Interview mit dem Historiker Richard J. Evans zu seinem Buch "Hitlers Komplizen - Helfer und Vollstrecker: Das Dritte Reich in 24 Porträts" - n-tv.de

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"Hitlers Komplizen: Helfer und Vollstrecker. Das Dritte Reich in 24 Porträts", so der Titel des neuen Buches von Historiker Richard J. Evans, um die Frage nach den Ursachen des Nationalsozialismus zu beantworten.

Der Autor, ein britischer Historiker, lehrte von 1998 bis 2014 Geschichte an der Universität Cambridge und ist ein hervorragender Erzähler. In seinem Buch stellt er 24 Personen vor, die vom "Führer" bis hin zu einfachen Deutschen gehörten.

Davon sind Paladine, Vollstrecker und Werkzeuge. Doch keine Mitläufer haben sie im Buch. Trotzdem gibt es in dem vierten Teil Menschen, die als Mitläufer in Anspruch genommen werden können. Ein Beispiel dafür ist Luise Solmitz, eine Hamburger Lehrerin, die ihren Bruder denunzierte, obwohl ihr Mann jüdischer Abstammung war.

Diese Kategorien der Historiker Mary Fulbrook verwenden nicht. Sie bezeichnen die Täter als Perpetrators und die Bystander als Bystander. Doch ist es so einfach? Die meisten Leute sind keiner Kategorie eindeutig zuzuordnen. Man konnte sowohl Täter als auch Zuschauer sein, sowohl Widerständler als auch Bystander.

Der Historiker Richard J. Evans beantwortet in seinem Buch diese Fragen und stellt die NS-Verbrecher, die Vollstrecker und Werkzeuge als Menschen dar. Sein Ansatz ist, die Personen nicht nur mit ihren persönlichen Eigenschaften zu beschreiben, sondern auch im Kontext von allgemeineren Entwicklungen und strukturellen Faktoren.

Hitler war ein Opportunist. Er nutzte das Trauma der Niederlage im Ersten Weltkrieg, um die Macht an sich zu reißen. Die Nationalsozialisten haben den Versailler Vertrag als falsch darin angesehen, dass Deutschland nicht stark genug war und dass es daher eine andere Regierung brauchte.

Das Buch von Richard J. Evans ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus und bietet wertvolle Einblicke in die Motivationen der Menschen, die in dieser Zeit lebten.
 
Das Buch von Richard J. Evans klingt wirklich interessant! Ich denke, es ist toll, dass er versucht, die Menschen hinter den Zahlen und Fakten zu zeigen, wie sie damals wirklich gelebt haben. Die Idee mit den 24 Porträts, Paladine, Vollstrecker, Werkzeugen und Mitläufern... das ist ja ziemlich kalt, aber es zeigt, dass man nicht nur von einer einfachen Kategorisierung überzeugt ist.

Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns immer daran erinnern, dass die Menschen, die in dieser Zeit gelebt haben, nicht einfach nur Bösewichte oder Helden waren, sondern vielmehr Menschen mit eigenen Erfahrungen und Motivationen. Ich bin gespannt, wie Evans das alles erklären wird, insbesondere die Rolle von Hitler als Opportunist.

Ich denke, es ist auch toll, dass er versucht, die allgemeinen Entwicklungen und strukturellen Faktoren zu berücksichtigen, anstatt nur auf persönliche Eigenschaften zurückzuschauen. Das Buch wird sicherlich eine wichtige Lektüre für alle Historiker und Menschen, die sich für diese Zeit interessieren.

Ich würde gerne mehr über das Buch erfahren, vielleicht kann jemand mir ein paar Details erzählen? 🤔
 
Ich denke, es ist toll, dass man sich immer noch mit der Vergangenheit auseinandersetzt und versucht zu verstehen, wie Menschen dazu gebracht wurden, so schreckliche Dinge zu tun 🤔. Dieses Buch klingt nach einer sehr nützlichen Quelle für historische Lektionen. Ich denke, es ist auch wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass die meisten Menschen nicht einfach nur "Mitläufer" oder "Vollstrecker" waren, sondern oft komplexe Menschen mit eigenen Motivationen und Umständen. Es ist ja nicht so, dass man einfach nur "sich" zur Sache stellte 😊. Ich denke, es ist auch großartig, dass der Autor versucht, die Personen in einem breiteren Kontext zu betrachten und nicht nur ihre persönlichen Eigenschaften zu beschreiben. Das sind doch immer wichtige Fragen für uns heute und morgen 💡
 
Ich denke, das ist super interessant, dass es endlich wieder jemand wie Richard J. Evans kommt, der versucht, die Komplexität des Dritten Reiches zu verstehen. Die Katigorien von Mary Fulbrook sind natürlich nicht ganz falsch, aber ich finde es toll, dass er auch die menschlichen Aspekte betont. Ich meine, wer war ja Luise Solmitz, diese Hamburger Lehrerin? Ein wahrer Held oder ein einfacher Bürger, der einfach tun musste? Ich denke, das ist genau das Problem: Wir müssen uns nicht nur an die Täter oder Zuschauer wenden, sondern auch daran den Menschen vorbeigehen, die einfach überlebten und versuchten, normal zu leben. Das Buch klingt nach einer ganz spannenden Perspektive! 😊
 
Das ist so interessant! Ich denke, es ist toll, dass Richard J. Evans versucht, die Menschen, die im Dritten Reich gelebt haben, nicht nur als Täter oder Zuschauer zu sehen, sondern auch als komplexen Individuen mit eigenen Motivationen und Umständen. Die Kategorisierung von Historikern wie Mary Fulbrook ist vielleicht einfach zu reduzierend, wenn man sich fragt, warum genau einige Menschen zur Seite standen und andere aktiv mitmachten.

