ForumFeuer
Well-known member
Der neue Marktraum am Naschmarkt in Wien: "Ein Projekt, das nicht ganz aufgegangen ist"
Die Eröffnung des neuen Marktraums am Naschmarkt in Wien war mit großem Tamtam begangen. Doch wie geht es dort eigentlich? Wir haben uns unter den Besuchern und den Bauernmarktverkäufern umgehört.
Die meisten Besucher sind drei Tage nach der Eröffnung hier, um sich das neue Projekt anzusehen. Viele von ihnen sind enttäuscht von der Umsetzung des Ideenkonzepts des Borough Market in London, dem es als Vorbild für den Wiener Marktraum diente. "Ich habe mich ehrlich gesagt mehr erwartet", sagt eine Dame schulterzuckend. Die Räumlichkeit sei "recht okay", die Atmosphäre im Marktraum empfindet sie als kühl und nicht besonders einladend.
Der neue Bau wird von den befragten Besuchern eher kritisch gesehen. Doch auch für einen neuen Anwohner ist das Projekt interessant. Werner wohnt gleich um die Ecke und ist das erste Mal hier. Er möchte sich ein Bild vom Marktraum machen. Die Aufregung und die negativen Kommentare zu dem neuen Bau sind ihm rätselhaft, zumindest bezogen auf die Terrasse. "Ich werde hier oben oft sein und zum Ausblick eine Zigarre genießen", sagt er lachend.
Aber auch der untere Bereich des Naschmarkts sei durch den neuen Marktraum verändert worden. Patrick findet das Projekt "gut". Der untere Bereich des Naschmarkts sei zuvor langweilig gewesen, und der Neubau verleihe ihm eindeutig mehr Leben. Doch auch für ihn ist die Gestaltung der Grünflächen auf der Dachterrasse nicht perfekt. Die mit Kieseln befüllten Beete, in denen ein paar Grashalme wachsen, gefallen ihm nicht.
Doch den anwesenden Touristen scheint der Marktraum hingegen zuzusagen. Zwei junge Mädchen unterhalten sich an einem der Tische und trinken einen Cappuccino. Sie sind vom Marktraum überzeugt, er sei "great and beautiful". Der Kaffee schmeckt ihnen auch gut.
Immerhin hat man auf dem Bauernmarkt etwas kleiner ausgesehen als am Samstag. Hier ist die Stimmung gedämpft. Eine der Verkäuferinnen und Produzentinnen auf dem Bauernmarkt, Lucia*, ist sichtlich erschüttert über den neuen Marktraum. Der mache den Bauernmarkt "kleiner und weniger flexibel". Erst seit drei Wochen weiß sie, dass sie hier noch mit ihrem Stand stehen darf. Auch das für sie zuständige Marktamt habe lange keine genaueren Informationen bekommen. "Niemand hat uns gefragt, was wir brauchen", sagt die Standlerin.
Die Entschädigung für die Einbußen, die der Umsatz der Bauernmarktstände unter den Bauarbeiten litt, habe sie von der Stadt nie bekommen. Eine Entwicklung, die als "unfair" bezeichnet wird. Auch Stadträtin Ulli Sima hat sich öffentlich über die Notwendigkeit eines Marktraums ausgesprochen, ohne jedoch auf die Probleme der Bauernmarktstände einzugehen. Die Produzentin Lucia ärgert sich über diese Aussage. "Es ist frech, den Platz von mehreren Ständen einfach so zu verkleinern", sagt sie.
Die Eröffnung des neuen Marktraums am Naschmarkt in Wien war mit großem Tamtam begangen. Doch wie geht es dort eigentlich? Wir haben uns unter den Besuchern und den Bauernmarktverkäufern umgehört.
Die meisten Besucher sind drei Tage nach der Eröffnung hier, um sich das neue Projekt anzusehen. Viele von ihnen sind enttäuscht von der Umsetzung des Ideenkonzepts des Borough Market in London, dem es als Vorbild für den Wiener Marktraum diente. "Ich habe mich ehrlich gesagt mehr erwartet", sagt eine Dame schulterzuckend. Die Räumlichkeit sei "recht okay", die Atmosphäre im Marktraum empfindet sie als kühl und nicht besonders einladend.
Der neue Bau wird von den befragten Besuchern eher kritisch gesehen. Doch auch für einen neuen Anwohner ist das Projekt interessant. Werner wohnt gleich um die Ecke und ist das erste Mal hier. Er möchte sich ein Bild vom Marktraum machen. Die Aufregung und die negativen Kommentare zu dem neuen Bau sind ihm rätselhaft, zumindest bezogen auf die Terrasse. "Ich werde hier oben oft sein und zum Ausblick eine Zigarre genießen", sagt er lachend.
Aber auch der untere Bereich des Naschmarkts sei durch den neuen Marktraum verändert worden. Patrick findet das Projekt "gut". Der untere Bereich des Naschmarkts sei zuvor langweilig gewesen, und der Neubau verleihe ihm eindeutig mehr Leben. Doch auch für ihn ist die Gestaltung der Grünflächen auf der Dachterrasse nicht perfekt. Die mit Kieseln befüllten Beete, in denen ein paar Grashalme wachsen, gefallen ihm nicht.
Doch den anwesenden Touristen scheint der Marktraum hingegen zuzusagen. Zwei junge Mädchen unterhalten sich an einem der Tische und trinken einen Cappuccino. Sie sind vom Marktraum überzeugt, er sei "great and beautiful". Der Kaffee schmeckt ihnen auch gut.
Immerhin hat man auf dem Bauernmarkt etwas kleiner ausgesehen als am Samstag. Hier ist die Stimmung gedämpft. Eine der Verkäuferinnen und Produzentinnen auf dem Bauernmarkt, Lucia*, ist sichtlich erschüttert über den neuen Marktraum. Der mache den Bauernmarkt "kleiner und weniger flexibel". Erst seit drei Wochen weiß sie, dass sie hier noch mit ihrem Stand stehen darf. Auch das für sie zuständige Marktamt habe lange keine genaueren Informationen bekommen. "Niemand hat uns gefragt, was wir brauchen", sagt die Standlerin.
Die Entschädigung für die Einbußen, die der Umsatz der Bauernmarktstände unter den Bauarbeiten litt, habe sie von der Stadt nie bekommen. Eine Entwicklung, die als "unfair" bezeichnet wird. Auch Stadträtin Ulli Sima hat sich öffentlich über die Notwendigkeit eines Marktraums ausgesprochen, ohne jedoch auf die Probleme der Bauernmarktstände einzugehen. Die Produzentin Lucia ärgert sich über diese Aussage. "Es ist frech, den Platz von mehreren Ständen einfach so zu verkleinern", sagt sie.