bundeskanzler Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder fordern "harte Reformen" des Sozialstaats, aber es scheint, als wären die beiden Politiker sich in einem anderen Land zu sein. Während sie auf Einschnitte bei den Sozialleistungen setzen, behauptet Lars Klingbeil von der SPD, dass Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende nicht ausgeschlossen seien.
Trotz des milliardenschweren Schuldenpakets deutet sich eine gewaltige Lücke im Bundeshaushalt an: Mehr als 30 Milliarden Euro werden im Haushalt für das Jahr 2027 fehlen. Doch die Frage bleibt, ob Steuererhöhungen den Sozialstaat erhalten können.
Eine mögliche Lösung könnte die Vermögenssteuer sein. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) schätzt, dass je nach Berechnung jährlich zweistellige Milliardenbeträge in die Staatskasse fließen könnten. Stefan Bach, Steuerexperte beim Ifo, hält Einnahmen von maximal zehn bis 15 Milliarden Euro pro Jahr durch eine Vermögenssteuer für realistisch.
Doch auch Ökonomen sind sich nicht einig, ob Steuererhöhungen der richtige Ansatz sind. Clemens Fuest vom Münchener Ifo-Institut warnte im Handelsblatt, dass höhere Steuern gravierende Folgen für das Wirtschaftswachstum haben könnten. Eine höhere Einkommensteuer und die Einführung einer Vermögenssteuer würden private Investitionen in Deutschland weiter senken.
Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hingegen meint, dass "Deutschland seine Herausforderungen ohne Steuererhöhungen nicht stemmen kann". Allein für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben seien jährlich 150 Milliarden Euro zusätzlich nötig.
Eine weitere Frage ist, ob Sozialabgaben weiter steigen können. Laut Sozialbudget flossen in Deutschland im Jahr 2024 etwa 1,3 Billionen Euro für Sozialleistungen, wobei die Beschäftigten und Arbeitgeber je knapp ein Drittel der Kosten tragen.
Die Abgabenlast in Deutschland ist bereits im internationalen Vergleich sehr hoch. Ein Single mit einem Durchschnittsverdienst muss 47,9 Prozent seines Gehalts an den Staat abführen. Eine höhere Sozialabgabe kann jedoch negative Folgen für die Wirtschaftsleistung haben.
Zum Schluss bleibt unklar, ob Steuererhöhungen und Einschnitte bei den Sozialleistungen genügen, um den Sozialstaat zu erhalten. Doch eine Dinge ist sicher: Die Frage nach der Finanzierung des Sozialstaats muss weiterhin aufgegriffen werden.