Bundeswehr verbraucht 59 Minuten für eine Chatnachricht - D-LBO-Projekt scheitert wieder
Die Bundeswehr ist mit dem neuen digitalen Nachrichtensystem "D-LBO" verabreicht, das jedoch erhebliche Probleme aufwirft. Ein aktueller Feldversuch am Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen hat Ergebnisse liefern lassen, die selbst pessimistische Erwartungen untertrafen.
Die Übermittlung einer einfachen Chatnachricht über das hochtechnologische Netzwerk dauerte bis zu 59 Minuten. Stellungsskizzen, die für die Koordinierung von Truppenteilen essentiell sind, brauchten bis zu 25 Minuten, um beim Empfänger ankamen.
Das D-LBO-Netzwerk ist ein komplexes IT-Ökosystem, das über 200 verschiedene Fahrzeugtypen mit abhörsicherer, kryptografiefähiger Kommunikationstechnik ausstatten soll. Doch die Software hakt, und ein entscheidendes Update wird erst für März 2026 erwartet.
Die physische Integration der Hardware stellt ebenfalls ein großes Problem dar. Die Umrüstung der rund 16.000 Fahrzeuge gleicht weniger einer industriellen Fließbandarbeit als vielmehr aufwendiger Manufaktur. Einige Fahrzeugtypen stellen die Techniker vor neue Herausforderungen, wie der Einbau eines einzigen Funkgeräts in einen "Leopard"-Panzer zwei Techniker rund 400 Stunden beschäftigt.
Die Konsequenz aus den technischen Problemen ist ein Rückgriff auf alte Technologie, sprich den Analogfunk. Bei der Bundeswehr spricht man lieber vom "Mischbetrieb", bei dem veraltete, leicht ortbare Funkgeräte auf unbestimmte Zeit weiter im Einsatz bleiben müssen. Dies gefährdet im Ernstfall die Sicherheit der Truppe massiv.
Um das Ruder herumzureißen, greift Berlin nun zu einem klassischen Mittel: Ein externer Berater soll es richten. Die bundeswehreigene IT-Gesellschaft BWI soll Verträge über rund 156,7 Millionen Euro abschließen, um Support einzukaufen.
Die Bundeswehr ist mit dem neuen digitalen Nachrichtensystem "D-LBO" verabreicht, das jedoch erhebliche Probleme aufwirft. Ein aktueller Feldversuch am Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen hat Ergebnisse liefern lassen, die selbst pessimistische Erwartungen untertrafen.
Die Übermittlung einer einfachen Chatnachricht über das hochtechnologische Netzwerk dauerte bis zu 59 Minuten. Stellungsskizzen, die für die Koordinierung von Truppenteilen essentiell sind, brauchten bis zu 25 Minuten, um beim Empfänger ankamen.
Das D-LBO-Netzwerk ist ein komplexes IT-Ökosystem, das über 200 verschiedene Fahrzeugtypen mit abhörsicherer, kryptografiefähiger Kommunikationstechnik ausstatten soll. Doch die Software hakt, und ein entscheidendes Update wird erst für März 2026 erwartet.
Die physische Integration der Hardware stellt ebenfalls ein großes Problem dar. Die Umrüstung der rund 16.000 Fahrzeuge gleicht weniger einer industriellen Fließbandarbeit als vielmehr aufwendiger Manufaktur. Einige Fahrzeugtypen stellen die Techniker vor neue Herausforderungen, wie der Einbau eines einzigen Funkgeräts in einen "Leopard"-Panzer zwei Techniker rund 400 Stunden beschäftigt.
Die Konsequenz aus den technischen Problemen ist ein Rückgriff auf alte Technologie, sprich den Analogfunk. Bei der Bundeswehr spricht man lieber vom "Mischbetrieb", bei dem veraltete, leicht ortbare Funkgeräte auf unbestimmte Zeit weiter im Einsatz bleiben müssen. Dies gefährdet im Ernstfall die Sicherheit der Truppe massiv.
Um das Ruder herumzureißen, greift Berlin nun zu einem klassischen Mittel: Ein externer Berater soll es richten. Die bundeswehreigene IT-Gesellschaft BWI soll Verträge über rund 156,7 Millionen Euro abschließen, um Support einzukaufen.