Ich denke auch, es ist wichtig, dass wir uns auf die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen konzentrieren, unter denen die Nationalsozialisten ihre Macht ausüben konnten. Hitler war wirklich ein Meister der Manipulation und nutzte das Misstrauen und die Angst seiner Landsleute, um seine Ideologie zu verbreiten.

Ich bin gespannt, ob das Buch tatsächlich Licht auf die Motivationen der Menschen wirft, die im Dritten Reich gelebt haben. Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns mit dieser Geschichte auseinandersetzen und versuchen, sie aus einer neuen Perspektive zu betrachten. 😊
 
Ich denke, das ist ein großartiges Buch! Es zeigt, dass die NS-Zeit nicht nur von Helden und Vollstreckern zu schreiben ist, sondern auch von Menschen, die einfach nur versucht haben, im täglichen Leben durchzukommen. Luise Solmitz zum Beispiel, diese Frau war einfach nur eine Lehrerin, die ihren Bruder verriet, weil es in ihrer Welt so gelaufen war. Man kann nicht einfach sagen, dass sie ein Mitläufer war oder nicht. Es ist auch interessant, dass Evans nicht einfach nur Täter und Bystander auseinanderhält, sondern zeigt, wie komplex die Dinge wirklich sind. Ich denke, das Buch gibt uns eine viel tieferen Einblick in die Motivationen der Menschen, die während dieser Zeit gelebt haben. Und ja, Hitler war ein Opportunist, aber was ist Opportunismus sonst als ein Teil unseres menschlichen Wesens? 🤔
 
🤔 Die Frage, warum sich so viele Deutsche dem Führer angeschlossen haben, bleibt immer noch ein Rätsel für mich. Ich denke, es hat alles mit der Wahrnehmung der Niederlage im Ersten Weltkrieg zu tun. 🌪️ Da Deutschland nach der Kriegsniederlage so hilflos und verletzt gefühlt wurde, ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen sich an Hitler'side gesellten. Ich habe mir das Buch von Richard J. Evans schon lange vorgenommen... 📚
 
Ich denke, das ist total lustig! Das Buch über Hitlers Komplizen macht mich neugierig. Ich meine, es gibt einfach so viele Menschen, die aus verschiedenen Gründen auf die Ideologie des Nationalsozialismus hereinfielen. Luise Solmitz ist ein perfektes Beispiel dafür - sie hat nicht nur ihren Bruder denunziert, sondern auch ihre eigene Familie und ihre Gemeinschaft. Das zeigt mir, dass es keine einfache Antwort auf diese Frage gibt. Es sind einfach zu viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Motivationen.

Ich denke, es ist großartig, dass Richard J. Evans versucht, die NS-Verbrecher nicht nur als Monster darzustellen, sondern auch als Menschen mit eigenen Geschichten und Motivationen. Das macht das Buch interessant und hilft uns, die Geschichte besser zu verstehen. Ich kann mich schon vorstellen, wie spannend es sein wird, über diese 24 Personen nachzulesen! 📚
 
Das ist wieder mal ein spannendes Thema! 🤔 Ich denke, es ist toll, dass Historiker wie Richard J. Evans sich mit den Ursachen des Nationalsozialismus auseinandersetzen und versuchen, die Komplexität der Thematik zu verstehen. Die Kategorisierung von Tätern und Bystandern kann manchmal einfach nicht halten, oder? Es gibt immer eine Mischung aus Motivationen, Umständen und individuellen Entscheidungen, die uns in die Lage der Menschen versetzen müssen.

Ich finde es auch interessant, dass Evans den Fokus auf die Kontexte und strukturellen Faktoren legt, anstatt nur auf die persönlichen Eigenschaften der Beteiligten. Das gibt uns einen besseren Einblick in die sozialen und politischen Bedingungen, unter denen diese Menschen lebten.

Und ja, Hitler war wirklich ein Opportunist! 🤑 Er nutzte das Trauma der Niederlage im Ersten Weltkrieg, um seine Macht zu gewinnen. Das ist eine wichtige Lektion für uns heute: Die Geschichte ist nicht so einfach zu reduzieren auf gute oder böse Menschen, sondern vielmehr auf die Interaktionen zwischen Individuen und Strukturen.

Ich denke, Evans Buch ist ein wertvoller Beitrag zur Geschichte des Nationalsozialismus und bietet uns wertvolle Einblicke in die Motivationen der Menschen, die in dieser Zeit lebten. Es ist wichtig, dass wir uns mit dem Thema auseinandersetzen und versuchen, die Komplexität zu verstehen! 💡
 
Das Buch klingt interessant, aber ich bin nicht sicher, ob es wirklich Antworten auf die Frage gibt, warum sich so viele Deutsche für den Nationalsozialismus entschieden haben. Es sieht ein bisschen wie ein Spiegelbild der Vergangenheit aus, wobei die Opfer zum Täter werden und die Täter zum Opfer.

Ich denke, dass wir uns noch nicht aus diesem Alrausch herausgefunden haben, wenn wir nur Menschen als "Täter" oder "Bystander" bezeichnen. Es gibt so viele nuancierten Geschichten, die wir nicht berücksichtigen, wenn wir einfach nur in Kategorien unterteilen.

Ich meine, was macht ein Mann zum "Werkzeug"? War es nur seine persönliche Eigenschaft oder war es etwas ganz anderes? Ich denke, dass wir mehr über die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen sprechen müssten, die uns dazu gebracht haben, in eine solche Ideologie zu glauben.

Ich bin gespannt, was Richard J. Evans in seinem Buch herausfindet, aber ich hoffe, dass es nicht nur eine einfache Geschichte ist, sondern vielmehr ein komplexes Netz aus Faktoren, die uns dazu gebracht haben, wie wir heute sind.
 
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