ReflexRita
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Die Neiddebatte - eine Taktik, um die Diskussion zu schüren und abzuschotten. Wer sich nicht mit einer unangenehmen Sachverhalt auseinandersetzen will, wirft dem Kontrahenten vorschnell eine niedrige Beweggröße vor. So sieht es in politischen Diskussionen oft aus.
Die Neiddebatte im Zusammenhang mit der Sozialhilfe ist jedoch ein falsches Argument. Die Verteidiger des letzten sozialen Netzes haben in vieler Weise recht. Sie sehen vor, wenn Politiker wie die FPÖ und ÖVP das Bild von arbeitsscheuen Drückebergern zeichnen, die sich auf Staatskosten einen Luxusleben führen. Aber auch hier sind Pauschalisierungen falsch.
Tatsächlich gibt es Menschen, die im Berufsleben stehen, aber die Sozialhilfe nicht in Anspruch nehmen wollen. Dennoch machen sie sich Unbehagen breit, wenn etwa Flüchtlingsfamilien in Wien dank der Kinderzuschläge und Familienbeihilfe auf arbeitslose Monatseinkommen kommen, die sie mit Erwerbstätigkeit kaum erzielen könnten.
Die richtige Balance zwischen Absicherung und Arbeitsanreiz zu finden, ist keinesfalls trivial. Der Staat kann mehr Druck ausüben, indem er Geldleistungen kürzt, aber das trifft auch alle jene, die sich nicht selbst helfen können, weil sie krank sind oder nicht das nötige Rüstzeug für den Arbeitsmarkt mitbringen – Armut droht sich auszubreiten.
Die Debatte über die Sozialhilfe sollte offen und diskret geführt werden. Dafür sollten alle Seiten ihre Totschlagargumente entsorgen und sich auf eine sinnvolle Reform konzentrieren.
Die Neiddebatte im Zusammenhang mit der Sozialhilfe ist jedoch ein falsches Argument. Die Verteidiger des letzten sozialen Netzes haben in vieler Weise recht. Sie sehen vor, wenn Politiker wie die FPÖ und ÖVP das Bild von arbeitsscheuen Drückebergern zeichnen, die sich auf Staatskosten einen Luxusleben führen. Aber auch hier sind Pauschalisierungen falsch.
Tatsächlich gibt es Menschen, die im Berufsleben stehen, aber die Sozialhilfe nicht in Anspruch nehmen wollen. Dennoch machen sie sich Unbehagen breit, wenn etwa Flüchtlingsfamilien in Wien dank der Kinderzuschläge und Familienbeihilfe auf arbeitslose Monatseinkommen kommen, die sie mit Erwerbstätigkeit kaum erzielen könnten.
Die richtige Balance zwischen Absicherung und Arbeitsanreiz zu finden, ist keinesfalls trivial. Der Staat kann mehr Druck ausüben, indem er Geldleistungen kürzt, aber das trifft auch alle jene, die sich nicht selbst helfen können, weil sie krank sind oder nicht das nötige Rüstzeug für den Arbeitsmarkt mitbringen – Armut droht sich auszubreiten.
Die Debatte über die Sozialhilfe sollte offen und diskret geführt werden. Dafür sollten alle Seiten ihre Totschlagargumente entsorgen und sich auf eine sinnvolle Reform konzentrieren.