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Die Menschen im Sudan sterben, aber die Welt will das vergessen. Das ist die Fassung, die es gibt. Aber es stimmt, dass der Krieg im Sudan oft aus den Köpfen verschwindet und nur noch Erinnerungen zurückbleiben.
Katastrophe ist das Wort, das Ishraga Mustafa Hamid für die aktuelle Lage im Sudan verwendet. Doch sie findet, dass dieses Wort nicht reicht, um die Situation gerecht zu beschreiben. Der Krieg in Sudan tobte seit mehr als zwei Jahren und hat Millionen von Menschen zum Leid gezwungen.
"Die Welt will das vergessen", sagt Ishraga Mustafa Hamid. Aber warum? Warum wollen wir es vergessen? Oder ist es tatsächlich so, dass die Welt das vergessen möchte?
Der Krieg im Sudan begann 2023 nach einem Machtkampf zwischen General Abdel Fattah al-Burhan und Mohamed Hamdan Dagalo alias Hemeti. Die beiden Männer hatten sich 2021 an die Macht geputscht, zwei Jahre nach den Protesten der Demokratiebewegung.
In den vergangenen Monaten hatte sich die Lage vor allem in Al-Fashir dramatisch zugespitzt. Die Stadt fiel der Rapid Support Forces-Miliz am 26. Oktober 2025 und seitdem gibt es kaum Lebenszeichen. Die wenigen, die es schafften zu fliehen, erzählen von Massakern, Folter, Vergewaltigung, Hunger.
Ishraga Mustafa Hamid selbst floh zu Kriegsbeginn vor mehr als zwei Jahren aus der Hauptstadt Khartum. Sie hatte nur drei Stunden geschlafen, bevor sie von einer Explosion geweckt wurde. Ihr Haus bebte und ihre Krippe gegen ihr Bett gestoßen wurde.
Sie und ihre Familie versteckten sich dauerhaft unter dem Bett, aber Hinausgehen war zu gefährlich. In der zweiten Woche gingen Wasser und Nahrung zur Neise, es gab keinen Strom mehr. In der dritten Woche sagte sie ihrem Mann: "Wenn wir bleiben, sterben wir ohnehin". Sie zog mit ihrem Sohn zum Flughafen in Khartum, ihren Mann musste sie zunächst zurücklassen.
"Ein Rucksack mit Windeln und nichts mehr", erzählt sie. "Wir haben nicht gedacht, dass wir nicht zurückkommen." Ihr Mann kam drei Monate später nach, aber viele ihrer Angehörigen sind noch vor Ort.
Der Krieg ist nicht nur ein politischer Konflikt, sondern auch eine Katastrophe für die Umwelt. Der Klimawandel macht den Krieg schlimmer. Die Hitzewellen über 50 Grad Celsius und Überflutungen waren bereits vor dem Krieg im Sudan massiv vom Klimawandel betroffen.
Die Welt sollte aufhören, den Krieg im Sudan aus den Köpfen zu verschwinden. Es ist Zeit, dass wir uns um die Menschen kümmern, die in diesem Konflikt gefangen sind.
Katastrophe ist das Wort, das Ishraga Mustafa Hamid für die aktuelle Lage im Sudan verwendet. Doch sie findet, dass dieses Wort nicht reicht, um die Situation gerecht zu beschreiben. Der Krieg in Sudan tobte seit mehr als zwei Jahren und hat Millionen von Menschen zum Leid gezwungen.
"Die Welt will das vergessen", sagt Ishraga Mustafa Hamid. Aber warum? Warum wollen wir es vergessen? Oder ist es tatsächlich so, dass die Welt das vergessen möchte?
Der Krieg im Sudan begann 2023 nach einem Machtkampf zwischen General Abdel Fattah al-Burhan und Mohamed Hamdan Dagalo alias Hemeti. Die beiden Männer hatten sich 2021 an die Macht geputscht, zwei Jahre nach den Protesten der Demokratiebewegung.
In den vergangenen Monaten hatte sich die Lage vor allem in Al-Fashir dramatisch zugespitzt. Die Stadt fiel der Rapid Support Forces-Miliz am 26. Oktober 2025 und seitdem gibt es kaum Lebenszeichen. Die wenigen, die es schafften zu fliehen, erzählen von Massakern, Folter, Vergewaltigung, Hunger.
Ishraga Mustafa Hamid selbst floh zu Kriegsbeginn vor mehr als zwei Jahren aus der Hauptstadt Khartum. Sie hatte nur drei Stunden geschlafen, bevor sie von einer Explosion geweckt wurde. Ihr Haus bebte und ihre Krippe gegen ihr Bett gestoßen wurde.
Sie und ihre Familie versteckten sich dauerhaft unter dem Bett, aber Hinausgehen war zu gefährlich. In der zweiten Woche gingen Wasser und Nahrung zur Neise, es gab keinen Strom mehr. In der dritten Woche sagte sie ihrem Mann: "Wenn wir bleiben, sterben wir ohnehin". Sie zog mit ihrem Sohn zum Flughafen in Khartum, ihren Mann musste sie zunächst zurücklassen.
"Ein Rucksack mit Windeln und nichts mehr", erzählt sie. "Wir haben nicht gedacht, dass wir nicht zurückkommen." Ihr Mann kam drei Monate später nach, aber viele ihrer Angehörigen sind noch vor Ort.
Der Krieg ist nicht nur ein politischer Konflikt, sondern auch eine Katastrophe für die Umwelt. Der Klimawandel macht den Krieg schlimmer. Die Hitzewellen über 50 Grad Celsius und Überflutungen waren bereits vor dem Krieg im Sudan massiv vom Klimawandel betroffen.
Die Welt sollte aufhören, den Krieg im Sudan aus den Köpfen zu verschwinden. Es ist Zeit, dass wir uns um die Menschen kümmern, die in diesem Konflikt gefangen sind.