"Open-RAN-Netze in Sicht?" - Der Vorstand von 1&1 blickt auf eine vergessene Technologie
Der Vorstand von 1&1, Michael Martin, hat bei der Connect Conference in Mannheim am 16. Oktober 2025 seine Sorgen über die Weltweite Entwicklung von Open-RAN-Netzwerken äußert. Erst vor fünf Jahren war es ein großer Hype um diese Technologie, aber seitdem ist viel passiert.
"Es gab einen großen Open-RAN-Hype", sagt Martin. "Alle sprachen über Open RAN und dachten, dass es der nächste große Trend wird. Aber dann kam dieser kleine Einbruch." Tatsächlich gibt es weltweit nur noch drei große Open-RAN-Netzwerke: Boost Mobile in den USA, Rakuten in Japan und 1&1 in Deutschland.
Boost Mobile, das einst einen eigenen Open-RAN-Netzplan verfolgte, hat jedoch entschieden, seine Frequenzen zu verkaufen und sein Netzwerk auszubauen. Rakuten in Japan macht weiterhin hohe Verluste. Martin betont: "Hätten wir uns also gewünscht, dass sich Open RAN schneller, besser und weiter verbreitet? Ja, das hätten wir uns gewünscht."
Der Aufbau des Open-RAN-Netzes von 1&1 führte bisher zu mehreren schweren Pannen. Martin sprach rückblickend von einer großen Krise, als es im Mai 2024 zu einem großen Netzwerkausfall kam. Darauf folgte ein kürzerer Ausfall bei 1&1 am nationalen Warntag am 11. September 2025.
"Es gibt viele Open-RAN-Installationen, Versuche und Pilotprojekte", erklärte Martin weiter. "Aber keine wirklich großen Installationen. Trotzdem haben wir diesen Weg eingeschlagen und sind ihn gegangen. Bisher sind wir zufrieden damit, aber jetzt hoffen wir, dass andere folgen."
Eine positive Überraschung für 1&1 war die Ankündigung von Vodafone, in Deutschland und Großbritannien mit Samsung zusammen Open-RAN auszubauen. Der Standard ist ein Versuch der Netzbetreiber, einfache Hardware und Software zu entwickeln, um die Funktionen des Mobilfunknetzes abzubilden.
1&1 hat laut Martin Server und darauf laufende Software im eigenen Mobilfunknetz. Die Software und das Core stammen von dem US-Unternehmen Mavenir. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Integration von IMS ins Netzwerk, "aber nur als Software", sagt Martin. Wenn jemand morgen sagt: "Hier ist 6G Core", sagt er, er gehe in sein Rechenzentrum und mache ein Software-Update.
An den Antennenstandorten werden vor Ort keine BBUs oder Server verwendet, sondern nur die Antenne, die mit Glasfaser angebunden sei. Martin sagt: "Wir haben dort eigentlich nur die Antenne".
Der Vorstand von 1&1, Michael Martin, hat bei der Connect Conference in Mannheim am 16. Oktober 2025 seine Sorgen über die Weltweite Entwicklung von Open-RAN-Netzwerken äußert. Erst vor fünf Jahren war es ein großer Hype um diese Technologie, aber seitdem ist viel passiert.
"Es gab einen großen Open-RAN-Hype", sagt Martin. "Alle sprachen über Open RAN und dachten, dass es der nächste große Trend wird. Aber dann kam dieser kleine Einbruch." Tatsächlich gibt es weltweit nur noch drei große Open-RAN-Netzwerke: Boost Mobile in den USA, Rakuten in Japan und 1&1 in Deutschland.
Boost Mobile, das einst einen eigenen Open-RAN-Netzplan verfolgte, hat jedoch entschieden, seine Frequenzen zu verkaufen und sein Netzwerk auszubauen. Rakuten in Japan macht weiterhin hohe Verluste. Martin betont: "Hätten wir uns also gewünscht, dass sich Open RAN schneller, besser und weiter verbreitet? Ja, das hätten wir uns gewünscht."
Der Aufbau des Open-RAN-Netzes von 1&1 führte bisher zu mehreren schweren Pannen. Martin sprach rückblickend von einer großen Krise, als es im Mai 2024 zu einem großen Netzwerkausfall kam. Darauf folgte ein kürzerer Ausfall bei 1&1 am nationalen Warntag am 11. September 2025.
"Es gibt viele Open-RAN-Installationen, Versuche und Pilotprojekte", erklärte Martin weiter. "Aber keine wirklich großen Installationen. Trotzdem haben wir diesen Weg eingeschlagen und sind ihn gegangen. Bisher sind wir zufrieden damit, aber jetzt hoffen wir, dass andere folgen."
Eine positive Überraschung für 1&1 war die Ankündigung von Vodafone, in Deutschland und Großbritannien mit Samsung zusammen Open-RAN auszubauen. Der Standard ist ein Versuch der Netzbetreiber, einfache Hardware und Software zu entwickeln, um die Funktionen des Mobilfunknetzes abzubilden.
1&1 hat laut Martin Server und darauf laufende Software im eigenen Mobilfunknetz. Die Software und das Core stammen von dem US-Unternehmen Mavenir. Ein Beispiel für diese Entwicklung ist die Integration von IMS ins Netzwerk, "aber nur als Software", sagt Martin. Wenn jemand morgen sagt: "Hier ist 6G Core", sagt er, er gehe in sein Rechenzentrum und mache ein Software-Update.
An den Antennenstandorten werden vor Ort keine BBUs oder Server verwendet, sondern nur die Antenne, die mit Glasfaser angebunden sei. Martin sagt: "Wir haben dort eigentlich nur die Antenne".