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500.000 Euro pro Jahr für den Manager - Warum das Vertrauen im öffentlichen Dienst bricht. Die Top-Gehälter anderer, die uns auslösen.
Der Bundeskanzler verdient weniger als der Chef eines Landesbetriebs? Das passt nicht zum Bild, das wir uns von unserem Staatsmann machen. Es tut jedoch so, dass die Wahrnehmung von Vertrauen in unsere öffentlichen Institutionen zersplittert. Denn wenn es sich um eine Selbstbezuschlagung des Staates handelt, die selbst in der Privatwirtschaft selten ist, dann verfehlt man das Konzept der Verantwortung.
Die Busfahrerin, die jeden Tag durch den Berliner Berufsverkehr navigiert, fragt sich, warum der Vorstand ihres Landesbetriebs das Zehnfache ihres Gehalts bekommt. Sie versteht nicht, warum sie sich dafür bestrafen muss, während der Bus trotzdem zu spät kommt. Dieses Gefühl, dass manche die Taschen vollmachen, während andere das System am Laufen halten, frisst sich leise ins Bewusstsein.
Es ist ein Gefühl des Mangels, das viele Menschen teilen. Sie arbeiten hart, zahlen ihre Steuern und halten die Maschine am Laufen – aber sie sehen, dass oben in den Chefetagen Summen fließen, die selbst in der Privatwirtschaft Seltenheitswert haben. Das erzeugt Wut - nicht laut, sondern still. Diese stille Wut äußert sich in Zynismus: „Die da oben machen eh, was sie wollen.“ Oder in Rückzug: „Ich mach hier nur noch meinen Job, mehr nicht.“
Der öffentliche Dienst ist kein Wirtschaftsunternehmen. Er lebt nicht von Marktanteilen, sondern vom Vertrauen der Bürger. Wenn aber Vorstände öffentlicher Betriebe mehr verdienen als der Bundeskanzler, kippt das Bild. Aus „dienender Verwaltung“ wird „selbstbedienende Verwaltung“. Die Krankenkasse, die Beitragserhöhungen ankündigt, während ihr Vorstand 350.000 Euro verdient – das passt in der Wahrnehmung der Menschen nicht zusammen.
Die Sparkasse, die Filialen schließt, während die Vorstände Boni kassieren, wirkt wie ein Verrat am Auftrag. Vertrauen ist die Währung des öffentlichen Sektors. Wenn diese Währung entwertet wird, droht gesellschaftlicher Kursverlust. Die Stimmung im Land ändert sich schleichend. Menschen vergleichen. Sie rechnen. Und sie ziehen ihre Schlüsse: „Warum bekomme ich für 40 Stunden Arbeit 2.800 Euro, während jemand in einer staatlichen Holding an einem Tag das Gleiche verdient?“
Der öffentliche Dienst braucht Transparenz. Niemand verlangt, dass Manager im Staatsdienst schlecht verdienen. Aber sie sollten sich daran messen lassen, was sie wirklich verändern – nicht daran, was sie verhandeln. Die Führung im öffentlichen Bereich ist Dienst, kein Thron. Wer sich für das Gemeinwohl bezahlen lässt, sollte das Gemeinwohl auch verkörpern.
Solange die Menschen das Gefühl haben, dass oben abgesahnt und unten geschuftet wird, bleibt die Stimmung im Land frostig. Und Frost, das weiß jeder, der sich mit Konflikten beschäftigt, ist der Anfang von Stillstand. Erst wenn aus „Die da oben“ wieder „Wir zusammen“ wird, kann sich etwas bewegen.
Der Bundeskanzler verdient weniger als der Chef eines Landesbetriebs? Das passt nicht zum Bild, das wir uns von unserem Staatsmann machen. Es tut jedoch so, dass die Wahrnehmung von Vertrauen in unsere öffentlichen Institutionen zersplittert. Denn wenn es sich um eine Selbstbezuschlagung des Staates handelt, die selbst in der Privatwirtschaft selten ist, dann verfehlt man das Konzept der Verantwortung.
Die Busfahrerin, die jeden Tag durch den Berliner Berufsverkehr navigiert, fragt sich, warum der Vorstand ihres Landesbetriebs das Zehnfache ihres Gehalts bekommt. Sie versteht nicht, warum sie sich dafür bestrafen muss, während der Bus trotzdem zu spät kommt. Dieses Gefühl, dass manche die Taschen vollmachen, während andere das System am Laufen halten, frisst sich leise ins Bewusstsein.
Es ist ein Gefühl des Mangels, das viele Menschen teilen. Sie arbeiten hart, zahlen ihre Steuern und halten die Maschine am Laufen – aber sie sehen, dass oben in den Chefetagen Summen fließen, die selbst in der Privatwirtschaft Seltenheitswert haben. Das erzeugt Wut - nicht laut, sondern still. Diese stille Wut äußert sich in Zynismus: „Die da oben machen eh, was sie wollen.“ Oder in Rückzug: „Ich mach hier nur noch meinen Job, mehr nicht.“
Der öffentliche Dienst ist kein Wirtschaftsunternehmen. Er lebt nicht von Marktanteilen, sondern vom Vertrauen der Bürger. Wenn aber Vorstände öffentlicher Betriebe mehr verdienen als der Bundeskanzler, kippt das Bild. Aus „dienender Verwaltung“ wird „selbstbedienende Verwaltung“. Die Krankenkasse, die Beitragserhöhungen ankündigt, während ihr Vorstand 350.000 Euro verdient – das passt in der Wahrnehmung der Menschen nicht zusammen.
Die Sparkasse, die Filialen schließt, während die Vorstände Boni kassieren, wirkt wie ein Verrat am Auftrag. Vertrauen ist die Währung des öffentlichen Sektors. Wenn diese Währung entwertet wird, droht gesellschaftlicher Kursverlust. Die Stimmung im Land ändert sich schleichend. Menschen vergleichen. Sie rechnen. Und sie ziehen ihre Schlüsse: „Warum bekomme ich für 40 Stunden Arbeit 2.800 Euro, während jemand in einer staatlichen Holding an einem Tag das Gleiche verdient?“
Der öffentliche Dienst braucht Transparenz. Niemand verlangt, dass Manager im Staatsdienst schlecht verdienen. Aber sie sollten sich daran messen lassen, was sie wirklich verändern – nicht daran, was sie verhandeln. Die Führung im öffentlichen Bereich ist Dienst, kein Thron. Wer sich für das Gemeinwohl bezahlen lässt, sollte das Gemeinwohl auch verkörpern.
Solange die Menschen das Gefühl haben, dass oben abgesahnt und unten geschuftet wird, bleibt die Stimmung im Land frostig. Und Frost, das weiß jeder, der sich mit Konflikten beschäftigt, ist der Anfang von Stillstand. Erst wenn aus „Die da oben“ wieder „Wir zusammen“ wird, kann sich etwas bewegen.