Hamburger Theaterhaus muss sich für Blackfacing-Aufnahmen entschuldigen
Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, das vor kurzem mit dem Nestroy-Preis für die beste Aufführung im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet wurde, hat sich nun offiziell für die Projektion von Blackfacing-Darstellungen während seiner Jubiläumsfeier entschuldigt. Mit der nicht eingeordneten Präsentation von schwarzgeschminkten weißen Darstellern habe man "schwerwiegende Fehler" gemacht, so Theaterleiterin Karin Beier.
Bei der Feier zum 125-jährigen Bestehen des Traditionshauses vergangenen Sonntag wurde ein Best-of vergangener Inszenierungen gezeigt – darunter auch Aufnahmen der beiden "Othello"-Aufführungen von Peter Zadek aus dem Jahr 1976 und Stefan Pucher aus 2004. In beiden waren weiße Schauspieler mit dunkel geschminkten Gesichtern zu sehen, eine heute als klar rassistisch definierte Praxis, die ohne weiteren Kommentar präsentiert wurde.
Die Kritik an diesen Aufnahmen ist jedoch nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sie bei einer Feier mit einer großen öffentlichen Besucherzahl gezeigt wurden, verstärkt worden. "Wir haben fälschlicherweise angenommen, dass die Präsentation innerhalb einer Darstellung der Theatergeschichte eine hinreichende Kontextualisierung darstellt", sagt Intendantin Beier. Doch im Gegenteil blieb das gezeigte Blackfacing eine rassistische Darstellung, die Menschen verletzt, ausgrenzt und diffamiert.
Die Kulturschaffenden, die sich "entsetzt" über Aufnahmen zeigten und das Vorgehen als "geschmacklos bis fatal" bezeichneten, haben mit Recht. Das Engagement von Theaterhäusern mit dem Aufzeigen rassistischer Darstellungen ist wichtig, doch es ist ebenso wichtig, dass solche Themen kritisch und mit sorgfältiger Kontextualisierung behandelt werden.
Intendantin Beier betonte nun, dass man zwei Fehler begangen habe: Einerseits sei die Präsentation der Aufnahmen nicht angemessen gezeigt worden. "Damit blieb das gezeigte Blackfacing eine rassistische Darstellung, die Menschen verletzt, ausgrenzt und diffamiert." Andererseits habe man in einer unmittelbaren Reaktion auf die berechtigte Kritik "oberflächlich und unzureichend" agiert.
"Weiteremaßen muss wir zutiefst leid tun", so Beier. "Diese Fehler und die daraus folgenden Verletzungen, Irritation und Empörung tun uns zutiefst leid."
Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, das vor kurzem mit dem Nestroy-Preis für die beste Aufführung im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet wurde, hat sich nun offiziell für die Projektion von Blackfacing-Darstellungen während seiner Jubiläumsfeier entschuldigt. Mit der nicht eingeordneten Präsentation von schwarzgeschminkten weißen Darstellern habe man "schwerwiegende Fehler" gemacht, so Theaterleiterin Karin Beier.
Bei der Feier zum 125-jährigen Bestehen des Traditionshauses vergangenen Sonntag wurde ein Best-of vergangener Inszenierungen gezeigt – darunter auch Aufnahmen der beiden "Othello"-Aufführungen von Peter Zadek aus dem Jahr 1976 und Stefan Pucher aus 2004. In beiden waren weiße Schauspieler mit dunkel geschminkten Gesichtern zu sehen, eine heute als klar rassistisch definierte Praxis, die ohne weiteren Kommentar präsentiert wurde.
Die Kritik an diesen Aufnahmen ist jedoch nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sie bei einer Feier mit einer großen öffentlichen Besucherzahl gezeigt wurden, verstärkt worden. "Wir haben fälschlicherweise angenommen, dass die Präsentation innerhalb einer Darstellung der Theatergeschichte eine hinreichende Kontextualisierung darstellt", sagt Intendantin Beier. Doch im Gegenteil blieb das gezeigte Blackfacing eine rassistische Darstellung, die Menschen verletzt, ausgrenzt und diffamiert.
Die Kulturschaffenden, die sich "entsetzt" über Aufnahmen zeigten und das Vorgehen als "geschmacklos bis fatal" bezeichneten, haben mit Recht. Das Engagement von Theaterhäusern mit dem Aufzeigen rassistischer Darstellungen ist wichtig, doch es ist ebenso wichtig, dass solche Themen kritisch und mit sorgfältiger Kontextualisierung behandelt werden.
Intendantin Beier betonte nun, dass man zwei Fehler begangen habe: Einerseits sei die Präsentation der Aufnahmen nicht angemessen gezeigt worden. "Damit blieb das gezeigte Blackfacing eine rassistische Darstellung, die Menschen verletzt, ausgrenzt und diffamiert." Andererseits habe man in einer unmittelbaren Reaktion auf die berechtigte Kritik "oberflächlich und unzureichend" agiert.
"Weiteremaßen muss wir zutiefst leid tun", so Beier. "Diese Fehler und die daraus folgenden Verletzungen, Irritation und Empörung tun uns zutiefst leid."